Auch wenn Taehyung am nächsten Morgen müde war, so war er doch voller Energie. Er fühlte sich so glücklich wie noch nie und fühlte sich befreit. Die Selbsterkenntnis, welche er durch V erlangt hatte, ja, das gesamte Hierseins hatte ihn zu dem Menschen zurück gebracht den er vergessen hatte. Schon den ganzen Morgen tat Taehyung nichts anderes als Melodien vor sich her zu singen, Texte aus seinen Notizen entstehen zu lassen, fröhlich vor sich hin zu pfeifen und nachdenklich in die Natur zu schauen. Seine Motivation für Musik war wieder da und er fand es sehr schade, die Natur mit keinem Instrument begleiten zu können. Auf der anderen Seite hatte er nicht vor die Musik der Natur zu stören. Seine Inspiration und Motivation.
Fröhlich ergriff er sein Handy, nachdem er beschloss eine Pause zu machen und öffnete seine Kontakte. Er besaß nicht viele und er war sich unsicher in dem was er nun tat, doch er hatte den Mut dazu. Er wusste zwar nicht ob die Nummern noch aktuell waren, aber ein Versuch war es Wert. Das Duten wartete er ungeduldig ab. Er wusste nicht mal, was genau er sagen wollte, als schließlich abgehoben wurde. „Hallo? Bist das wirklich du Taehyung?", meldete sich eine Stimme, welche ihm bekannt war. „Namjoon!", rief Taehyung und spürte, wie ihn die Zuneigung ereilte. Er hatte seine Freunde vermisst. Aus dem Hintergrund konnte er noch eine Stimme hören.
„Sagtest du gerade Taehyung?", ertönte es und Tae konnte seinen Ohren nicht trauen. „Warte ich mache mal kurz auf Laut.", sagte Namjoon in den Hörer, bevor er noch etwas sagte das Tae aber nicht verstand. „Hey, Tae! Wie geht es dir?", fragte Jin sogleich und im Angesprochenen ging sein Herz auf. Sie hatten ihn nicht vergessen, sprachen nun mit ihm als hätten sie erst gestern telefoniert. „Mir geht es Prima!", brachte er hervor und war überrascht, dass eine Träne vom Glück ihm über die Wange lief. „Mehr als Prima!" „Das ist ja toll! Ist etwas Gutes vorgefallen? Dein letztes Album war im übrigen Mega!", plapperte Jin fröhlich drauf los. „Allerdings!", begann Tae und erzählte von V, von seinen Begegnungen und seinen Erkenntnissen.
„Jin und ich sind gerade auf den Philippinen.", erklärte Namjoon nachdem Tae zu ende erzählt hatte. „Was macht ihr denn da?", fragte er seine Freunde und war überrascht zu hören, dass die beiden, so herum zu reisen schienen. Wie er hatten sie damals so gut wie kein Geld gehabt, wobei Taehyung erst jetzt wirklich begann Geld zu verdienen. Sein Business war eben sehr hart. „Ich drehe hier einen Film und bin das erste Mal in der Hauptrolle!" Namjoon klang aufgeregt, während Jin im Hintergrund schallend begann zu lachen. „Das sollte eigentlich meine Rolle werden, aber Namjoon hat mit seiner Tollpatschigkeit am Set so überzeugt, dass sie ihn gleich den Vertrag unter die Nase gehaalten haben!", quietschte Jin fröhlich und nun lachte Namjoon mit. „Dafür hast du nun aber meinen Lauf auf dem Laufsteg bekommen." „Oh, ja! Der Laufsteg ist fantastisch Tae! Und die ganzen Klamotten, die ich tragen kann!"
Tae hatte gar nicht gewusst, dass die Träume seiner Freunde ebenso in Erfüllung gegangen waren, auch wenn sie scheinbar nun kurzfristig ihre Jobs tauschten. „Ich bin echt froh euch angerufen zu haben.", sagte er und schaute aus der Terassentür. Er war sich nicht ganz sicher, ob er sich verschaut hatte, doch er glaubte kurz einen grauen Pelz zwischen den Bäumen erkannt zu haben. „V?", flüsterte er, hörte dann aber sofort wieder Jin zu, der nach seiner Aufmerksamkeit verlangte. Bis in den Abend hinein telefonierte er mit den beiden, bevor er geschafft auflegte, da er nun für sich kochen musste. Heute Abend kochte er sich eine Gemüsepfanne. Das Kochen war etwas das Tae definitiv nicht vermissen würde, aber selbstgemacht schmeckte gut. Plötzlich kam ihm die Frage auf, ob er nicht Yoongi zum Essen einladen konnte und in Zukunft mal zusammen mit Jungkook kochen könnte. Ob sich der junge Manager dazu hinreißen ließ?
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Lone Wolf
FanfictionAuf der Bühne ist er Volf, der bekannteste Sänger im allein Gang. Hinter den Kulissen ist er nur noch V. Wo der frühere Taehyung abgeblieben ist, wüsste V auch sehr gerne. Er ist sogar so weit, dass er das Angebot von diesem weißen Pulver annehmen w...