Felix zog mich an der Hand hinter sich her, sodass ich nicht mal mehr Zeit hatte um zu überprüfen, ob die Wohnungstür jetzt überhaupt geschlossen war.
Er riss die Vordertür auf und hechtete mit mir über den kleinen Weg.
"Na endlich.", sprach eine Stimme genervt und riss uns beide aus den Gedanken. "Ich warte hier schon eine ganze Weile...dachte ihr kommt nie."
Simon lehnte einen Meter von uns entfernt an das Auto, seine Beine hatte er überkreuzt und tippte auf seinem Handy herum. Sein Blick war kalt und gleichzeitig traurig.
Felix' Gesicht wurde blass, als er seinen Freund sah. Mit weit geöffneten Augen starrte er ihn perplex an.
"Warum bist du schon da?", fragte er.
"Hallo?", fragte Simon und stieß sich vom Auto ab. "Hast du mal auf die Uhr geguckt?"
Er umrundete das Auto und öffnete die Fahrertür: "Wir müssen jetzt wirklich los."
Felix nickte und ließ meine Hand los ehe er die Beifahrertür öffnete. Ich setzte mich hinter Felix. Seinen Rucksack hatte Simon ebenfalls auf die Rückbank gelegt.
Die Stimmung im Auto war drückend. Irgendwie schien der Ausflug der Jungs alle total unglücklich zu machen. Zumindest hatte ich Simon eine Zeit lang nicht mehr lächeln gesehen. Was 2 Wochen mit einem Menschen anstellen konnten. Vielleicht würde ich später mal mit Simon reden. Vielleicht kam er, genauso wie ich einfach nicht mit der Situation klar.
-
Bereits auf dem Parkplatz konnten wir die laute Musik hören. Es dröhnte richtig in den Ohren und ich hatte ein wenig Angst, dass man uns bei der Polizei verpfeifen würde.
Simon schloss das Auto ab und Felix griff wie selbstverständlich nach meiner Hand.
Diese Umgebung hier war mir vollkommen fremd. Es waren breite, graue Gebäude mit Graffiti-verzierten Fassaden. Es wirkte gruselig und wie die perfekte Kulisse für einen Horrorfilm.Vor dem Wohnkomplexe von Julien und Cheng (Felix hatte mir erklärt, dass es der Julien war, der die Menschenmenge am Rhein so angezogen hatte) war ein riesiger freier Innenhof von dem aus man perfekt sehen konnte, dass die Party bereits im vollen Gange war. Die Gardinen leuchteten in unterschiedlichen Farben. Hier und da sah man die Schatten von Gegenständen durch die Luft fliegen und am äußersten Fenster stand ein blondes Mädchen und presste ihr Gesicht gegen das kalte Glas.
Langsam wurde mir unwohl; ich hatte keine Ahnung was mir bevor stand. Felix presste meine Hand etwas fester zusammen und wir folgten Simon zur Eingangstür.
Er drückte sie mir der flachen Hand auf und schon standen wir im Treppenhaus."Warst du schonmal bei den beiden?", fragte Felix während er mich die Treppen hochzog.
"Nein.", meinte Simon simpel. "Einfach der Musik nach."
In der zweiten Etage fanden wir eine Tür, vor der ein Junge saß, der nur noch einen Schuh trug und uns mit großen Augen betrachtete. Er sah nicht sonderlich betrunken aus, einfach nur todmüde...dabei war es nicht mal 8 Uhr.
"Dima, steh auf man.", sagte Simon und streckte ihm die Hand entgegen. "Was machst du überhaupt hier draußen?"
Der Junge mit den dunkeln Haaren erhob sich mit Simon's Hilfe, antwortete aber nicht, sondern betrat durch die Tür einfach die Wohnung.
Der Lärm war unerträglich und ekelhafter Geruch lag in der Luft.
Felix schob mich beschützend hinter seinen Rücken, ließ jedoch meine Hand nicht los während er sich einen Weg durch die Menge bahnte.
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Kein Ding fürn King (Dner FF)
FanfictionNach einem ziemlich dummen Zufall und dem Schock ihres Lebens, ist Kyra im Besitz der Handynummer von Felix von der Laden. Dass dieser Junge ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, ist ihr nicht klar. Dass dieser Junge wahrscheinlich berühmter...