Kapitel 10

3.9K 151 28
                                    

Selbst Tamura wurde für einen kurzen Moment rot und rieb sich verlegen den Nacken. Erst jetzt holten uns die anderen wieder in die Realität. Mein Herz pochte so stark, dass ich dachte ich explodiere. Ich hatte tatsächlich Tamura geküsst. Er hatte für mich gelogen und was jetzt? "Habt ihr jetzt also jeden Monat Sex?" fragte mich Shikatani. "Ich bin mir nicht sicher, ob..." "Ich finde wir sollten die Regeln lockern!" rief Tamura rein. Die anderen sahen ihn verwundert an. "Nicht wegen mir, aber es wäre für Toono und Kashima sicher auch etwas einfacher." "Und wie sollte das dann deiner Meinung nach aussehen." "Alle sexuellen Aktivitäten gehören dazu. Blowjobs, nur mit Dildo und ähnliches. Küssen und so natürlich nicht. Nur intime Sachen." Akemi griff sich ans Kinn und überlegte. "Wie seht ihr das ganze?" fragte er insbesondere Toono und Kashima. "Um ehrlich zu sein, fände ich das auch gut." sagte Toono verlegen. "Das würde den Druck etwas senken." fügte Kashima hinzu. "Na gut. Ab heute ist die neue Regel in Kraft getreten. Auf Probe." sagte er und ich atmete etwas erleichterter auf. Es war zwar immer noch schlimm, aber wenigstens kein Sex. Auch wenn ich garantiert das nicht tun wollte. Aber ich konnte jetzt nicht einfach meine Meinung dazu abgeben, wo Tamura schon für mich eingestanden war.

Ich ging mit Tamura an meiner Seite stillschweigend den Gang zu meinem Zimmer entlang. "Warum hast du das gemacht?" fragte ich nach. Tamura schaute zu mir runter. "So ein dummes Mädchen muss man doch beschützen." "Dumm?" fragte ich beleidigt nach. "Hässlich auch...du Jungfrau. Kannst froh sein, dass ich die Regeln ändern konnte. Du würdest sonst nie einen Typen bekommen." sagte er und ging voran. Ich war ihm zwar dankbar dafür, was er gerade getan hatte. Aber all das hatte er gerade mit nur einem Satz kaputt gemacht. "Du tickst wohl nicht richtig?" blieb ich stehen. "Hilf mir nie wieder!" pikste ich ihn bei jedem Wort mit meinem Zeigefinger in seine Schulter. Dann ging ich in mein Zimmer und knallte die Tür hinter mir zu.

.

Tamuras Sicht

"Dumm, Dümmer, am Dümmsten!" haute ich meinen Kopf gegen die Wand. Warum war ich auch so bescheuert und beleidigte Leute, wenn ich nicht wusste, was ich sagen sollte. "Wie dumm kann man sein?" "Tamura?" ging Toono auf dem Gang. Er schaute besorgt. Wahrscheinlich, weil ich meinen Kopf wie so ein Irrer gegen eine Wand rammte. "Alles gut mit dir?" fragte er mich. "Klar! Wieso nicht? Was soll schon sein?" klang ich fast so verrückt wie Yuri. Ich ließ meinen Kopf senken. "Ich hab es wieder mal geschafft, dass ich nur das Gegenteil von dem sage, was ich meine." gab ich schließlich zu. "Mach dir keine Sorgen. Alle wissen bereits wie du bist. Das können sie dir verzeihen, wer auch immer es war." "Und wenn es jemand Neues auf der Schule war?" wusste er sofort von wem ich sprach. "Hast dich wohl in Emi-chan verliebt?!" Ich wusste, dass er es nur aus Spaß gesagt hatte, aber irgendwie machte der Satz mit mir irgendwas. Ich wusste bloß nicht was. "Tsk. Ich doch nicht. Du weißt, dass ich von Beziehungen so überhaupt nichts halte." Ich hatte nie etwas übrig für eine feste Bindung. Zumindest Beziehungstechnisch. "Auf jeden Fall ist die einfachste Methode, es ihm einfach zu erklären." "Dann sag ich nur wieder das Falsche." "Dann schick jemand anderen." sagte Toono. In einem hatte er recht. Ich musste es Emi-chan erklären und mich bei ihr entschuldigen.

Am nächsten Tag war schon wieder Montag und ich kam nur sehr schwer aus dem Bett. Ich hatte Yuri darum gebeten, ihr...also ihm...alles zu erklären. Wir standen um die Ecke an Emi-chans Zimmer. "Du weist was du tun musst." fragte ich nochmal Yuri, eh ich ihn los schickte. Er klopfte an ihrer Tür und sie öffnete nach kurzer Zeit. "Yuri? Was tust du denn hier?" "BANGE!" sprang er sie an und sie fing an zu kreischen. War wohl doch keine so gute Idee gerade Yuri zu ihr zu schicken.

Yui Tamura x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt