„Nun, dann wollen wir mal schauen, ob Namenlos in die Kameras läuft.", meinte Yoongi zwei Tage später und stapfte mit V an der Seite im Wald herum. Der Förster hatte tatsächlich herausgefunden, dass der Wolf bisher nicht registriert war, weswegen Taehyung das Privileg hatte ihm einen Namen zu geben. Da dieser aber noch sehr mit sich haderte, hatte Yoongi begonnen den Wolf vorerst Namenlos zu nennen. Gerade waren sie dabei besagte Wildkameras zu montieren. V spielte dabei hin und wieder Wolf oder helfende Hand.Die Spurensuche war schon eine sehr spannende Sache und Taehyung war erstaunt darüber, wie Yoongi den Wald las, als sei es ein Buch. Niemals hätte er gedacht, dass es auf diese Art möglich war. „Dort vorne kommt die letzte hin.", meinte der Förster und band nun die letzte Kamera fest. Zum Schluss wurden alle noch einmal geprüft und angeschaltet. Dann ging es heimwärts. Yoongi hatte V versprochen ihn sofort zu benachrichtigen, wenn die Kameras etwas geschossen hatten, dass ihn interessieren könnte. Taehyung saß auf glühenden Kohlen. Auch wenn er wusste, dass Geduld hier von Nöten war, er wusste nicht, wie lange er hier noch Urlaub machte. Dies änderte er sofort, nachdem er sein Handy ergriff und Jungkook kontaktierte. Allerdings hieß es hier nun auch warten, weswegen er sich dann mit Buch und Tee wieder auf die Terrasse setzte.
Er las den ganzen restlichen Tag und vergaß ganz, dass Jungkook ihm schon längst geantwortet haben musste. Zu sehr vertiefte er sich in dem Wissen und so endete der Tag recht ereignislos. Auch der darauffolgende Tag verlief still, außer dass eine Dame Einkäufe vorbeibrachte und Jungkook V zurückschrieb, dass er selbst noch nicht genau wusste, wie lange er ihn im Urlaub lassen würde. Sehr viel weiter brachte V das nun nicht, bis schließlich am Mittag nach diesem ereignislosen Tag ihn Yoongi kontaktierte. Laut klopfte der Jäger an die Scheibe und Taehyung schreckte förmlich auf, denn er hatte sich auf eine weitere Natur inspirierte Kritzelei eingelassen.
„Yoongi! Gibt es Neuigkeiten? Fotos?", augenblicklich erfüllte Taehyung die Aufregung und die Stille, welche schon fast wieder erdrückend wurde, verschwand sofort aus seinen Gliedern. „Allerdings. Ich habe sie mir aber noch nicht angeschaut. Ich dachte mir, dass dir diese Ehre gebührt.", erklärte der Jäger und überreichte Taehyung ein Tablet, auf dem die Galerie geöffnet war. Fast sofort riss Tae ihm das Tablet aus der Hand. Er erinnerte an ein junges Kind, welches sich über einen Lutscher freute und jauchzte auf, als er auf den Bildern tatsächlich Namenlos erblickte. „Das ist er!", rief er aus und Yoongi musste über sein Verhalten leicht lachen.
Die Bilder waren teilweise unscharf, teilweise war er abgeneigt oder sie zeigten einen anderen Waldbewohner, doch das erste Bild welche Taehyung erblickt hatte war scharf, zeigte das stolze Tier leicht von vorne. Der Kopf war in eine Richtung geneigt, die Körperhaltung entspannt. Da es aber leider eine Nachtaufnahme war, sah man ihn nicht in seinen prächtigen Farben. Zu gerne hätte Taehyung das Bild in Bund gehabt. „Das ist wahrhaftig ein schönes Bild von dem geworden.", meinte der Förster und blickte Taehyung über die Schulter. Dieser nickte nur zustimmend. „Kannst du mir das Ausdrucken?", fragte er und fühlte sich bei der bitte seltsam kindisch.
„Klar, sogar auf guten Fotopapier, wenn du das möchtest.", antwortete Yoongi und nahm wieder sein Tablet entgegen, steckte es zurück in seinen Rucksack. „Gerne, danke.", erwiderte Taehyung höflich und wunderte sich gar nicht, wie leicht bei ihm die Höflichkeit zurückgekehrt war. Volf wäre auf keinen Fall so gewesen. „Hast du mittlerweile denn einen Namen für ihn?", fragte der Förster und machte sich einen Tee, nachdem V abnickte, das dies okay war. „Nein, noch nicht, aber ich überlege." Tae war voller Tatendrang den richtigen Namen für diesen Wolf auszuwählen.
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Lone Wolf
FanfictionAuf der Bühne ist er Volf, der bekannteste Sänger im allein Gang. Hinter den Kulissen ist er nur noch V. Wo der frühere Taehyung abgeblieben ist, wüsste V auch sehr gerne. Er ist sogar so weit, dass er das Angebot von diesem weißen Pulver annehmen w...