Bälle und Versammlungen

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,,Muss ich zu dem Ball gehen?", murrte ich. ,,Ja, Schätzchen, jeder weiß jetzt das du und Noah verlobt seit und deshalb müsst ihr euch in der Öffentlichkeit zeigen.", erklärte meine Mum sanft, inzwischen tat ich ihr wahrscheinlich Leid, weil sie aus Liebe geheiratet hatte, hätte sie sich gewünscht das ich das auch tat. ,,Wird Leon da sein?", fragte ich hinterhältig, ich wollte kein Mitleid, ich wollte keine Hochzeit und ich wollte Leon. Doch die Hochzeit würde ich behalten müssen und Leon würde nur mehr ein Verwandter sein. Aber gegen das Mitleid konnte ich mich wehren. ,,Nein! Hör auf an ihn zu denken, jeder weiß das du mit Noah verlobt bist. Und ja er ist auch da, aber am anderen Ende des Saales und es wird peinlich genau darauf geachtet das du ihm nicht zu nahe kommst." Ich hatte mein Ziel erreicht. Mit einem schmollenden Gesicht, aber innerlich zufrieden ging ich auf mein Zimmer und lies mich auf mein Bett fallen. Ob ich wohl jemals wieder mit Leon sprechen konnte, es tat weh in Noahs Gesicht zusehen, er sah fast aus wie Leon, aber Noah war nicht Leon. Ich seufzte, ich hätte wen schlechteren erwischen können, Noah war nett und witzig. Wenn ich mit Leon weiterhin befreundet gewesen wäre, hätte ich nichts gegen diese Ehe einzuwenden gehabt. Nagut das war jetzt gelogen. Es klopfte ,,Schätzchen komm, wir müssen los!" Ich bauschte meinen Rock und ging dann hinaus.

Der Ballsaal war riesig und prunkvoll, Noah und ich saßen wirklich weit weg von seiner Familie, irgendwie tat er mir leid das er wegen mir so viel Abstand zu seiner Familie haben musste. ,,Weißt du, meine Familie führt sich dumm auf.", meinte er trocken ,,Oh jaa.!", antwortete ich. ,,Man darf doch wohl befreundet sein, oder?", irgendwie klang er verärgert. ,,Ja ich denke schon, aber ich glaube seit der einen Nacht, hat deine Familie Angst vor mir." Es machte mir immer noch zu schaffen das mir niemand traute, auch das jeder trotz meines Alibis dachte ich sei trozdem die Mörderin. Ein paar wenige glaubte das nicht, aber sie kamen nicht zu mir, weil sie sich nicht lächerlich machen wollten. ,,Es tut mir leid das wir hier ganz alleine sitzen müssen.", sagte ich, niemand wollte sich zu uns an den Tisch setzen. ,,Ist schon okey, sie sind alle Dummköpfe." Monique kam und setzte sich, ihr war es egal was andere dachten. ,,Hi.", lallte sie. ,,Monique, hast du getrunken?", fragte ich sie gespielt streng. ,,Ein klein wenig vielleicht." Sie machte eine Fingergeste wo sie den Daumen und den Zeigefinger auseinander hielt, um mir zu demonstrieren wie viel ein klein wenig war. ,,Geh nach Hause.", sagte ich besorgt. ,,Nein! Ich lass dich doch nicht im Stich!" ,,Ich hab ja noch Noah, Monique geh nach Hause!", drängte ich. ,,Nein, ich hab noch eine Überraschung für dich." ,,Monique das kann warten! Geh nach Hause!", beharrte ich. ,,Warte kurz!" Sie stand auf und torkelte zu einem großen roten Vorhang aus Samt und dann zog sie ihn vor unseren Tisch. Niemanden schien das zu stören. ,,Super Monique, jetzt geh nach Hause!", sagte ich bestimmt. ,,Ich bin noch nicht fertig." Sie schnappte sich ein Stück vorhang und rüttelte daran und hörte nicht mehr auf. Schön langsam hatte ich Zweifel, ob sie überhaupt noch nach Hause laufen konnte. Deshalb stand ich auf, nahm sie am Arm und führte sie zu einem Sessel. ,,Setz dich, ich werde noch etwas bleiben und dich dann nach Hause begleiten. ,,Nicht nötig!", sagte Monique fröhlich, sie stand auf und redete ganz normal ohne zu lallen. ,,Ich hab gar nicht so viel getrunken, die Leute sollten es nur glauben, damit sie es nicht komisch finden, das ich den Vorhang herüber ziehe." Wir ware komplett von der Veranstaltung abgeschirmt, wie in einem anderen Raum. ,,Monique warum?", fragte ich sie, empört das sie mich nicht in ihren Plan eingeweit hatte. Doch dann zog jemand, den Vorhang beiseite. Noah sprang auf:,,Leon!", rief er entsetzt ,,Was machst du denn hier?" Leon schlenderte gemütlich zu uns herüber und setzte sich. ,,Auch schön dich zusehen Noah.", grinste er gelassen. ,,Lilly wir haben nicht viel Zeit!" ,,Ach was du nicht sagst! Du meinst nicht etwa das Abschusskomando, das mich anfallen wird wenn sie dich hier sehen?", fragte ich spöttisch. ,,Lilly!", sagte er ernst ,,Das ist nicht lustig!" ,,Entschuldigun", maulte ich und konnte mir einen letzten Witz nicht verkneifen,,Fahren sie fort euer große Eminenz." Er boxte mich gegen den Arm, ich kicherte. ,,Lilly!", sagte er drängend.,,Ja,ja schon gut. Was gibts?", fragte ich. ,,Lass uns abhauen!", sagte Leon von sich selbst überzeugt.,,WAS?", fragte ich vollkommen überrumpelt. ,,Lass uns abhauen und gemeinsam in den Wald fliehen. Wir kommen zurück sobald alles geklärt ist." ,,Und wer bitteschön klärt alles oder wie sollen wir wissen das alles vorbei ist?" Ich konnte es immer noch nicht glauben. Monique räusperte sich:,,Da komme ich ins Spiel." Ich schaute zu Monique, dann zu Noah und schlussendlich zu Leon. ,,Nein, Leon. Ich kann nicht vor allem davon laufen!", sagte ich entschieden. Es war der gleiche Grund warum ich nach meiner Flucht auch zurückgekehrt war. Meine Mutter. Leon war gekränkt. ,,Gut dann nicht, wenn du unbedingt hierbleiben willst und dein bescheuertes Leben weiterführen willst, dann gehe ich alleine!" ,,Leon.", setzte ich zu einem schwachen Versuch an in zum Umkehren zu Bewegen, doch er war schon verschwunden. Den Rest des Abends blieb es still, als dann meine Mutter kam, waren Monique und ich wirklich Betrunken und Noah und meine Mum mussten uns stützen. Monique übernachtete bei mir.

Legacy- red wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt