Nach ca. 1 Minute ließ ich meine bereits schmerzende Hand wieder sinken. Was machte ich hier eigentlich? Das war ja völlig übertrieben.
Gerade als ich die Treppe wieder runtergehen wollte, hörte ich wie sich die Wohnungstür öffnete.
"Was soll der Scheiß?", fragte Felix genervt und ein wenig aggressiv.
Ich drehte mich in seine Richtung und seine Augen weiteten sich schlagartig.
"Oh fuck. Ich wusste nicht, dass du das bist.", sagte Felix verlege und sah mich entschuldigend an.
"Ich...ich...", sagte ich aber konnte keinen Satz bilden.
Meine Augen waren auf seinen freien Oberkörper fixiert und wanderten seine schmale Statur rauf und runter.
Es war das erste Mal, dass ich ihn ohne T-Shirt sah und es konnte sich wirklich sehen lassen. Er war unheimlich dünn und nicht unbedingt der athletischste Junge, den ich jemals gesehen hatte, aber sein nackter Oberkörper war unheimlich anziehend. Seine Haut hatte eine schöne gebräunte Farbe und besonders in der Kombination mit seiner knielangen, schwarzen Hose sah es so attraktiv aus.
Als er merkte, dass ich ihn regelrecht angaffte, schmunzelte er leicht und kratzte sich dann im Nacken was ihn unschuldig und sexy zugleich wirken ließ.
WAS MACHTE DIESER KERL NUR MIT MIR?
"Magst du reinkommen?", fragte er und hielt die Tür ein Stück weiter auf. "Ich hab eigentlich früher mit dir gerechnet."
Hastig nickte ich und vergaß vollkommen, wieso ich überhaupt hier war.
Er grinste breit und ging dann aus dem Weg, sodass ich an ihm vorbeigehen konnte.
Er schloss die Tür hinter mir und folgte mir dann ins Wohnzimmer. Während ich mich auf der Couch ausbreitete, verschwand er kurz die Treppe hoch.
Wenig später saß er neben mir und zog sich ein hellblaues T-Shirt über den Kopf.
Natürlich störte es mich, dass er sich angezogen hatte, schließlich war ich immer noch eine Frau und definitiv nicht lesbisch, aber ich konnte ihn ja schlecht bitten das Shirt wieder auszuziehen. Stattdessen spiegelte ich die Erinnerung immer wieder in meinem Kopf ab.
Felix legte den Kopf ein wenig schief und sah mich abwartend an.
"Felix?", fragte ich ein wenig zu leise.
Er runzelte die Stirn und beugte sich etwas zu mir nach vorne.
"Warum hast du mir das mit YouTube verschwiegen?", sagte ich und sah auf meine Finger. Aus Nervosität berührte ich mit dem Daumen jeden Finger einzeln; etwas das ich tat seit ich 13 war.
Er atmete laut aus und ließ sich gegen die Lehne des Sofas plumpsen.
"Ich wusste, dass das irgendwann rauskommt.", bemerkte er. "Ich hatte nur gehofft, dass ich es dir dann persönlich sagen kann und du es nicht so herausfinden musst."
"Warum hast du es dann nie gemacht?", fragte ich. "Ich hab dich oft genug gefragt und du lügst mich lieber an."
Keine Ahnung wieso ich so ruhig blieb. In mir brodelte alles und wollte raus, aber ich konnte nicht. Nicht vor Felix.
"Diese ganze...Sache mit YouTube macht mich von Zeit zu Zeit zu einem Menschen, der ich nicht sein will.", begann er mit ernstem Unterton. "Ich lerne niemanden mehr kennen, der mich als Menschen mag und nicht als Dner. Viele kennen nicht mal meinen richtigen Namen. Jetzt mal abgesehen von meinen ganzen Youtubefreunden. Das ist natürlich etwas komplett anderes. Aber wenn auf einmal durch etwas bekannt wirst, dass dir Spaß macht und durch das du eigentlich nicht zu so einer kleinen Berühmtheit werden wolltest, dann verändert sich alles. Ich kann ohne Tarnung nicht mal auf die Straße gehen ohne überrannt zu werden. Meine Fans wissen dass ich in Köln lebe und lauern mir manchmal regelrecht auf. Kyra, das ist total nervenaufreibend! Und dann war ich froh, dass ich dich kennengelernt hab. Das war alles irgendwie einfach für mich. Das du mich nicht kanntest und trotzdem mochtest."
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Kein Ding fürn King (Dner FF)
FanfictionNach einem ziemlich dummen Zufall und dem Schock ihres Lebens, ist Kyra im Besitz der Handynummer von Felix von der Laden. Dass dieser Junge ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, ist ihr nicht klar. Dass dieser Junge wahrscheinlich berühmter...