Mit Burn-Out in den Wald- 1D (Harry Styles FF)

Kapitel 16

Allies PoV

Nachdem ich das alles gesagt hatte, war ich irgendwie erleichtert. Sie bedeuteten mir alle so viel. Ich war so glücklich, dass ich sie kennengelernt hatte, und zwar als das, was sie waren und nicht als das, zu die sie die Presse und die Gerüchte gemacht hatten. Ich war glücklich.

Wir weinten noch ein bisschen herum, ich weiß, das hört sich emotionslos an, aber mehr ist danach wirklich nicht mehr passiert. Aber als Nialls Magen uns zum wiederholten Male anknurrte, gingen uns umziehen und dann liefen wir runter in die Küche, um endlich zu frühstücken. Es war schon kurz vor 10 Uhr, wir hatten ja einerseits verschlafen und andererseits sehr viel Zeit verschwendet.

Ich war ziemlich gedankenverloren. Gestern hatte mich noch Franzi angerufen. Ich war sauer auf sie, wahnsinnig sauer. Mal wieder hatte sie eine Entscheidung für mich getroffen. Tja, nur blöd dass mich ein Brief auch noch erreicht hatte. Aus England. James hatte ihn mir bei meiner Ankunft vom Krankenhaus gegeben...

Ich wurde durch Louis aus meinen Gedanken gerissen.

„Leute, wann habt ihr eigentlich vor, uns zu erklären, warum ihr beide heute früh ziemlich... naja... vertraut auf dem Sofa gelegen seid?" fragte er. Ich schaute kurz zu Harry, der dann eben falls zu mir schaute und leicht mit den Schultern zuckte. Also fing ich an: „Also, dass wir überhaupt noch auf dem Sofa lagen, ist ja wohl eure Schuld. Ihr wolltet uns ja nicht aufwecken!" Die anderen fingen zu grinsen an, Harry schaute mich nur an, dabei verdrehte er die Augen. Ich schüttelte leicht den Kopf und schenkte den anderen ein sarkastisches Lachen: „Ja, da wart ihr wieder sehr lustig. Ihr habt euch selber übertroffen! Jedenfalls sind wir gestern bevor wir eingeschlafen sind, noch ganz normal auf unseren Plätzen gesessen, ich könnte mich nicht daran erinnern, dass ich mich freiwillig in eine 10cm-Lücke und den Rest eben auf Harry gelegt hätte!" Ich schaute mit einem entschuldigenden Blick zu Harry, aber er sah mich nicht an. Er sah gerade auf den Boden, als wäre er etwas traurig oder so. Aber dann schaute er zu mir und sagte scherzhaft: „Soll das heißen, du würdest niemals freiwillig so mit mir auf der Couch liegen?" Ich sah ihn erschrocken an: „Nein, so war das nicht gemeint!" Er nickte sarkastisch: „So hat es sich aber angehört. Naja, dann wird es wohl meine Schuld sein, dass wir heute so auf dem Sofa lagen. Tut mir Leid, dass ich die Berührungsgrenze der werten Prinzessin überschritten habe!"

Mit diesen Worten sprang er auf und rannte aus der Küche. Ich sah ihm fassungslos nach. Dann schaute ich fragend zu den anderen: „Was hat er denn? Hab ich was Falsches gesagt?" Die anderen sahen mich ebenso verwirrt an, außer Louis. Er sagte nachdenklich: „Ich glaube, du hast ihn mit deinen Worten verletzt. Aber ich verstehe nicht ganz, warum. Wolltest du es denn wirklich nicht?" „Ach, darum geht es doch gar nicht! Ich meine, Harry ist einer meiner besten Freunde! Aber ich habe..." Ich brach ab, als ich bemerkte, dass ich ihnen schon wieder fast eine meiner Schwächen erzählt hätte. Ich meine, klar, sie waren meine besten Freunde, aber es reichte doch, wenn sie wussten, dass sie das waren. Aber Perrie bemerkte das, denn sie fragte misstrauisch: „Allie, was hast du?" Ich winkte ab und suchte verzweifelt nach einer Antwort. „Das... das ist doch jetzt nicht wichtig! Punkt ist doch...dass... dass... ich mich schon wieder mit Harry streite und wieder ist es meine Schuld! Dabei habe ich es doch gar nicht so gemeint!" Ich war eigentlich zufrieden mit meiner Antwort, aber Niall machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er kam zu mir und sah mir fest in die Augen. Dann sagte er: „Allie, du wolltest doch etwas sagen! Versuch nicht, abzulenken! Du hast uns vorher gesagt, dass wir deine besten Freunde sind! Warum vertraust du uns dann nicht?!" Er sah traurig aus. Ich wurde jetzt auch traurig, aber gleichzeitig irgendwie wütend, weshalb ich etwas lauter sagte: „Ja, ihr seid meine besten Freunde! Also sag ich es euch jetzt auch! Kennt ihr das Gefühl?! Wenn irgendetwas mit jemanden passiert, den ihr sehr gerne mögt und man dann mit anderen darüber redet?! Und wenn ihr dann sagt, dass ihr es nicht wolltet, weil ihr Angst habt, dass der andere dann etwas sagt, wie zum Beispiel: Ey, ich mochte das aber nicht, also bilde dir jetzt nichts drauf ein?! Oder etwas wie: Wenn du jetzt denkst, ich will was von dir, dann täuschst du dich?! Kennt ihr das?! Wenn ihr irgendeinen Blödsinn sagt, nur weil ihr nicht von jemandem bei anderen bloßgestellt werden wollt?! Das ist doch der Grund, warum so viele Menschen anderen ihre Gefühle nicht zeigen oder niemandem davon erzählen! Weil man Angst hat, dass man dann irgendwie bloßgestellt wird! Noch nie erlebt, dieses Gefühl? Na, dann habt ihr Glück! Denn das ist wirklich scheiße, dieses Gefühl! Und glaubt mir, ich kenne das Gefühl nur zu gut! Viel zu gut!"