Kapitel 6

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Allies PoV

Ich hatte mal wieder schlecht geträumt, als ich durch ein Geräusch wach wurde. Ich erschrak, als ich sah, dass ich im Wald war, bis mir alles wieder einfiel. Ich wollte mich strecken, doch erst da bemerkte ich, dass irgendjemand seine Arme von hinten um mich geschlungen hatte. Ich drehte meinen Kopf und sah Harrys schlafendes Gesicht.

Warum zum Teufel, saß der hinter mir und hatte mich umschlungen?! Ging's dem noch gut? Was bildete der sich ein? Denkt er, der kann das bei jeder einfach mal so machen, weil er Lust dazu hat? Jetzt war ich sauer.

Ich schüttelte seine Arme von mir und dadurch weckte ich ihn auf. Als er die Augen öffnete und „Morgen" nuschelte, wollte ich schon wieder vergessen, dass ich sauer war, doch das konnte ich nicht und ich funkelte ihn wütend an. Er sah nur verwirrt aus und deshalb sagte ich mit leiser, bedrohlicher Stimme: „Wie kommt's, Styles, dass ich aufwache und du plötzlich hinter mir sitzt und mich mit deinen Armen umklammerst als wärst du ein Klammeräffchen?"

Er wurde sofort rot und lies mich endgültig los. Ich rappelte mich auf, da ich größer sein wollte als er um... naja sagen wir, um mehr Autorität auszustrahlen. Aber als ich mich dann umdrehte, stand er auch schon müde auf den Beinen. Trotzdem stapfte ich auf ihn zu und sah ihn wütend an: „Na, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? Ich möchte davor nur mal erwähnen, dass ich es absolut HASSE wenn jemand denkt, er könnte alles mit mir machen, nur weil er ein blöder, arroganter, eingebildeter Möchtegern-Superstar ist!"

Er sah mich erst etwas traurig an, dann jedoch verdunkelten sich seine Augen und er bedachte mich mit einem Blick, der mich beinahe zu Eis erstarren lies und schrie zurück: „Was soll ich bitte machen, wenn du mit deinen Füßen herumschlägst, als ob du träumst, dass du vor einem Mörder davonrennst, und ich dabei fast erschlagen werde? Also schrei mich nicht lange an! Was hättest du denn gemacht?" Ich sah ihn wütend an, ich glaubte ihm nicht. Das hatte ich doch noch nie getan!

„Ach ja genau, dann hätte ich wieder irgendwas getan, was dich dazu bringt, natürlich! Reicht es dir denn nicht, dass ich mir Vorwürfe mache, dass wir hier rumsitzen? Nein, natürlich nicht, ich soll mich auch noch schlecht fühlen, weil du jetzt irgendwelche Ausreden erfindest! Supertoll von dir! Ganz ehrlich, ich hätte gedacht, du wärst anders! Aber anscheinend waren genau bei dir meine Vorurteile berechtigt!!" Ich schaute ihm in seine Augen und wieder dieser Blick. „Ist mir doch scheißegal, was du glaubst! Weißt du was, dann geh doch einfach alleine! Ich finde den Weg schon selber zurück!!" „Weißt du was? Genau das werde ich jetzt machen! Du wirst schon sehen wie du zurechtkommst!!!" Ich drehte mich wütend um und ging davon. „Ja dann hau doch ab. Ist mir doch scheißegal!" schrie er mir noch hinterher.

Ich fing an zu rennen und dann fiel mir auf, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Und ich dachte wirklich noch, er wäre anders. Die anderen waren doch auch so... normal. Aber anscheinend hatte ich mich bei genau ihm geirrt. Gestern hatte er mich noch in den Schlaf getröstet und heute war er zum Superarsch mutiert. Ich konnte nicht mehr, da ich so schluchzte und setzte mich deshalb neben eine morsche Eiche mit dicken Ästen. Ja, das war vielleicht nicht die beste Idee, aber im Moment war ich zu aufgewühlt. Ich schluchzte noch ein bisschen vor mich hin und dachte darüber nach.

Dann, irgendwann, kam mir plötzlich ein schrecklicher Gedanke: Was wäre, wenn ich wirklich mit den Füßen geschlagen hatte? Ich hatte schließlich einen Albtraum... Oh nein. Scheiße, was wäre, wenn Harry jetzt deshalb nicht mehr zum Haus finden würde? Nur weil ich total überreagiert hatte? Ich ließ mein Gesicht in meine Hände sinken und stand kurz darauf auf. Ich musste wieder zurück. Vielleicht war Harry mir gefolgt, weil er dachte, das ist der richtige Weg nach Hause? Naja, das war er ja auch, doch als ich mich umsah, hatte ich keine Ahnung woher ich gekommen war. Deshalb schlug ich wütend gegen den morschen Baum. Keine gute Idee. Das wurde mir klar, als ich ein seltsames Knacken hörte. Ich sah langsam nach oben und sah nur noch, wie ein dicker Ast quasi in Zeitlupe auf mich herunterfiel.

Mit Burn-Out in den Wald- 1D (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt