Kapitel 32

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Louis'PoV

Ich wachte langsam auf und sofort fielen mir wieder die gestrigen Ereignisse ein. Ich seufzte leise. Ob Allie wohl schon aufgewacht war? Mir fiel etwas ein und mir lief es siedend heiß den Rücken hinunter. „Verdammt!" rief ich. Dadurch weckte ich Eleanor. Verschlafen gähnte sie und dann fragte sie mich. „Hey, was ist denn mit dir los? Du bist ganz blass!" Ich schüttelte den Kopf: „Mir ist nur grade eingefallen, dass wir Allies Adoptivmutter nicht verständigt haben!" Jetzt sah auch sie erschrocken aus: „Oh, verdammt! Schnell, gehen wir zu Paul! Und hoffen wir, dass er Franzi angerufen hat!" Mit diesen Worten zerrte sie mich aus dem Bett und wir rannten die Treppe hinunter. Unten begegneten wir Zayn, der uns noch irgendetwas nachrief, aber wir hörten nicht darauf. Dann waren wir auch schon vor der Tür zu James' Hütte. Wir wollten gerade anklopfen, als auch die Tür geöffnet wurde und James heraussah. Zuerst erschrak er ein bisschen aber dann fragte er freundlich: „Was ist denn los?" Ich schnappte nach Luft und fragte: „Hat Paul Allies Adoptivmutter angerufen?" Hinter uns ertönte eine mir fremde Stimme: „Ja, hat er! Und sie war außerordentlich entsetzt, dass ihre Tochter schon wieder im Krankenhaus liegt und hat sich in den nächsten Flug von Australien nach Deutschland gesetzt, um nach ihr zu sehen!" Ich drehte mich um und Eleanor machte dasselbe.

Eine blonde Frau vielleicht Mitte 40 sah uns aus braunen Augen an. Sie wirkte freundlich, aber in dem Moment sah sie etwas kühl aus. Sie kam auf uns zu und reichte uns nacheinander die Hand. „Hallo. Ich bin Franzi. Ihr müsste entweder Zayn Malik und Perrie Edwards oder Louis Tomlinson und Eleanor Calder sein, ist das richtig?" Ich nickte und sagte: „Letzteres. Es freut mich, sie kennenzulernen." Sie nickte, sagte dann aber: „Und was zum Teufel ist hier eigentlich los? Ich habe erfahren, dass Allie mit einem von euch in einem Zimmer schläft. Das wusste ich nicht und es macht mich ziemlich wütend! Dann sehe ich im Fernsehen Bilder von ihr und einem von euch und erleide beinahe einen Herzinfarkt, der danach in einen Tobsuchtsanfall umschlägt! Und jetzt liegt meine Tochter zum ZWEITEN Mal im Krankenhaus! Was habt ihr mit Allie gemacht!" Den letzten Teil schrie sie. Erschrocken sah ich sie an und Eleanor drückte meine Hand und erwiderte ruhig: „Miss, für alles gibt es eine Erklärung..." „Ich will aber keine Erklärungen, verdammt! Ihr könnt froh sein, dass ich euch nicht nach Hause fahren lasse! Ich werde mich jetzt persönlich um euch kümmern und Allie wird wieder in unser eigentliches Haus ziehen! In Sydney ist alles geklärt!" Entsetzt sah ich zu El und diese sah nun auch ziemlich eingeschüchtert aus. „Aber..." „Nein. Es ist mir egal, was ihr dazu sagt! Ihr werdet meine Tochter in Frieden lassen! Ihr bekommt sie nie wieder zu Gesicht, das schwöre ich euch! Ich fahre jetzt ins Krankenhaus! Heute Abend bin ich zurück!" Mit diesen Worten drehte sich die Frau um und stampfte zu einem schwarzen Golf, der vor dem Haus stand. Sie stieg ein, knallte die Tür zu und brauste davon. „Verdammt." flüsterte ich. Eleanor fing an zu weinen. Ich stützte sie und wir gingen zum Haus zurück, um den anderen zu erzählen, was passiert war.

Lenas PoV

Ich ging immer wieder in das Zimmer von Allie. Nach zwei Stunden war weder sie, noch Harry aufgewacht. Ich musste jedes Mal lächeln, wenn ich reinkam und die beiden dort so liegen sah.

