🏍 Kapitel 14 🏍

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~ Sasha ~


Freitagabend. Auf diesen Abend hatte ich mich schon die ganze Woche über gefreut. Nein, es ging nicht wieder zum Clubhaus der Devil's. Das brauchte ich so schnell nicht wiederzusehen. Meine Planung für diesen Abend sah ganz anders aus, auch wenn mein Cousin Shade darüber alles andere als glücklich war. Er hatte immer wieder versucht mich dazu zu bringen wieder mit ins Clubhaus zu kommen. So könnte er feiern und mich gleichzeitig im Auge behalten. Hätte ich ihm vielleicht sagen sollen, dass Lord davon sowieso nicht begeistert gewesen wäre? Vielleicht. Tja, so musste mein Cousin aka Bewacher seinen kostbaren Freitagabend in Charls' Bar verbringen. Was ich dort wollte? Ein bisschen Geld verdienen. Und einem Hobby nachgehen. Ab und zu durfte ich dort auftreten. Nichts großes, nur meine Gitarre und ich. Doch es machte Spaß und Charles, der Besitzer der Bar, zahlte mir einen kleinen Obolus dafür.

Mein Outfit des Abends bestand aus einer einfachen Skinny Jeans, einer schwarz-weiß karierten Bluse und schwarzen Sneakern. Für die Fahrt zog ich mir eine schwarze Jacke über, schnappte mir Handtasche und Helm, ehe ich meine Gitarre schulterte und die Wohnung verließ. Was ich in der Bar genau wollte, hatte ich Shade gar nicht verraten. Wie er gleich wohl gucken würde?

Wie zu erwarten machte er erst einmal ziemlich große Augen als ich aus der Haustür trat. „Du spielst Gitarre?" fragte er mich als ich bei ihm und seiner Street Bob zum Stehen kam. „Jep" antwortete ich grinsend. Das ich dazu auch noch sang, verschwieg ich jedoch. Ein wenig Überraschung musste sein. „Hast du ja gar nicht erzählt" murmelte er während ich meine Handtasche in einer seiner Satteltaschen verstaute. „Du hast nie gefragt" gab ich schulterzuckend zurück und setzte meinen Helm auf. „Stimmt auch wieder" hörte ich ihn leise sagen als ich hinter ihm auf dem Sozius platz nahm.


Die Fahrt zu Charls' Bar dauerte nicht lange. Bereits zehn Minuten später waren wir angekommen und Shade parkte sein Bike in der Nähe des Eingangs. Wir stiegen ab, hängten unsere Helme an den Lenker und ich fischte meine Handtasche wieder hervor. Das Colour auf dem Tank war definitiv der beste Diebstahlschutz, den man in dieser Stadt bekommen konnte, daher machte ich mir gar keine Sorgen den Helm draußen zurückzulassen. „Shade?" fragte ich meinen Cousin vorsichtig, als er sich vor der Bar umsah. „Hm?" machte er und richtete seinen Blick daraufhin auf mich. „Ich würde dich bitten deine Kutte auszuziehen" begann ich woraufhin er eine Augenbraue nach oben wandern ließ „Ich will keinen Ärger in der Bar. Entweder das oder du bleibst draußen." Entschieden sah ich meinen Cousin an und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. Eigentlich war ich ganz froh darüber gewesen, dass er an diesem Abend Dienst hatte. Bei Shadow oder gar Caretaker hätte ich gar nicht auf die Idee kommen brauchen Ihnen so etwas „vorzuschlagen". Shade jedoch überlegte einen Moment, zog dann aber tatsächlich seufzend seine Kutte aus. „Erzähl das bloß niemandem" brummte er während er sie in seiner Satteltasche verstaute. „Dafür habe ich einen Gut bei dir, Ice" fügte er grinsend hinzu und schnappte sich dann einfach meine freie Hand. „Und was wird das?" fragte ich skeptisch während er sich in Bewegung setzte und mich mit sich zog. „Territorium abstecken" erwiderte er grinsend, was mich die Augen verdrehen ließ. „Shade ich bin regelmäßig hier" gab ich zurück, doch er öffnete nur schulterzuckend die Tür.

Die Bar war gut besucht, doch das war eigentlich jeden Freitagabend so. Für mich also kein Grund zur Beunruhigung. Ich lud Shade bei der Bar ab und machte mich dann auf den Weg nach hinten in den Mitarbeiterbereich. Mann kannte mich dort schon und so wunderte sich keiner mehr über meine Anwesenheit. Mein erster Gang führte mich zu Charles Büro. Meine Zeit auf der Bühne begann um neun, ich hatte also noch zwanzig Minuten. Derzeit stand noch eine andere Sängerin mit ihrer Band dort. Außerdem wollte ich diese Zeit noch nutzen um Charles zu fragen wie viel Zeit ich an diesem Abend hatte. Das war immer unterschiedlich, je nachdem wie viele Künstler bei ihm für den jeweiligen Abend angefragt hatten. Charles wollte einfach immer jedem eine Chance geben. Mir war es egal ob ich eine Stunde bekam oder nur fünfzehn Minuten. Ich wollte hier nicht entdeckt werden, sondern lediglich etwas Spaß haben. Daher war mir auch die unbeliebte Uhrzeit egal. Die meisten wollten erst ab zehn Uhr auf der Bühne stehen...

LEGACY - Ice & Caretaker (Devil's of Mayhem MC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt