Jana

376 22 13
                                    

,,Endlich!!!", schrie ich in die kühle Morgenluft hinein, ich war allein, was wohl daran lag, dass der Mörder immer noch frei herum lief und keiner aus dem Haus ging, wenn es nicht nötig war. Ich setzte einen Fuß vor den anderen und steuerte langsam mein zu Hause an. Als ich um die Ecke bog nahm ich eine Gestalt war, die es sich auf den Stufen gemütlich gemacht hatte, als ich näher kam, hob die Person ihren Kopf und ich konnte erkennen das dort Jana saß. ,,Hi.", begrüßte ich sie und lächelte. ,,Hey.", sagte sie schmunzelnd und stand auf. ,,Was gibts?", fragte ich sie knapp. ,,Ich wollte fragen ob du und ich vielleicht was unternehmen können, wenn's dir wieder besser geht?", sagte sie, hatte den Blick dabei aber abgewendet. ,,Klar.", sagte ich und schob mich mit dem Schlüssel in der Hand an ihr die Treppe hoch. ,,Gut also, wie wärs heute in einer Woche?", sagte sie und man merkte ihr an das sie glücklich war.

Sichtweise Mörder

Ich schaute um die Ecke. Perfekt! Schnell verschwand ich in den Schatten und lächelte vor mich hin. Es war so weit, nicht mehr lange und ich würde sie holen und ihre Freunde noch dazu, ich würde sie kriegen und sie mitnehmen. Weit weg, wo sie niemand je finden würde.

Sichtweise Lilly ( eine Woche später)

Ich schloss gerade die Tür ab und machte mich auf den Weg zu Jana, es würde heute ein Riesen Spaß werden! Halb ging, halb hüpfte ich den Weg entlang und da sowieso fast keiner zusehen war, schaltete ich Musik ein und sang laut dabei mit. Als ich dann völlig außer Atem bei Jana ankam lächelte ich zufrieden. Ich hüpfte mit ein paar Schritten die Treppen hinauf, als die Klinke herunter gedrückt wurde und Jana aus der Tür trat. ,,Hi.", sagte sie etwas verdutzt über mein glückliches Gesicht. ,,Schon einen Plan was wir heute machen werden?", antwortete ich statt einer Begrüßung. ,,Ähmm Nein!", sagte sie und fing an zu kichern. ,,Ja das hatte ich mir schon fast gedacht!", stimmte ich mit ein. ,,Na gut, wie wärs mit einem Eis?" schlug ich vor. ,,Ja klasse!" Eis essen gehen, war der Klassiker und ein Teil meiner Trickkiste, genauso wie Kino gehen oder Shoppen. Was auch noch beliebt war, war Baden im Waier oder Schlittenfahren, da die beiden Aktionen Jahresbedingt waren, lagen sie eher unten in meiner Trickkiste der Ausflüge und Aktionen. ,,Uhuhuh!!!", schrie Jana und deutete mit den Finger auf die Eisdiele die in Sichtkam. Sie rannte los und ich hatte alle Mühe sie einzuholen, endlich kam ich schnaufend wie ein Dampfross bei ihr an. Ich stützte mich auf meinen Knien ab und schaute zu Jana. ,,Du..bist....ganzschön....schnell.!", sagte ich zwischen den Atemstößen. ,,Was ist los?" Ich richtete mich auf, als ich Janas betrübtes Gesicht sah. ,,Die Eisdiele hat geschlossen.", murmelte sie mit herunterhängenden Schultern. ,,Warte hier!", sagte ich mit funkelnden Augen. Sie sah mich an, wie wenn sie nicht wüsste was ich tat, was sie auch nicht wusste und..... Ach vergesst den letzten Satz, ist nur Unsinn! Ich rannte wieder los und bog um die Ecke, hinter mir lies ich eine Eisdiele und eine verwirrte Jana zurück. Immernoch lächelnd, legte ich einen letzten Sprint hin und stand schließlich vor Jonathan Kloppenbachers Tür. Ich leutete kurz an und seine Frau machte auf:,,Oh Hallo Lilly!", sagte sie und senkte den Blick. Warum das wohl alle Taten? ,,Ist Jonathan da?", fragte ich immernoch ein wenig außer Atem. ,,Ja ich hole ihn gleich! Willst du nicht reinkommen?" Ich verneinte höflich und wartete dann auf Jonathan. Meine Mutter und er waren sehr gut befreundet gewesen. Der Gedanke an meine Mutter versetzte mir ein Stich ins Herz. So als würde jemand ein Messer nehmen und sie tief an die Stelle mit Erinnerungen an meine Mutter stoßen, dort bliebe es neben den anderen stecken. Jonathan tauchte auf und fiel zu meiner Überraschung auf die Knie. ,,Ach du meine Güte, die rote Wölfin ist zu mir gekommen!", sagte er und jetzt merkte ich warum sich alle so verhielten, Atilas musste das mit der roten Wölfin erzählt haben und für viele aus unserem Dorf war die rote Wölfin das allerheiligste. Na Toll! dachte ich mir Da wünscht man sich ein angenehmes Leben und keine großen Überraschungen und dan sowas, vielen Dank auch Schicksal! Ich streckte meinen Schicksal in Gedanken die Zunge raus. Da viel mir was ein was jetzt völlig dazu passte:

Ich so: Ach Bitte!

Mein Schicksal so: Nö!

Ich lachte:,,Jonathan um Himmelswillen steh auf!" ,,Ja wohl!", sagte er den Blick immernoch gesenkt. ,,Du kannst ganz normal reden, ich bins Lilly! Vergiss die rote Wölfin doch mal!", sagte ich lächelnd. ,,Die rote Wölfin vergessen!," fragte er entsetzt und ich stöhnte innerlich auf. Dumm Lilly! Dumm!!!!!! ,,Nein so habe ich es nicht gemeint, ich...", ich gab meinen Versuch auf ihm das alles zu erklären und sagte kurz angebunden.,,Jonathan, könntest du mir einen gefallen tun?" ,,Aber sicher doch, was brauchst du....Äh was brauchen Sie!" Änderte er schnell seine Ansprache. Ich stöhnte ,,Erstens, dass du mit mir normal redest, ich bin immer noch Lilly! Zweitens die Schlüssel zur Eisdiele!", sagte ich zuckersüß grinsend. ,,Ach Lilly, du willst jetzt Eis futtern?", sagte er, anscheinend hatte er aufgegeben, mich wie ein höheres Wesen zu behandeln. ,,Mit Jana!", setzte ich hinzu und er überreichte mir nach kurzem Murren die Schlüssel. ,,Danke! Ich bring ihn dir später wieder!", sagte ich und hielt den Schlüssel schon laufend hoch. Dann verschwand ich wieder um eine Ecke. ,,Na Endlich, wo warst du denn so lange!", jammerte Jana und dabei erinnerte sie mich ein bisschen an Maya, in zwei Tagen war das Treffen von uns,und ich freute mich schon rießig. ,,Ich hab nur was geholt!", sagte ich und ließ den Schlüssel um meinen Finger kreisen. Jana bekam eine Kreischattake. ,,Sag mal du kennst nicht zufällig, Maya und Cora oder?", fragte ich sie weil ich wieder an Maya denken musste. ,,Ob ich sie kenne, ich bin bzw. war die beste Freundin von Maya!", sagte sie und ich schmunzelte. ,,Das erklärt so einiges!", sagte ich und obwohl ich es leise gesagt hatte, hatte ich jetzt Jana an der Packe, die alles über Maya erfahren wollte, weil sie mich so lange ausgefragt hatte, woher ich sie kenne und nunja. Jetzt saßen wir Eis-Essend auf einer Bank und unterhielten uns, es war schon spät, die Sonne näherte sich dem Horizont. ,,Ich habe da eine grandiose Idee!", sagte ich lächelnd.,,Willst du das Brautkleid sehen, dass die rote Wölfin bei ihrer Hochzeit trägt?" ,,OOHHHH JAAAAAAAAAAAAA!!!!!!" ,,Komm mit!" Ich verwandelte mich und machte mich auf zu Jonathan, der bestimmt einem Herzattacke bekommen würde, wenn die rote Wölfin ihm seine Schlüssel bringen würde. ,,Wo gehst du hin?", knurrte mich Jana an. ,,Ich bringe Jonathan die Schlüssel!", knurrte ich zurück, genervt von ihrer ungeduld. Ich drückte mit einer Pfote die Klingel und wie ich vermutet hatte, wurde Jonathan Kreideweiß im Gesicht. Ich warf ihm die Schlüssel hin und trabte zurück zu Jana und wir machten uns auf den Weg zum Waldrand, sobald unsere Pfoten den weichen, federnden Waldboden betraten, fingen wir an zu laufen, wir hetzten durch den Wald und kamen schneller, als ich gedacht hätte beim Baumhaus an. Dort verwandelte ich mich wieder in einen Menschen. ,,Komm mit!", bedeutete ich Jana zu folgen und fing an die Sprossen hinauf zu klettern. Als wir oben waren, ließ ich Jana schwören das sie niemanden davon erzählen würde und dann öffnete ich den doppelten Boden. ,,Wow!" Jana klappte die Kinnlade auf und sie fuhr sanft mit den Fingern über das Kleid. ,,Es ist wunderschön!", hauchte sie und kam aus den Staunen nicht mehr heraus. Anschließend verstaute ich es wieder und wir kletterte aufs Dach um den Sonnenuntergang zu beobachten. Es fühlte sich schon fast so an, als wäre sie immer schon Teil meines Lebens gewesen und wer weiß vielleicht eines Tages ganz!

,,Tschüss!", sagte ich und zog Jana zum Abschied kurzerhand in eine Umarmung, als wir bei ihr zu Hause waren. ,,Tschau!", erwiderte sie meine Umarmung. Fröhlich machte ich mich auf den Weg nach Hause, dieser Tag war einfach nur perfekt gewesen! !
_______________________
BUCHTIPP
WATTPAD: Halfblood Angel von Laluna 97
NORMAL: Percy Jackson von Rick Riordan

Legacy- red wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt