Kapitel 29

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Harrys PoV

Mittlerweile waren wir wieder ins Wohnzimmer gegangen, wobei mir wieder Allies Hand einfiel. Ich hielt sie also zurück und fragte leise: „Hey, wie geht es eigentlich deiner Hand?" Sie entzog sich meinem Griff und schaute nur den anderen nach, bevor sie sich leicht lächelnd zu mir drehte: „Alles in Ordnung, Harry."

Sie sah mir in die Augen, und es sah ziemlich ehrlich aus. Aber aus irgendeinem Grund glaubte ich ihr nicht. Ich wusste schließlich, wie gut diese Frau lügen konnte. Deshalb packte ich sie an der Schulter: „Allie! Lüg mich jetzt nicht an!" Mir fiel noch etwas ein und es lief mir kalt den Rücken hinunter. Leise fragte ich: „Warum bist du vorhin eigentlich auf mich draufgefallen?" Sie schaute weg. „Allie!" Seufzend sah sie mir wieder in die Augen und sagte trotzig: „Ich hab eben einen schlechten Gleichgewichtssinn!" „Davon fällt man doch nicht gleich um! Sag mir jetzt die Wahrheit!" „Es ist doch nicht wichtig!" „Doch, ist es! Und spätestens jetzt weiß ich, dass etwas anderes war, also sag es jetzt einfach!" Sie verschränkte die Armen und schaute mich provozierend an. „Ja, mein Gott, dann ist mir eben schwarz vor Augen geworden! Ist doch auch kein Weltuntergang!" „Was?! Warum sagst du das denn nicht!" rief ich. Sie sah sich nervös um und sagte dann leise: „Weil kleine Kreislaufschocks nach kleinen Verbrühungen vorkommen können! Und wenn ich das Gefühl hätte, dass etwas nicht stimmen würde, hätte ich doch was gesagt!" „Das ist es ja! Du hättest eben nichts gesagt!"

„Harry, diskutier jetzt nicht lange mit mir! Es geht mir gut! Mir ist nur ein bisschen übel! Zufrieden?" Ich sah sie besorgt an: „Dir ist übel?" „Mann, jetzt rast doch nicht gleich wieder aus! Nur minimal!" misstrauisch sah ich sie an. Sie stöhnte entnervt: „Mann, jetzt komm mal wieder runter. Ich geh jetzt ins Wohnzimmer, bevor du auf die Idee kommst, deine 11 Küsse auf einmal rauszuhauen." Ich grinste kurz, war im Inneren aber trotzdem besorgt. Aber ich beschloss, darauf zu vertrauen, dass sie etwas sagen würde, falls sie sich schlecht fühlte.

Sie setzte sich in Bewegung, um zu den anderen ins Wohnzimmer zu gehen, doch ich hielt sie noch einmal zurück und sagte grinsend: „Nicht alle 11 aber einen!" Und mit diesen Worten legten sich keine Lippen auf ihre, was wieder dieses Wahnsinnsgefühl hervorrief.

Nach ein paar Sekunden hörten wir–wen wundert es- Louis' Stimme: „Hey, Leute, warum braucht ihr so- Oh, tut mir leid, ich wollte nicht stören!" Ich seufzte, als ich das Grinsen in seinem Gesicht förmlich heraushörte. Ich drehte mein Gesicht und sah Louis mit einem fetten Grinsen im Gesicht an der Treppe stehen. Er hob eine Augenbraue und fragte: „Was war das denn grade?" Ich wollte etwas sagen, aber Allie antwortete bereits: „Nach was sah es denn aus du Pfosten?" Ich lachte und auch Louis' Grinsen wurde nur noch breiter. „Naja, ist ja eigentlich auch egal, war wahrscheinlich einer von den restlichen 11, jetzt 10 Ich geh dann mal und erzä... und sag den anderen dass ihr dann noch kommt, weil ihr euch noch umzieht oder so!" Mit diesen Worten schenkte er uns nochmal ein teuflisches Grinsen und verschwand über die Treppe. Ich fuhr mir lachend durch die Haare und schaute zu Allie, die auf ihrer Lippe herumkaute und nun sagte: „Mann, der erzählt das jetzt bestimmt wieder den anderen und die zerreißen sich die Mäuler!" Ich legte ihr die Hand auf die Schulter und sie schaute mir in die Augen. „Hey, mach dir doch nicht immer so viele Sorgen! Sie wissen doch, warum wir uns geküsst haben!" sagte ich sanft. „Ja, aber... die interpretieren dann wieder tausend Dinge rein und ich hab da keine Lust drauf! Wahrscheinlich haben sie auch noch Fotos und rennen damit zur Presse!" „Ach, so ein Blödsinn! Das klären wir dann schon auf!" Mit diesen Worten nahm ich sie einfach bei der Hand und zog sie die Treppe hinunter.

Beziehungsweise wollte sie hinunterziehen. Denn als ich nochmal zu ihr sah, lächelte sie mich mit zusammengebissenen Zähnen an, als wollte sie einen Schmerzschrei unterdrücken. Oh verdammt! Ihre Hand! Sofort ließ ich sie los und fragte besorgt: „Scheiße, tut mir so leid! Tut es sehr weh?" Sie schüttelte den Kopf, aber ich glaubte ihr nicht sondern sagte: „Du, habt ihr eigentlich irgendeine Kühlsalbe und Verbandszeug im Haus?" „Es geht mir gut, Harry!" "Sagt doch keiner dass es für dich ist! Also habt ihr jetzt was oder nicht?" Sie nickte: „Natürlich haben wir was!" „Wo?" Sie ging auf die Esszimmertür zu und machte sie auf. Dann ging sie zu den Schränken und öffnete die unterste Schublade. „Hier. Bedien dich." Ich nahm sie an der unverletzten Hand und zog sie auf den Boden. Sie protestierte: „Hey, ich dachte es wäre nicht für mich? Lass mich los, Harry! Es geht mir gut!" „Ja, dir vielleicht aber deiner Hand nicht!" „Aber..." „Bitte, Allie!" Ich schaute sie leicht verzweifelt an. „Lass mich einfach deine Hand verbinden!" „Aber..." Ich seufzte frustriert auf: „Mann, jetzt lass dir doch ein einziges Mal helfen!" Sie war still und sah mir in die Augen. Dann sagte sie leise: „Du hast schon viel zu viel für mich getan, Harry."

Mit Burn-Out in den Wald- 1D (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt