11. Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich

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Misaki POV

Bald stand das Oberschulturnier an. Die Jungs trainierten wie die Bekloppten. Manchmal musste ich sie stoppen, denn ich hatte Angst, dass sie mir einfach umkippen würden. Sie gaben wirklich alles. Doch heute würden wir alle zusammen auf eine Hausparty gehen. Rin kam natürlich auch mit. Deswegen schmiss sie gerade meine kompletten Klamotten auf den Boden. „Das gefällt mir alles nicht, Misaki!" sie drehte durch. Hysterisch sprang sie schon fast in den Berg an Klamotten, um für uns die perfekten Outfits zu finden. Ich schmunzelte nur die ganze Zeit und beobachtete sie. „Misaki, was machen wir denn jetzt?" mit traurigem Blick, sah sie zu mir auf und ich fing an zu lachen. „Rin, beruhige dich mal!" „Wie soll ich mich beruhigen? Wir haben NICHTS zum anziehen." ich schüttelte den Kopf und zog sie aus dem Klamottenberg. Ich verfrachtete sie auf mein Bett und sie schmollte. Jetzt war ich an der Reihe.

Fertig standen wir vor meinem Spiegel und betrachteten uns. „Misaki! Du bist eine verdammte Göttin." wieder lachte ich nur und schüttelte meinen Kopf. Sie war das komplette Gegenteil von mir. Immer wollte sie mit dem Kopf durch die Wand. Doch sie sah wirklich toll aus. Sie trug einen kurzen Lederrock, dazu ein enges giftgrünes Shirt und schwarze Boots. Sie hatte ihre kurzen roten Haare gestylt und ihre grünen Augen etwas stärker geschminkt. Einfach wunderschön.

Ich trug eine enge schwarze Hot-Pan und ein enges veilchenblaues Shirt, dazu einfache schwarze Turnschuhe. Meine Haare ließ ich auf. Rin hatte mir wieder das Make Up verpasst. Auch mich hatte sie etwas stärker geschminkt, aber nicht übertrieben. Wir sahen wirklich gut aus. „Haha. Oikawa Superstar werden die Augen ausfallen." sofort wurde ich knallrot. „Rin." knurrte ich ihr entgegen. „Was denn? Und Tachi erst! Der wird umfallen vor Glück." jetzt sah ich sie nur geschockt an. „Rin, hör auf damit! Ich bin absolut nicht an ihm interessiert. Der überfordert mich. Und seine Stimme auch. Sie ist..." „Orange. Ich weiß." Rin grinste frech und ich verzog leicht das Gesicht. Doofe Kuh. „Ey, seid ihr endlich fertig? Shittykawa wird nervös." Iwa klopfte an die Tür, kam aber nicht in mein Zimmer. Rin grinste dreckig in meine Richtung, was mich wieder erröten ließ. „Lass es, Rin." unschuldig blinzelte sie ein paar mal. „Ich mach doch gar nichts." sie schnappte meine Hand und wollte schon aus dem Zimmer rennen. Ich hielt sie kurz auf, schnappte mir meine Lederjacke und warf ihr auch eine dünne schwarze Jacke zu. „Für später." ich lächelte sie an und ihre Augen strahlten. Sie nahm wieder meine Hand und zerrte mich zu den anderen, die schon im Wohnzimmer auf uns warteten.

Toru POV

Nervös saß ich auf der Couch der Iwaizumis. Was sie wohl so lange machten? Wie sie wohl aussah? Ob sie sich für mich Mühe gab? Ich knabberte etwas an meinen Fingernägeln, als ich Maki's Stimme hörte. „Na, endlich! Ich dachte ihr werdet niemals fertig." er stand direkt vor Misaki, so das ich sie nicht sehen konnte. Aber ich musste zugeben, Rin sah verdammt gut aus. Ich stand auf und wollte zu meinem Mädchen gehen, doch als ich sie sah, gefror ich mitten in der Bewegung. Sie sah atemberaubend aus. Ich bemerkte erst, dass ich mit offenem Mund da stand, als eine dreckig grinsende Rin zu mir kam und mit ihren Fingern meinen Mund schloss. „Klappe zu, Shittykawa, es zieht." ihren Spruch ignorierte ich und starrte einfach weiter zu Misaki, die mit Maki über irgendetwas lachte. Rin neben mir seufzte theatralisch auf. „Junge Liebe." und schubste mich zu Misaki.

Hätte Iwalein mich nicht gefangen, wäre ich wahrscheinlich auf den Boden geklatscht. Misaki sah mich erschrocken an und spätestens da, war es um mich geschehen. Ich war so geliefert. Diese Schönheit vernebelte meinen Verstand. „Pass doch auf, Shittykawa!" wieder motzte Iwa mit mir, aber auch das war mir egal. Die anderen machten sich langsam auf den Weg zur Haustür und Misaki kam lächelnd auf mich zu. „Hey." sie sah verlegen zu mir und ein leichter Rotschimmer war auf ihrem Gesicht zu sehen. „Veilchenblau." ich war immer noch wie erstarrt. Sie runzelte die Stirn, doch als sie merkte was ich meinte wurde sie rot wie eine Tomate. „Ähm, also.. ich.. dachte das wäre ganz schön." ihr Shirt war veilchenblau! VEILCHENBLAU! Die Farbe meiner Stimme. „Du bist immer schön, Saki." verträumt brabbelte ich vor mich hin. Sie wurde noch röter und sie war dabei so bezaubernd. „Hey, wollt ihr hier bleiben oder kommt ihr endlich?" Iwa's Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Ich hielt Misaki meinen Arm hin und sie harkte sich grinsend bei mir ein.

Never too lateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt