Vergeltung

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Sichtwechsel Frau Relda


Klirrend lies ich meine Schlüssel auf den Couchtisch fallen und ging in die Küche um mir etwas zum essen zu besorgen. Als ich den Kühlschrank öffnete spürte ich einen Windhauch der über meine Schulter strich, zuerst dachte ich das sei der Kühlschrank, doch dann bemerkte ich das mein Fenster sperrangelweit offen stand. Ich fuhr herum, da ich zum ersten mal den Geruch eines fremden Wolfes wahrnahm der in meinen Wohnzimmer im Schatten einer Ecke stand. Als er zu knurren begann verwandelte ich mich ebenfalls und um ihn verstehen zu können, natürlich erkannte ich ihn sofort, als er aus dem Schatten trat. ,,Was willst du?", knurrte ich mit angelegten Ohren. ,,Ich habe meine Aufgabe erfüllt!" ,,Nein das hast du nicht wirklich!", erwiderte er. ,,Das ist nicht meine Problem!!!", ich funkelte ihn feindselig an. Was nicht so gut ankam, denn obwohl er jünger war, war er doch um einiges größer! ,,Lass mich zu Frieden, ich habe alles getan was du dir gewünscht hast, jetzt musst du auch deinen Teil der Abmachung einhalten.", knurrte ich aggressiv. ,,Ich kann keine Zeugen gebrauchen, die eines Tages alles Atilas melden, es tut mir Leid, aber den Teil unserer Abmachung kann ich nicht einhalten." Mit diesen Worten sprang er auf mich zu und versuchte mich mit den Kiefern an der Kehle zu packen. Doch da ich kleiner war konnte ich mich noch wegducken und ihm so entkommen, aber auch nur knapp. Ich wusste wenn ich mich wieder in einen Menschen verwandeln würde, so würde er mich gleich erwischen, doch als Wolf konnte ich nun leider keine Türen aufsperren. Also beschloss ich meine waghalsige Flucht fortzusetzen, bis Hilfe kam. Nur leider kam keine Hilfe und schließlich stand ich in einer Ecke direkt vor ihm. ,,Schade das ich das jetzt beenden muss, du wärst perfekt gewesen meine Pläne weiterzuverfolgen!", meinte er mit einen Anflug von Erheiterung in den Augen. Ich wusste zwar nicht wie seine Pläne aussahen, aber ich wusste dass ich lieber sterben würde, als mich so einem Monster anzuschließen.


Sichtwechsel Monique


Dieses blöde Wolfsgehör, kaum steht irgendwer vor der Tür, hört man die Schritte wie ein Erdbeben. Mit einem Ruck stand ich auf und kaum dachte ich daran, war ich wieder ein Mensch. Leise vor mich hin murmelnd sah ich auf die Uhr: Verdammt Leute, es ist sechs Uhr in der Früh, das ist viel zu früh um wach zu werden, und es ist auch nicht wirklich besser, vor einem Haus herum zu Trampeln und die anderen zu wecken!! Murrend ging ich Duschen und zog mir dann schnell etwas über, dann band ich meine nassen Haare zu einem Dutt und ging hinaus, wo ich prompt mit Julian zusammen stieß. Ach Julian, er war einfach zum anbeißen süß und irgendwie seit gestern mein Freund. ,,Morgen!", begrüßte er mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht. ,, Morgen!", grüßte ich zurück. ,,Also wie kommt es, dass du und die anderen um diese unmenschliche Zeit schon auf den Beinen seit?",fragte ich ihn. Er zuckte die Schultern:,,Ich weiß auch nicht mehr wie du!" Schweigend folgte wir den Menschenmassen. Als wir bemerkten das diese zu Frau Reldas Haus führte, runzelte ich die Stirn. Julian sah mich ebenso erstaunt an. Ich sah mich zum ersten Mal richtig um, jetzt erst bemerkte ich die drückende Stimmung, viele hatten den Kopf gesenkt, auf einigen Wangen glitzerten Tränen. Ich erstarrte, was war da bloß passiert? Ungeachtet der Menge die Anstand um in das Haus zu blicken, drängte ich mich vor, nur um im Haus selbst wieder wie erstarrt stehen zu bleiben. Ich starrte die am Boden liegende Frau Relda an und wusste sofort, dass sie da unten nicht nur ein Nickerchen hielt. Sanft nahmen mich zwei Hände an den Schultern und führten mich hinaus. Ich sah in Julians Augen, er schloss mich fest in seine Arme, erst jetzt bemerkte ich das ich hemmungslos weinte. Als ich mich wieder so weit beruhigt hatte, dass ich sprechen konnte, sagte ich:,,Wir müssen es Lilly erzählen." ,,Ich begleite dich!" zwei Gefühle führten bei diesen Worten einen Kampf, einerseits wollte ich das Julian an meiner Seite war und mich mit seiner Anwesenheit tröstete, ein anderer Teil von mir hatte Angst auf Lillys Reaktion, da sie es ja noch nicht wusste. Schließlich stimmte ich zu und wir machten uns als Wölfe auf den Weg, ich muss an dieser Stelle anmerken, Julian ist ein großer brauner Wolf und wenn ich groß sage, meine ich riesig!

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BUCHTIPP

WATTPAD: Heartbeat von StellaLarina

NORMAL: Warrior Cats von Erin Hunter

Legacy- red wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt