19. Zukunft

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Toru POV

Die nächsten Monate verliefen ruhig und Ereignislos. Misaki und ich waren glücklich zusammen. Ich bekam ein Angebot aus Argentinien für das Nationalteam und wie es das Schicksal wollte, hatte auch Misaki ein Angebot für ein Orchester in der Nähe bekommen. Es war das Orchester in dem ihr Großvater auch mal gespielt hatte. Natürlich nahmen wir beide an. Iwa war nicht sehr begeistert gewesen. Misaki hatte anfangs auch Bedenken, weil sie ihren Bruder nicht allein lassen wollte.

Heute würden wir unsere Zeugnisse bekommen. Wir alle waren zwar froh, dass die Schulzeit vorbei war, aber gleichzeitig waren wir auch traurig. Es waren sehr schöne drei Jahre. Das letzte Mal gingen wir zusammen über das Schulgebäude. Eine angenehme Stille lag über uns.

„Iwaizumi, Hajime und Iwaizumi, Misaki." die Zwillinge gingen Hand in Hand auf die Bühne, um ihre Zeugnisse anzunehmen. Sie grinsten sich an und umarmten sich.

„Oikawa, Toru und Sasabe, Rin." hüpfend ging Rin neben mir her. Wir nahmen unsere Zeugnisse entgegen und sie grinste mich frech an. Ich nahm sie in den Schwitzkasten und wuschelte durch ihre eh schon wilde Haarpracht. Sie boxte mich in die Rippen, was mich kurz aufheulen ließ.

Am Abend saßen wir fünf nochmal in der Wohnung der Zwillinge zusammen. Wir aßen Pizza, lachten und weinten gemeinsam. Morgen hieß es Abschied nehmen. Das merkte man vor allem bei Misaki und Hajime. Die beiden trennten sich den restlichen Abend nicht mehr voneinander. Rin war wie immer der Clown der Runde. Maki versuchte sie vor gefährlichen Stunts zu bewahren und Issei lachte einfach nur. Die Zwillinge lächelten und ich beobachtete meine Familie. Hajime Iwaizumi. Mein bester Freund, seit ich denken kann. Morgen werden sich unsere Wege ,das erste Mal, für einige Zeit trennen. Misaki Iwaizumi. Die Liebe meines Lebens. Sie würde zum Glück mitkommen, aber sie ließ ihren Bruder zurück. Ich wollte nicht, dass sie diese Entscheidung bereute. Unsere Blicke trafen sich und all meine Bedenken verschwanden. Sie lächelte mich warm an und kuschelte sich an ihren Bruder.

So sah meine Zukunft aus. Nationalspieler in Argentinien und die Frau ,die ich über alles liebte, an meiner Seite.

Mitten in der Nacht gingen wir ins Bett. Misaki war in Gedanken versunken und ich spielte mit einer Strähne ihres Haares. „Meinst du er schafft das hier so alleine?" „Klar, er ist doch schon groß." ich lächelte sie an und sie erwiderte es leicht. „Du hast recht. Ich habe nur so ein schlechtes Gewissen." ich drehte mich, so dass sie jetzt unter mir lag. Mit großen Augen sah sie zu mir auf. Ich streichelte ihre Wange und küsste sie. „Jetzt beruhige dich mal ein bisschen. Sei leise, entspann dich und verbringe den Rest unserer Zeit mit mir."

Never too lateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt