Von Gastgebern, großen Brüdern und Dner

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Als wir zurück in Felix Wohnung waren, begrüßte uns sofort die Stimme von Simon aus dem Wohnzimmer.

Felix ließ die Tüten neben die Tür fallen, zog seine Schuhe aus und sprintete in seinen Wohnbereich.

„Du hast den Ersatzschlüssel nicht um regelmäßig in meine Wohnung einzubrechen.“, entgegente Dner, als ich den beiden Gesellschaft leistete.

„Es ist kein Einbrechen, wenn man den Schlüssel hat.“, bemerkte Simon und legte seine Füße auf den Couchtisch. „Hey Kyra.“

Ich hob zur Begrüßung leicht die Hand und setzte mich dann neben ihn.

„Ich sehe ihr konntet das klären.“, sagte Simon und sah mir tief in die Augen.

Felix zischte auffallend laut aus der Richtung seines PCs. Simon lächelte amüsiert.

„Was machst du?“, fragte ich Felix, als auf einmal das Geräusch des startenden Pcs durchs Wohnzimmer hallte.

„Ich muss schneiden, tut mir Leid.“, sagte er und drehte sich in seinem Stuhl zu uns um. „Ich hab das voll vergessen.“

Ich sah zu Simon, der aber einfach mit den Schultern zuckte.

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte ich ihn.

„Ich soll euch eigentlich abholen. Rewi hat gekocht.“, sagte er und zog seine Füße wieder vom Tisch.

Meine Augen wurden groß.

„Keine Zeit.“, sagte Felix, der wieder mit den Rücken zu uns saß und hob fast kapitulierend die Hände.

„Na dann halt nur Kyra.“, sagte Simon und stand auf.

Er hielt mir eine Hand hin und zog mich nach oben.

Auf Kommando drehte Felix sich zu uns um und starrte mich an.

„Du musst dir aber Besteck und einen Teller von Felix mitnehmen.“, bemerkte Simon und ging bereits in Richtung Küche. „Rewi lädt zwar immer wieder Leute zum Essen zu sich ein, aber er besitzt wenn es hochkommt zwei Teller.“

Ich musste mir ein Lachen unterdrücken, als ich ihm folgte.

In Felix Küche nahm Simon mir die Aufgabe ab und suchte mir die nötigen Utensilien raus. Felix stand im Türrahmen und beobachtete mich immer noch durchdringend.

Als ich ihn sah, runzelte ich die Stirn.

„Willst du wirklich mitgehen?“, fragte er fast traurig. „Ich muss jetzt nicht schneiden. Wir können auch…einen Film gucken. Oder ins Kino fahren oder so.“

Simon stellte sich neben mich und sah seinen Freund verwundert an: „Das ist ja mal was ganz neues.“

Felix würdigte Simon keines Blickes, versuchte nur mich zu überzeugen zu bleiben ohne wirklich etwas zu sagen.

„Naja. Egal jetzt. Sie hat anscheinend Hunger, deshalb gehen wir.“, sagte Simon.

Mit meinem Geschirr in den Händen ging er an mir vorbei und öffnete die Wohnungstür.

Felix lief ihm hinterher und versuchte anscheinend mit ihm zu diskutieren, aber ich stand bereits neben ihnen, weshalb er ziemlich schnell leise wurde.

„Bis später.“, sagte ich und umarmte Felix kurz.

Er hielt die Tür mit einer Hand fest, während er mir hintersah.

„Nen bisschen sehr besitzergreifend, findest du nicht?“, fragte Simon als wir die Treppen runterliefen.

Ich zuckte mit den Schultern. Schließlich hatte ich immer noch nicht rausgefunden, ob mir gefiel, wie Felix mich behandelte oder ob es mich einschüchterte. Er wirkte irgendwie ziemlich eifersüchtig und das machte ihn auf gewisse Weise unheimlich sexy. Es war ein tolles Gefühl, dass er Angst um mich hatte. Trotzdem wusste er, dass er dafür keinen Grund hatte.

Kein Ding fürn King (Dner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt