Kapitel 3

86 2 0
                                    

Harry's PoV

Im Haus drinnen war es wahnsinnig schön. Es war alles aus Holz und wirkte etwas ländlich. Links ging eine Treppe hoch und rechts eine runter. Weiter vorne war rechts eine Tür mit der Aufschrift: Küche. Und links waren eine Herren- und daneben eine Frauentoilette. Dann ging es noch ganz nach vorne zum Ende des Gangs und darin befand sich ein großes Zimmer, das wohl das Esszimmer war. Man sah total schön den Wald durch den Wintergarten. Es war wunderbar.

Plötzlich stand James wieder neben uns. Ich hatte durch das Staunen gar nicht bemerkt, dass er weg gewesen war. „Ich habe dem Koch nun Bescheid gesagt. Er wird eine Nudelsuppe machen, damit ihr nachher beim Abendessen, wo dann auch Miss Thompson zu uns stoßen wird, noch etwas Hunger habt." „Wo ist sie denn überhaupt?" rutschte es Niall raus und sah ihn dann verlegen an. „Also wenn man fragen darf." James lächelte, aber dann legte sich ein Schatten über sein Gesicht, den ich nicht deuten konnte. „Die Miss hat den ganzen Tag gearbeitet und geplant, da sie die Chefin zum Flughafen gebracht hat und so viel Zeit verloren hat. Wo sie gerade ist, weiß ich nicht." Er machte ein seltsames Gesicht. „Ich werde euch beim Essen mehr erzählen." Und er beließ es dabei.

„Wenn hier alles so gut ist wie diese Nudelsuppe alleine, dann werde ich nie mehr weggehen." nuschelte Niall, der schon den dritten Teller hatte. Ich lachte und auch die anderen lächelten in sich hinein. Es war alles total entspannt, bis Liam fragte: „James, erzählst du uns nun ein bisschen was über unsere Betreuerin?" Alle sahen gespannt auf.

James sah uns erschrocken an, fing dann aber an:

„Also, ich weiß nicht wie ich... okay, na gut also. Ich muss euch vorwarnen. Sie kann manchmal etwas speziell sein. Ich kann nicht sagen, ob sie sehr freundlich zu euch sein wird." Wir sahen uns verwirrt an, dann fragte Perrie: „Warum denn, sie kennt uns doch nicht?" James antwortete zögernd: „Naja, weil sie glaubt, dass jeder Promi denkt, dass er mit seinem Status alles erreichen kann. Und ihr solltet wissen, dass man ihr Vertrauen nicht besonders gut erreichen kann, besonders ihr werdet es da schwer haben. Ihr zu vertrauen ist einfach, aber ihr Vertrauen zu gewinnen spielt in einer ganz anderen Liga." Er lachte ein kurzes sarkastisches Lachen. „Ich kenne nur eine einzige Person, die ihre gesamte Lebensgeschichte kennt und das ist ihre Adoptivmutter, und ob die sie von ihr selber erfahren hat, glaube ich auch nicht. Das Verhältnis zwischen den beiden ist meist sehr kalt, wenn man das so sagen darf. Wenn sie nicht nett zu euch ist, lasst euch nicht verunsichern, denn es liegt nicht an euch persönlich."

James atmete kurz tief aus. Ich wusste, dass noch etwas kommen würde. „Ich kenne ihre Lebensgeschichte nicht, ich weiß nur, dass ihr viel zu viel Schreckliches passiert ist, und viel zu wenig Gutes. Und das hat aus einer einst liebenswürdigen und weichen Person eine harte Kämpferin gemacht. Das Schicksal sucht sich immer die falschen Menschen aus. Seid nicht zu hart mit ihr. Sie gibt sich taff aber sie kann verletzlich sein. Sie als Freundin zu gewinnen und ihr Vertrauen zu haben..."

Er schüttelte den Kopf. Ich kann mir nicht ausmalen, was das für ein Geschenk ist. Aber es hat bisher niemand geschafft."

Ich dachte ein bisschen nach und wollte mein Mitleid ausdrücken indem ich sagte: „Naja, so als 40-Jährige kann man schon einiges erlebt haben, das verstehe ich."

Und da plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme:

„Sehe ich etwa aus wie 40, Lockenbubi?"

James sah mich erschrocken an und ich drehte mich langsam um und sah aus dem Augenwinkel, dass das alle machten.

Aus dem Schatten der Tür trat eine junge Frau, fast noch ein Mädchen. Sie hatte dunkelbraune, lange Haare und ein eigentlich weiches Gesicht, doch ihre Gesichtszüge wirkten sehr hart und das Stirnrunzeln schien ihr eingemeißelt zu sein. Ich hörte wie jemand scharf die Luft einzog.

Mit Burn-Out in den Wald- 1D (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt