Kapitel 52

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Elraya P.o.V.:


Nach der freudigen Begrüßung der Zwerge, bei der meine Laune wenigstens wieder etwas gestiegen ist, habe ich mich seit längerem mal wieder zum schlafen hin gelegt.

Doch nach einiger Zeit weckt Paloma mich vorsichtig. Sie sieht nicht sehr glücklich aus und sofort mache ich mir wieder Sorgen. Zu recht, wie sich rausstellt. Thorin hat uns alle dazu verdonnert den Arkenstein zu suchen, in den riesigen Hallen, zwischen all den Münzen und anderen Schätzen...

Jedenfalls fast alle, Bilbo und ich stehen oben bei ihm, auf einem Art Balkon und schauen runter zu den anderen, die durch das hohe Gold stapfen und suchen. Wie soll man in diesen Hallen, bei den Mengen von Gold denn einen einzelnen Edelstein finden? Leicht kopfschüttelnd sehe ich den anderen zu, helfen darf ich nicht. Wieso weiß ich nicht.


"Habt ihr irgendwas?" ruft Thorin nun zum gefühlt hundertstem mal. Und wieder kommen die gleichen Antworten. "Nein." und "Hier ist nichts!" doch Thorins Reaktion ist ebenfalls wieder gleich. "Sucht weiter!" diesmal kommt aber eine kleine Wiederrede. "Der Stein könnte überall sein!" jedoch lässt Thorin, wie erwartet, nicht locker. "Der Arkenstein liegt in diesen Hallen, findet ihn!" ruft er laut und Dwalin antwortet "Ihr habt es gehört, sucht weiter."


Während dessen läuft Thorin auf unserem kleinem "Balkon" hin und her. "Niemand ruht, bis er gefunden ist!" traurig und verzweifelt sehe ich zu Bilbo, doch auch er kann mir nicht helfen. Niemand kann das, denn niemand hier kann Thorin heilen.


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Man, jetzt wäre hier die perfekte Stelle um das Kapitel zu beenden, aber das wäre wirklich etwas zu kurz... Aber trotzdem musste ich das hier schreiben, einmal kurz die Spannung steigern. xD

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Paloma P.o.V.:


Wie alle anderen helfe ich beim suchen des Arkensteins. Doch dennoch entgeht mir nicht, wie Elraya fast schon fluchtartig diesen Balkon, oder was auch immer das ist, verlässt. Zu gerne würde ich ihr folgen, sie trösten oder ihr sonst irgend wie helfen, doch ich kann nicht. Das Risiko, Thorin zu verärgern, wenn er in diesem Zustand ist, möchte ich dann doch nicht eingehen. Ich werde wohl später nach Ely sehen müssen.


Auch Bilbo verlässt nun das Balkon ähnliche Ding und folgt scheinbar Elraya. Thorin scheint es kaum zu interessieren, er sieht den beiden nur kurz nach und dreht sich dann wieder zu uns. Besser gesagt zu dem Gold.


Elraya P.o.V.:


Schnell laufe ich durch die Gänge, Tränen suchen sich den Weg über meine Wangen, obwohl ich verzweifelt versuche dies zu verhindern.

Völlig verzweifelt lasse ich mich auf einen der fein gehauenen Steine sinken und vergrabe mein Gesicht in meinen Armen, welche ich auf meinen angewinkelten Knien ablege.

Dabei ist mir alles um mich herum total egal, ich achte nicht auf die Aussicht, die Landschaft vor dem Berg, welche ich von hier auf gut erkennen könnte, und auch nicht auf die zerstörte vordere Mauer, auf welcher ich sitze.


Bilbo bemerke ich erst, als er sich neben mich setzt. Er sagt nichts und tut nichts, aber alleine seine Anwesenheit hilft mir etwas. Denn so zeigt er mir, das ich nicht jedem egal bin, dass es nicht an mir liegt und vor allem, dass nicht alle diesem verdammtem Schatz verfallen.

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