Kapitel 26

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Elraya P.o.V.:

Nach einiger Zeit, in der ich Thorin beobachtet habe und anshließend peinlich berühert wieder weg geschaut habe - dies hat sich mehrmals wiederholt und ich musste über mich selbst den Kopf schütteln- kommen Kili und Palomna wieder zu uns ins Haus. Die beiden sind völlig durchnässt und tragen ihre Schuhe und ihre Mäntel in den Händen. Grinsend sehe ich Paloma an, diese senkt darauf hin ihren Blick und wird leicht rot. 

"Hat es etwa geregnet?" Fragt nun auch Fili belustigt und bekommt von Kili einen Todesblick zugeworfen. Sofort fangen alle an zu lachen und Kili und Paloma werden rot. 

Paloma setzt sich neben mich und ich reiche ihr trockene Sachen aus ihrem Beutel. Dankend nickt sie mir zu und geht sich dann umziehen. Ihre nassen Sachen hängen wir zusammen über ein kleines Feuer und Kili hängt seine ebenfalls auf. Doch da er seinen Beutel, genau so, wie die anderen Zwerge, bei den Goblins verloren hat muss er nun in einem viel zu großem etwas neben uns am Feuer sitzen, welches Gandalf ihm gegeben hat. 

Da wir das Feuer schlauer weise draußen gemacht haben, sind wir alleine und nur Fili gesellt sich noch zu uns. 

Alle haben sich hin gelegt und schlafen. Doch ich bin nicht wirklich müde. Vielleicht liegt es ja an meiner Elbenseite, wer weiß, aber es ist echt nervig. Niemand ist wach und ich langweile mich zu Tode. Deshalb stehe ich irgend wann auf und laufe durchs Haus. Am Tag wollte ich mich irgend wie nicht umsehen, doch nun ist mir so langweilig, dass ich es einfach mal tue. 

Dieses Haus fasziniert mich total. Alles ist doppelt so groß und es stehen Tiere überall herum. Ochsen und Ziegen kann ich entdecken. Ja sogar riesige Hummeln, die so goß wie meine beiden Daumen nebeneinander sind.

Plötzlich höre ich ein Geräusch hinter mir. Sofort wirbel ich herum und dort steht ein riesiger Mann. Ziemlich behaart ist er, hat große buschige Augenbrauen und spricht mit einer tiefen rauen Stimme. "Schlaf kleine Elbin, schlaf! Ich werde euch schon nichts tun, aber ihr solltet schlafen. Die euch suchen sind nicht mehr fern." 

Aus irgend einem Grund werde ich schlagartig müde und deshalb nicke ich nur. Langsam drehe ich mich um und lege mich zurück neben Paloma. Lächelnd stelle ich fest, dass Kili neben ihr liegt und die beiden sich irgend wie aneinander gekuschelt haben. Schläfrig lege ich mich hin, drehe mich auf die Seite und schlafe sofort ein. 

Nicht lange und ich wache schon wieder auf. Alle anderen schlafen noch, weshalb ich erneut ganz leise aufstehe und Beorn suche. 

Diesen finde ich in der Küche. Er deckt bereits den Tisch für 17 Leute und lächelt mir kurz zu. "Wie lange habe ich geschlafen?" kurz erschrecke ich vor seiner rauen Stimme, gewöhne mich aber sofort wieder daran. "Nicht lange, nur drei Stunden." leicht nicke ich ihm zu und helfe ihm dann beim decken des Tisches. Anschließend holt er Milch und zeigt mir dann mit Freude seine Tiere.

Er hat wunderschöne Tinker-Pferde\Ponys, viele Ziegen\Scharfe und einige Hummeln. Doch schon bald geht die Sone auf und wir gehen wieder ins Haus.

Die ersten Zwerge wachen langsam auf und schauen erschrocken zu Beorn. Doch ich lächel sie nur an und folge Beorn in die Küche. Zögernd folgen uns die ersten Zwerge und schon bald sitzen wir alle am Tisch und essen. Alle bis auf Bilbo, dieser schläft noch und Gandalf meint, dass wir ihn noch lassen sollen. 

Nach einiger Zeit kommt dann auch Bilbo zu uns und Beorn fängt an zu sprechen. Erst fragt er Thorin "Also du bist der, den sie Eichenschild nennen? Sag mir, warum macht Azog der Schänder Jagt auf dich?" Nicht wirklich verwundert stellt Thorin eine Gegenfrage "Du weißt von Azog?"  und dreht sich zu Beorn "Woher?" dieser erzählt uns eine kleine 'Geschichte' "Mein Volk war das erste, das in den Bergen lebte. Bevor die Orks aus dem Norden kamen, der Schänder hat fast meine ganze Familie umgebracht." Bei diesen Worten fast er mit der linken Hand unter den Milchkrug, den er in der rechten Hand hält. Dabei kommen Fesseln aus Metall zum Vorschein "Doch einige hielt er sich als Sklaven. Nicht zum arbeiten, zum Zeitvertreib. Hautwechsler einzufangen und zu foltern schien ihn zu belustigen." Nun ist Bilbo neugierig geworden und fragt nach "Gibt es denn noch mehr, wie dich?" Beorn mustert ihn genau, dreht sich dann wieder um und antwortet "Einst gab es viele." Doch Bilbo harkt weiter nach "Und jetzt?"  Beorn dreht sich wieder zu ihm "Jetzt gib es nur noch einen." Entsetzt sehen wir ihn alle an und Mitleid macht sich in mir breit. 

Beorn wechselt schnell das Thema "Ihr müsst den Berg vor den letzten Herbsttagen erreichen." Gandalf lässt ihn nicht ausreden sondern beendet seinen Satzt "Ehe der Durinstag  zu ende geht, ja!" Beorn fährt fort "Ihr habt nicht mehr viel Zeit." Woher weiß er das alles? Nachdenklich nickt Gandalf "Darum müssen wir durch den Düsterwald." Doch Beorn scheint etwas zu beunruhigen "Eine Dunkelheit liegt über diesem Wald. Grausame Wesen kriechen im Dickicht umher. Die Orks aus Moria und der Nekromand aus Dol Gudur haben sich verbündet. Nur in größter Not würde ich mich dort hinein wagen." Das beunruhigt uns schon irgend wie und wir werfen uns gegenseitig beunruhigte Blicke zu. Doch Gandalf lächelt nur und mein "Wir werden den Elbenweg nehmen, der ist noch sicher." Doch Beorn schüttelt den Kopf "Sicher? Die Waldelben des Düsterwaldes sind anders." Er wirft mir einen viel sagenden Blick zu und ein Schauer läuft mir über den Rücken. "Sie sind weniger klug, dafür umso gefährlicher." Kurz  zögert er, wirft mir erneut einen Blick zu und fährt fort " Aber was macht das schon." Jetzt mischt sich auch Thorin wieder ein, der während dem Gespräch zwischen Gandalf und Beorn aufgestanden und umher gelaufen ist. "Wie meinst du das?" Beorn sieht ihn eindringlich an "In dieser Gegend wimmelt es von Orks. Es werden stetig mehr. Und ihr seid zu Fuß unterwegs. Ihr erreicht diesen Wald niemals lebend!" Er steht auf und geht beim Reden immer ein kleines Stück auf Thorin zu "Ich mag keine Zwerge, sie sind gierig und Blind." Passend dazu stößt einer der Zwerge eine Maus von seinem Arm, die Beorn in seine Hand nimmt und genau betrachtet.Einen Moment sieht es so aus, als wolle er sie essen "Blind für das Leben derer, die sie für geringer halten, als sich selbst." Nun lässt er die Maus wieder runter. Er steht nun knapp vor Thorin "Doch Orks hasse ich mehr. Was braucht ihr?" 

Mit neuer Verpflegung von Beorn und unseren Waffen steigen wir nun auf seine Pferde. Die Tinker, die ich heute Morgen gesehen habe. Leider hat er aber nur 14, so dass Palma sich auf das von Kili setzen muss, Bilbo mit Gandalf reitet und ich noch ohne Pony an einem Baum stehe. Beorn kommt auf mich zu und ruft "Wartet noch, sie braucht noch ein Pferd. Komm mit kleine Elbin, ich hab da noch etwas für dich."

Verwundert folge ich ihm in einen Stall. Dort sehe ich noch ein Pferd, fertig gesattelt, mit dem Hintern zu mir stehen. Dann dreht es sich um und ich starre es ungläubig an "Valusia?" 

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Das Pferd auf dem Bild oben ist mein Pferd und soll Valusia darstellen.
Und ja ich weiß,  dass der Hintergrund nicht passend ist,  aber ich hab nicht so viele Bilder,  wo sie ohne Reiter so schön läuft. 

Ich möchte auch nicht,  dass dieses Bild in irgend einer Form andersweitig weiter gegeben oder veröffentlicht wird.

MilloMaus

I don't want to choose!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt