Kapitel 17

368 47 0
                                    

Paloma P.o.V.:

Kurze Zeitverschiebung zurück:

Paloma geht an mir vorbei den Flur zu Thorins Zimmer entlang. Sie hat schon alles gepackt und ist scheinbar Aufbruch bereit. Ihre Waffen trägt sie bereits bei sich und auch ihr Gepäck hat sie -wie auch immer- an ihrem Rücken befestigt.

Ich betrete unser Zimmer und fange ebenfalls an alles zusammen zu packen. Meine Regenjacke kommt wieder in den Beutel und auch noch neues Proviant. Mein Wasserbehälter fülle ich ebenfalls noch auf und lege mir meinen Waffengürtel um, an dem sowohl mein Schwert, als auch mein Dolch befestigt sind.

Der Schlafsack und die anderen Sachen sind ohne hin noch im Beutel, da ich sie hier ja nicht brauchte.

Ich gucke mich noch ein letztes mal im Zimmer um, um mich zu vergewissern, dass wir nichts vergessen haben. Gerade bin ich im Bad, da höre ich laute Schritte auf dem Flur. Doch es kann kein Zwerg sein, da die Schritte dafür noch zu leicht klingen, auch kein Elb, der würde nie so ein Lärm machen, also bleibt nur eine Möglichkeit: Elraya!

Ihre Waffen schlagen teils zusammen und ich laufe ebenfalls auf den Flur, ihr hinterher.

Leider ist sie schneller und ich sehe nur noch, wie Valusia aus dem Stall kommt und aus Beruichtal raus läuft. Was macht Elraya? Ja wir können unsere Pferde nicht mit nehmen, aber Elrond würde sich doch sicher um sie kümmern, oder!? Schnell renne ich zum Stall und plötzlich dreht sie sich mit einem Dolch in der Hand zu mir um, bereit mich zu töten.

Beschwichtigen hebe ich meine Hände und als sie merkt, dass ich es bin, verstaut sie ihren Dolch zurück in die Halterung auf ihrem Rücken.

"Was hast du gemacht? Wieso lässt du Valusia frei? Sie könnte um kommen!" aufgebracht und verwundert starre ich sie an, doch sie antwortet nur gelassen "Ich habe gespürt, dass Valusia hier nicht den Rest ihres Lebens in einer Box verbringen will und eventuell in einen Krieg muss. Außerdem ist sie ein starkes Pferd und ich habe oft genug ihr Temprament und ihre Entschlossenheit gespürt, sie schafft das!" trotzdem höre ich Trauer in ihrer Stimme, Trauer darüber Valusia nie wieder zu sehen. Deshalb gehe ich auf sie zu und umarme sie lange. "Glaubst du ich sollte Shàido auch gehen lassen?" nun werde auch ich leicht traurig. Doch Ely nickt mir nur ermutigend zu "Ja, ich glaube es wäre besser, außerdem sieh mal," sie zeigt auf eine Wiese vor Bruchtal, auf der Valusia noch steht und scheinbar auf etwas wartet "Valusia wartet auf ihn, die beiden haben sich echt gut verstanden." "Ja du hast recht, sie werden aufeinander aufpassen." zusammen gehen wir in den Stall zu Shàidos Box. Er begrüßt mich freudig und stubst mich an. Sofort schießen mir Tränen in die Augen und ich betrete seine Box. Wenn er hier bleibt würde ich ihn doch auch nie wieder sehen... Mit diesem Gedanken streickel ich ihm ein letztes mal über seinen weichen Hals und sein dickes struppiges Fell. Dann öffne ich die Boxentür komplett und gehe mit ihm zusammen raus. Draußen wartet Elraya schon und lächelt mir ermutigend zu.

Ich gebe Shàido einen leichten, sanften Klapps und er galoppiert aus Bruchtal, über die Brücke, zu Valusia. Beide schauen uns ein letztes mal an, ehe sie davon laufen.

Ely und ich haben beide Tränen in den Augen. Doch lange haben wir keine Zeit zum Trauern, denn wir hören die Zwerge nach uns rufen.

Schnell laufen wie zu ihnen und ernten einen wütenden Blick von Thorin. "Ich hoffe wir wurden nicht gehört!" wirft er uns wütend an den Kopf. Verächtlich schnaube ich. Natürlich haben die Elben eure Rufe gehört! Die haben ein besseres Gehör und ihr habt zu laut gerufen!

Wir schaffen es dennoch ungesehen aus Bruchtal raus und gehen einen relativ steilen Bergweg hoch. Bilbo bleibt kurz stehen und dreht sich noch mal um. In seinem Blick sehe ich, dass er am liebsten dort bleiben würde.

Auch Elraya scheint nicht wirklich gehen zu wollen. Ich selber werde zwar dieses weiche Bett dort vermissen, bin aber doch irgend wie froh dort raus zu sein, weg von all den Elben!

Es ist schon dunkel und wir bauen unser Lager auf, Bombur kümmert sich um das Essen und Gloin versucht noch ein Lagerfeuer zu machen, was ihm auch gelingt.
Wollte Ely mir nicht noch etwas sagen? Also stehe ich auf und geh zu Ely, diese sitzt etwas abseits und denkt scheinbar nach, da sie hoch schrekt als ich ihr meine Hand auf ihre Schulter lege. "Sorry." entschuldigte ich mich schnell "Macht nichts, hab nur nach gedacht." nach kurzem zögern fragt sie mich "Du Paloma? Was habe ich in Bruchtal angestellt?" jetzt kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, aber ich will, dass Fili es ihr selber sagt. "Frag Fili, er soll es dir selbst sagen!" doch bevor sie protestieren kann frage ich schon "Du wolltest mir etwas sagen?!" kurz schweigt sie, bevor sie ganz leise anfängt zu erzählen:

"In Bruchtal haben die Heiler mich betäubt und als ich wieder aufgewacht bin saß dort diese Elbin. Sie hat mir einiges erzählt und ich weiß wirklich nicht was davon stimmt, aber sie ... sie meinte wir kommen aus Mittelerde." Ungläubig sehe ich sie an, doch sie redet schon weiter "Ich kann mich aber nicht mehr an unser frühriges Leben erinnern. Wirklich an gar nichts mehr, nur noch an dich. Außerdem sagte sie auch, dass w-wir eine Aufgabe haben u-und s-sie s-sagte au - auch" sie bricht ab "Was denn? Was ist los Ely?" bittend sehe ich sie an un sie fährt noch leiser als eben eh schon fort, so dass ich mich anstrengen muss um überhaupt etwas zu verstehen "Sie sagte, wir beide haben besondere Fähigkeiten, die wir aber noch herausfinden müssen, beziehungsweise" wieder macht sie eine kurze Pause, artmet tief durch und fährt dann fort "Ich kenne eine schon, ich sagte doch das ich schon mal eine Vision hatte, auch wenn ich dachte es wäre unmöglich und ich hätte nur geträumt.

J-jetzt weiß ich es besser, ich habe wirklich Visionen und du hast auch irgend welche Fähigkeiten." sie setzt gerade zu noch etwas an, lässt es dann aber doch und schweigt. "Was ist noch?" Frage ich deswegen etwas lauter als ich wollte und sofort schaue ich mich um, ob uns jemand belauscht, doch sie sind alle weit genug weg und können uns unmöglich verstanden haben. "S-sie hat eine Andeutung gemacht, d-dass sie m-meine M-m-mutter ist." den Satzt sagt sie so leise und undeutlich, dass ich es kaum verstehe und ich habe ohnehin das Gefühl, dass es mehr eine Art Selbstgespräch und Selbstbestätigung ist. "Deine Mutter?" Frage ich deshalb noch mal ungläubig und laut flüsternd. (Keine Ahnung, ob das geht xD ) "Ja!" diesmal sagt sie es irgend wie so sicher, dass ich ihr einfach glauben muss. "Wenn wir wirklich hier her kommen, wer sind dan meine Eltern?" dieser Gedanke lässt mich einfach nicht mehr los. "Ich weiß es nicht." bevor wir weiter reden können ruft Thorin uns zurück ans Feuer "Paloma, Elraya, kommt wieder hier hin! Ihr sitzt viel zu weit abseitz und  alleine." seufzend nehmen wir uns also unsere Sachen und legen uns ans Feuer.

Erst jetzt bemerkte ich, dass Kili neben mir liegt und mit einem lächeln falle ich in einem tiefen Schlaf, doch wirklich ausruhen kann ich mich, da ich das eben gehörte im Schlaf verarbeiten muss.

I don't want to choose!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt