Kai Havertz

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Satz 4, Ich hasse dich. Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe um es zu realisieren."
Für bextfriendx

Sofia

Gähnend streckte ich mich einmal auf dem Sofa. Ich sollte wirklich ins Bett gehen. Immerhin war es schon super spät. Kai war noch bei einem seiner Mannschaftskollegen. Der würde vermutlich erst sehr spät nach Hause kommen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf einmal auf. Ich hatte Durst. Beim gehen in die Küche schnappte ich mir kurz mein Handy von der Kommode, vielleicht gab es ja noch was wichtiges.
Ich holte mir ein Glas aus dem Schrank und füllte in dieses etwas Wasser hinein.
Mit der einen Hand nahm ich das Glas, in der anderen hielt ich mein Handy. Dieses hätte ich fast fallen gelassen, als ich sah, wer mir geschrieben hatte.

Mary, sie war sowas wie eine Ex von Kai. Die zwei waren zwar nie wirklich zusammen, hatten aber eine lange Zeit etwas am laufen. Kai und ich waren erst seit einem halben Jahr zusammen, wir hatten uns hier in London kennengelernt. Bevor wir zusammen waren hatte er diese Art Beziehung mit Mary, Kai erzählte mir oft von ihr. Wie manipulativ sie war.

Und eben diese Mary hatte mir gerade eine Nachricht geschrieben. Woher hatte sie überhaupt meine Nummer? Warum hatte sie mir überhaupt geschrieben? So viele Fragen schwirrten mir im Kopf herum.

Mein Glas stellte ich zurück auf die Theke, dann öffnete ich die Nachricht. Dabei handelte es sich um ein Video. Neugierig drückte ich drauf, musste im nächsten Moment mit den Tränen kämpfen.

Auf dem Video sah man Kai und eben Mary, welche sehr nah aneinander standen. Ob sie sich küssten konnte ich nicht ganz erkennen, dafür war das Video in einem falschen Winkel aufgenommen worden. Aber ich konnte deutlich erkennen, dass es Kai war.

Unter das Video hatte sie noch „er kann mir einfach nicht widerstehen" geschrieben. Fassungslos starrte ich mein Handy an, die Tränen rannen mir die Wangen hinunter. Warum tat er mir sowas an? Er wusste das ich in meiner Vergangenheit oft von Männern enttäuscht wurde. Ich dachte wirklich er wäre anders. Er hatte es mir so oft versichert. Aber wahrscheinlich waren das alles nur leere Versprechungen.

Das Atmen fiel mir gerade schwer, als würde mir jemand die Luft weg schnüren. Mein Handy legte ich auf die Küchentheke, dann stürmte ich schon fast zu meiner Balkontür und riss sie auf. Draußen atmete ich erst einmal tief durch, dann schrie ich einfach drauf los. Mir war es gerade egal was meine Nachbarn dachten, ich musste das jetzt einfach heraus lassen. Wie konnte er mir das nur antun?

Eine Weile noch stand ich auf dem Balkon, solange bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte. Was sollte ich jetzt tun? Kai ist bestimmt schon wieder Zuhause. Aber in meinem Zustand sollte ich definitiv kein Auto fahren. Zu Fuß zu gehen war zu gefährlich, genauso wie die U Bahn zu nehmen. Morgen Früh würde ich ihn aufsuchen. Jetzt wollte ich einfach nur ins Bett und weiter weinen.

Am nächsten Morgen stand ich pünktlich auf und zog mich zügig an. Ich musste jetzt unbedingt zu Kai, das konnte nicht länger warten.

Vor Kais Haustür angekommen drückte ich mehrmals die Klingel, mir war es total egal ob ich ihn aus dem Bett schmiss.

Keine Minute später wurde mir die Tür geöffnet. Zum Vorschein kam Kai, welche total verschlafen aussah. Er rieb sich einmal durch die Augen und gähnte. „Oh hey Sof. Was machst du denn hier?" Ich antwortete ihm jedoch nicht und stürmte einfach in seine Wohnung. „Ja klar, komm ruhig rein." Ich hörte wie sich die Haustür wieder schloss.

Unschlüssig stand ich in Kais Wohnzimmer. Wie ging ich die Sache am besten an? Konfrontierte ich ihn damit oder sollte er es selber zugeben? Ich entschied mich für die erste Variante, Kai würde vermutlich versuchen mich anzulügen.

„Wo warst du gestern Abend? Und warum war Mary da? Komm jetzt gar nicht auf die Idee noch anzulügen Kai, ich habe ein Video von euch zwei gesehen, ich weiß das ihr euch gestern geküsst habt." „Wovon redest du überhaupt? Ich war gestern bei Mason. Außer mir waren nur Timo, Tammy und Christian da. Außerdem wie kommst du auf Mary? Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr, seitdem ich das ganze beendet habe. Das weißt du doch."

„Ich glaube dir kein Wort Kai. Ganz ehrlich, ich hasse dich. Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe um es zu realisieren." Es stimmt. Gerade empfand ich nichts als Hass für Kai. Natürlich liebte ich ihn immer noch aber der Hass überwiegt gerade. Kai und ich hatten es schon von Anfang an nicht sehr leicht. Zum Teil lag es an meiner dauernden Eifersucht, Kai förderte diese aber auch ziemlich.

„Sofia jetzt hör mir doch mal richtig zu. Was auch du für ein Video gesehen hast, es ist nicht von gestern Abend oder den letzten sechs Monaten. Ich habe sie seitdem nicht mehr wieder gesehen. Das musst du mir glauben." Ich wollte ihm glauben. Ich wollte es wirklich. „Zeigst du mir das Video? Woher hast du es überhaupt?" Ein wenig zögerlich öffnete ich mein Handy und reichte es ihm dann.

Kai schaute konzentriert auf mein Handy, dann blickte er mich an. „Und woher hast du das?" „Von Mary." Brachte ich schüchtern hervor. „Okay Sofia. Das Video ist alt, das musst du mir glauben. Schau dir einfach meine Haare an, die sind viel kürzer als sie momentan sind. Außerdem weißt du doch, wie manipulativ sie war. Sie würde alles tun um uns auseinander zu bringen. Bitte, glaub mir. Ich liebe dich, wirklich, nur dich."

Eine Träne rollte seine Wange hinunter, er meinte es wirklich ernst. Ich kämpfte mit mir selbst. Noch vor einer Minute hatte ich ihm gesagt das ich ihn hasste. Aber ich liebte ihn auch. „Es tut mir Leid das ich dir nicht geglaubt habe. Ich hätte mir gleich denken können, dass das ihr Plan war. Es tut mir auch Leid das ich gesagt habe das ich dich hasse. Das meinte ich nicht so." Auf Kais Lippen schlich sich ein Lächeln, auf meine ebenfalls.

„Komm her." Kai breitete seine Arme aus, in diese ich mich fast schon schmiss. „Willst du was frühstücken?" Fragte Kai nach einiger Zeit. „Oh ja, bitte."

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