Teil 2 (mpreg)

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Samuel 

Es war jetzt schon ein paar Monate her, dass Lars im Krankenhaus war. Ich hatte mich bei ihm entschuldigt, dass ich so ausgerastet war und nun lebte ich schon fast bei ihm. Jeden Tag passte ich auf ihn und sein kleines Würmchen, wie er es immer nannte, auf. Ich stand gerade in der Küche und machte für uns beide schonmal das Abendessen, als ich leise Schritte hörte. Sie wurden immer lauter, bis Lars vor mir stand. Er trug ein lockeres Shirt und eine kurze Hose. Sein Babybauch war mittlerweile gut sichtbar und er schämte sich auch nicht mehr dafür. "Guten Morgen", murmelte er verschlafen. "Du meinst wohl guten Nachmittag", lachte ich und konnte es nicht lassen, ihm durch die Haare zu wuscheln. "Ich hab dir was mitgebracht." Ich nahm von der Arbeitsfläche eine Box und gab sie Lars. Er sah mich etwas verwirrt an und öffnete dann die Box. Sofort wurden seine Augen größer und auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. "Danke!" Er warf sich mir schon fast um den Hals, dabei hatte ich ihm nur Donuts besorgt. Mit den Donuts verzog er sich ins Wohnzimmer. Ich machte das Essen weiter und als ich fertig war ging ich auch ins Wohnzimmer. Dort saß Lars und strich gedankenverloren über seinen Bauch. "Meinst du ich wäre ein guter Vater?", fragte er plötzlich. "Ja ich denke schon", sagte ich etwas verwirrt und setzte mich neben ihn. "Aber was kann ich ihm schon bieten? Von einem Mann geboren, der von einer Vergewaltigung schwanger wurde." Plötzlich begannen ihm Tränen über die Wangen zu laufen und es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Ich zog ihn in meine Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Du wirst ein toller Vater. Dein Kind wird es gut bei dir haben." Er nickte und grinste dann. "Und du wirst ein toller Patenonkel." Ich grinste auch. "Ich werde einer von den coolen Onkeln, die den Kindern alles durchgehen lassen." "Auf keinen Fall!"

So vergingen die Monate und Lars fiel es immer schwerer, sich zu entspannen. Ich kam gerade vom einkaufen zurück, als ich plötzlich einen Schrei hörte. Ich ließ meine Einkäufe fallen und lief los. Der schrei kam von oben und ich rannte zweistufen auf einmal nehmend nach oben. Ich riss die Tür zu den Zimmer auf aus dem die Schrei kamen und sah dort Lars. Er lag auf seinem Bett und sah mich. Aus seinen Augen liefen Tränen. "Es kommt. Das Kind kommt." Schnell lief ich zu ihm und hob ihn vorsichtig hoch. Ich nahm die schon fertig gepackte Tasche für genau diesen Moment und nahm sie auch mit. Ich trug Lars ins Auto und stieg ebenfalls ein. Wir fuhren viel schneller als erlaubt ins Krankenhaus. Ich stieg aus und trug Lars wieder. Ich ging direkt rein und sagte: "Er bekommt sein Kind." Zum Glück stellte die Dame am Empfang keine Fragen und schickte uns eine Krankenschwester, die uns in den Kreissaal begleiteten. Dort legte ich Lars vorsichtig ab. "Alles gut. Du schaffst das", sagte ich noch, bevor ich von der Hebamme rausgeschickt wurde. k

Angespannt wartete ich vor der Tür und ging gefühlt Hundert Mal den Gang auf und ab. "Es geht ihm gut. Er schafft das", murmelte ich die ganze Zeit leise vor mich hin. Schließlich kam endlich die Hebamme heraus und sagte: "Es ist alles in Ordnung. Er wurde auf ein Zimmer verlegt. Sie dürfen zu ihm." Ich nickte dankend. Ich ließ mir schnell die Zimmernummer geben und ging dann direkt zu Lars. Ich klopfte kurz und betrat dann das Zimmer. Lars lag auf einem Bett und sah ziemlich fertig aus. Auf seiner Brust lag sein Baby und schlief. Ich ging zu ihm und setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett. "Hey", sagte ich leise. "Wie geht's dir?" "Es geht mir gut. Und Lukas auch." Ich lächelte und schaute auf den kleinen Jungen. Lukas. Langsam öffnete er die Augen und sah mich an. "Er hat die gleichen großen Augen wie du, wenn du Donuts siehst", sagte ich und grinste. Auch Lars musste etwas lachen. 

Über die Jahre hinweg wurde aus Lars und Lukas eine wunderschöne Familie. Und ich wurde der coole Onkel. 

One Shots boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt