LEGACY - Ice & Caretaker (Devil's of Mayhem MC)

🏍 Kapitel 21 🏍

~ Caretaker ~

Ich spürte, dass Ice' Hand sich in meiner verkrampfte als wir uns dem Eingang und damit den davorstehenden Frauen näherten. Ich fragte mich welche von ihnen wohl die Bitch war, die ihre Beziehung wissentlich zerstört hatte. Zwar sah ich Sex und das ganze Drumherum ziemlich locker, doch die Lady eines Bruders oder generell eines anderen Mannes war grundsätzlich tabu. Niemals würde ich wissentlich mit einer Frau vögeln, die in einer Beziehung war. Doch so eine Moral hatte zumindest eine dieser Schlampen da vorne nicht.

„Alexandra, schön dich zu sehen" begrüßte eine der Frauen die kleine Eisprinzessin, woraufhin diese sich scheinbar noch etwas mehr verspannte. In diesem Moment war ich mir schon fast sicher, die ‚Beziehungskillerin' gefunden zu haben. Der Tonfall, in dem die Frau sprach, passte überhaupt nicht zu den Worten, die sie sagte. Der arrogante Blick mit dem sie Ice betrachtete, sagte schon alles was ich wissen musste. Diese Frau war pures Gift. Sie hatte lange blonde Haare, die zu einer aufwendigen Frisur hochgesteckt waren und ihr Körper war in ein hellrosa Kleid gehüllt. Ihre Figur war mehr als ansehnlich mit der schmalen Taille und den großen Brüsten und unter anderen Umständen hätte ich sie sicherlich gevögelt, allerdings war sie Ice' Feind und damit auch mein Feind.

„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es ebenfalls schön fände dich zu sehen" erwiderte Ice in einem stumpf nüchternen Tonfall und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Ihrem Gegenüber entgleisten für einen kurzen Moment die perfekt geschminkten Gesichtszüge, doch schnell war ihr überheblicher Gesichtsausdruck zurückgekehrt. „Höflich wie eh und je" sagte sie mit einem leichten Kopfschütteln, als würde sie mit einem trotzigen Kind sprechen. „Das hast du dir selber zuzuschreiben, Laura" gab Ice kalt zurück und machte ihrem Spitznamen mal wieder alle Ehre. So abweisend hatte ich sie bislang nur im Bikers In erlebt. „Wie lange willst du mir diese Sache denn noch vorhalten?" fragte die Beziehungskillerin – Laura – in einem unschuldigen Tonfall. „Diese Sache – wie du so schön sagst – hat meine Beziehung beendet. Freudensprünge werde ich in deiner Gegenwart keine machen, so viel sei dir gesagt."

„Eigentlich sollte dich das doch gar nicht mehr stören, Alexandra. Immerhin hast du ja jetzt einen Neuen." Laura richtete ihren Blick nun auf mich und musterte mich mit purer Gier in ihren Augen. Dabei versuchte sie gar nicht erst es unauffällig zu machen. Ich musste mich wirklich zusammenreißen ihr nicht irgendeine Beleidigung an den Kopf zu werfen. Bei so einem Verhalten könnte ich kotzen. Mit so einem Blick sah man den Freund einer anderen Frau nicht an, ob man nun befreundet war oder nicht. Doch so eine Moral schien diese Schlampe ja nicht zu besitzen.

„Ich konnte es gar nicht glauben als ich hörte, dass du einen neuen Freund hast." Die nächsten Worte dieser Hure rissen mich wieder aus meinen Gedanken. Ich spürte ein Knurren in mir aufsteigen, doch ich riss mich zusammen. Wie redete diese Schwanztasche eigentlich mit Ice? Ich spürte das diese sich noch mehr verkrampfte und ich drückte kurz ihre Hand. Ich hoffte, dass diese Geste zumindest etwas beruhigend wirkte. „Du klingst ja fast so, als wäre das eine Überraschung" erwiderte ich kalt und direkt lagen alle Blicke auf mir „Hast du geglaubt sie würde niemanden mehr finden, nachdem du ihre letzte Beziehung zerstört hast?" Ich fixierte diese Laura mit meinem Blick und zog die Augenbrauen dabei leicht nach unten. Zunächst sah sie mich erstaunt an, dann wurde ihr Blick trotzig, doch nach wenigen Augenblicken wich sie meinem Blick aus. Selbst die härtsten Biker knickten ein, wenn ich sie so ansah. Kein Wunder also, dass sie dem nicht stand hielt.

Ein ziemlich unsicher klingendes Kichern verließ ihre Lippen. „So war das doch nicht gemeint" winkte sie ab, mied meinen Blick daraufhin jedoch. Ich warf einen Blick auf Ice, die sich auf die Unterlippe biss. Ich hoffte einfach mal, dass sie sich ein Grinsen verkneifen musste und nicht das sie gleich anfangen würde zu weinen. Ich konnte mit heulenden Frauen nicht umgehen...