Ungefähr 1 ½ Stunden später waren wir beide mit dem Lattenrost beschäftigt.
Das Gestell stand bereits neben uns, aber ich war irgendwie zu doof gewesen um den Lattenrost aufzubauen, weshalb Felix mir schließlich helfen musste. [Lattenrost ist offiziell mein Hasswort. Kack Artikel]
„Du hast es wirklich nicht drauf.", sagte Felix amüsiert, als wir schließlich das letzte Teil hinzufügten.
„Hey!", sagte ich und schmollte.
Felix lachte leise und hob den Lattenrost aufs Bett, während ich ihm dabei zusah.
„So.", sagte er und hob seine Hand, damit ich einschlug. Ich highfivte ihn und sah mir dann mein neues Bett ein.
„Wo ist die Matratze?", fragte er.
„Im Bad."
„Wie hast du die denn reinbekommen?", fragte er verwirrt.
„Das Bad ist groß.", erklärte ich. „Irgendwo musste es ja hin."
Felix schüttelte lachend den Kopf und verschwand dann aus dem Zimmer. Ich wollte ihm gerade folgen, doch dann kam er bereits mit der Matratze um die Ecke.
Schnaubend ließ er es auf das Bettgestell fallen und legte sich dann drauf.
„Einweihung.", sagte er und zog an meinem Unterarm.
Umständlich landete ich auf seinem Oberkörper. Seine starken Arme wickelten sich um meine Taille, während er mich an sich presste.
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien und rollte mich schließlich auf die Seite. Sein rechter Arm lag unter meinem Kopf und seine Hand lag auf meinem Bauch.
Verwirrt runzelte ich die Stirn doch er lächelte einfach nur.
Ich schlug leicht seinen Oberarm und wand mich dann aus seinen Armen.
„Du bist ein Spinner."
„Und du bist total unfähig."
Ich funkelte ihn an.
Grummelnd erhob er sich von der Matratze und sah dann zu mir. Fragend hob ich eine Augenbraue, doch er lächelte nur.
„Hast du Lust auf Mcces?", fragte er schließlich total aus dem Zusammenhang.
„Klar.", sagte ich.
Mein Magen knurrte schon eine ganze Weile.
„Cool. Ich treffe mich da nämlich gleich mit nen paar Freunden und würde mich total freuen, wenn du mitkommst."
Plötzlich gefror mein Blut und ich erstarrte.
Ich konnte doch nicht einfach mitgehen, wenn Felix seine Freunde traf. Ich kannte die doch gar nicht. Bestimmt wär ich die ganze Zeit nur das 5te Rad am Wagen und würde mich total unerwünscht fühlen. Sowas kannte ich nur zu gut und darauf konnte ich verzichten.
„Ehm.", sagte ich schließlich.
Mein Herz schlug unheimlich schnell und ich versteckte meine Hände hinter dem Rücken, damit Felix nicht sah, wie ich zitterte.
Anscheinend merkte er doch etwas, denn er sah mich fragend an und erhob sich um auf mich zuzukommen.
„Ich möchte ungerne dein Treffen stören.", sagte ich nervös.
Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, wieso mir das so viel ausmachte. Wahrscheinlich war ich immer noch viel zu geprägt von meiner letzten Beziehung. Sie hatte mich ziemlich verkorkst und ich war unheimlich vorsichtig geworden. Auch bei Dingen, bei denen es gar nicht nötig war.
„Du störst nicht, Kyra. Rede dir sowas nicht ein."
Kein Meter trennte uns voneinander. Ich konnte seinen unheimlich anziehenden Geruch riechen und spürte, wie mein Inneres sich nach ihm sehnte. Felix sah so unverschämt gut aus, dass man sich eigentlich fragen musste, welchem Märchenbuch er entsprungen ist. Seine dunkelbraunen Haare hatte er beim Aufbauen meines Bettes ziemlich verstört, da er immer wieder verzweifelt mit den Händen durchgefahren ist.
Aber was mich wahrscheinlich am Meisten fesselte, waren seine Augen. Sie waren irgendwie einzigartig.
„Komm bitte mit.", sagte Felix leise und machte noch einen Schritt auf mich zu.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Felix ließ den Kopf hängen und betrachtete seine Socken.
„Sicher, dass ich dich nicht überreden kann?", fragte er verzweifelt.
„Ja."
Er schnaubte traurig, entfernte sich dann aber langsam von mir.
„Okay.", sagte er als er an meiner Zimmertür stand. „Dann...schönen Tag noch."
Er drehte sich hastig um und ging durch meine Wohnung. Im Flur schlüpfte er in seine Vans, nahm sein Longboard in die Hand und war verschwunden ohne sich noch einmal richtig zu verabschieden.
Barfuß tapste ich hinter ihm her, doch als die Wohnungstür schließlich ins Schloss fiel, fühlte ich mich unheimlich schlecht. Richtig enttäuscht und traurig.
Und eine Welle aus Leere fuhr durch mein Inneres. Irgendwas hatte Felix mitgenommen, als er gegangen war.
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Kein Ding fürn King (Dner FF)
FanficNach einem ziemlich dummen Zufall und dem Schock ihres Lebens, ist Kyra im Besitz der Handynummer von Felix von der Laden. Dass dieser Junge ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, ist ihr nicht klar. Dass dieser Junge wahrscheinlich berühmter...