Ich stand gerade auf dem Gang, als mir eine mir bekannte Frau entgegenkam. Franzi. War die nicht in Sydney? Aber da kam sie auch schon auf mich zu und ich erschrak ein wenig. Sie sah sauer aus und hatte sich sehr verändert. Sie sah einfach strenger aus als sonst. Statt einer Begrüßung zischte sie nur: „Wo ist Allie Thompsons Zimmer?" Verdattert deutete ich auf die Tür hinter mir und sofort stürmte sie rein, nur um sofort wieder stehen zu bleiben. Ich schob mich ebenfalls vorsichtig durch die Tür und fragte: „Ist alles in Ordnung?" Sie drehte sich fuchsteufelswild zu mir und deutete auf Harry. Dann brüllte sie: „Wer ist das und was, verdammt nochmal macht der hier?" Dadurch wurde Harry wach. Er strubbelte sich müde durch die Haare und schaute dann zu uns. Dann machte er einen großen Fehler. Er sagte einfach: „Guten Morgen. Darf man fragen, wer Sie sind?" Er zuckte zusammen, als Franzi schrie: „Ich bin Franzi! Verschwinde as diesem Zimmer, bevor ich mich vergesse! Wer bist du überhaupt?! Und was machst du hier?!" Er stand auf und wich ein wenig vor ihr zurück. Dann sagte er leise: „Ich bin Harry. Und ich werde diese Zimmer nicht verlassen!" Franzi drehte sich wutschnaubend zu mir um und deutete auf Harry: „Lassen Sie den hier auf der Stelle rausbringen! Und sie können ich gleich seine Freunde herschicken, die ihm erklären, dass er meine Tochter hier das letzte Mal gesehen hat!" Harry sah mich entsetzt an und eine Träne kullerte aus seinen Augen. Ich hob die Schultern und sagte zu Franzi: „Tut mir leid, aber ich kann nichts machen. Er gehört zu Allies Freundeskreis!" Ich sah schnell zu Harry, der mich etwas dankbar ansah. Aber Franzi sagte höhnisch: „Ach? Ein schöner Freundeskreis! Sie landet im Internet und Fernsehen und zum ZWEITEN Mal im Krankenhaus! Es ist mir sowas von egal, mein Freundchen!" Jetzt richtete sie sich wieder an Harry: „Du verschwindest jetzt! Meine Tochter bekommst du garantiert nicht mehr zu Gesicht! Sie wird zurück in unser richtiges Haus ziehen und ich kümmere mich den letzten Monat um euch! Du bist doch der mit dem Burnout? Siehst schon wieder ganz normal aus! Ich lasse nicht zu, dass ihr mir meine wunderbare Tochter verschandelt! Geh! Verschwinde! Lass meine Tochter in Ruhe!" Aber Harry ging nur trotzig wieder auf Allie zu und setzte dich wieder auf den Stuhl. „Ich gehe hier nicht weg! Vergessen Sie es!" Franzi ging drohend auf ihn zu und jetzt schaltete ich mich ein: „Miss Thompson, ich glaube Ihre Tochter würde auch wollen, dass..." Sie unterbrach mich. Die Frau hatte wirklich keinen Respekt: „Oh, glauben Sie mir, es ist mir so was von scheißegal, was sie will! Sie ist zwar 18, aber sie ist nicht bei Bewusstsein! Ich will nur das Beste für sie! Und diese sieben... Promis..." Dieses Wort spuckte sie wie einen faulen Apfel aus. „Und diese Promis sind garantiert nicht das beste! Der soll jetzt verschwinden! Und nach Hause zu seinen heulenden Freunden gehen!"

Ich schaute sie nur geschockt an und Harry war verzweifelt. Ihm rannen Tränen über die Wangen, aber er schien es nicht einmal zu registrieren. „Hören Sie!" Aber sie ließ ihn nicht ausreden. „Nein. Ich höre jetzt überhaupt nichts! Sie gehen jetzt!" Mit diesen Worten packte sie ihn an der Hand und zerrte ihn vom Stuhl. Jetzt machte ich die Tür auf und rief nach draußen: „Dr. Gottinger! Bitte kommen Sie schnell!" Und da kam der Chefarzt auch schon angelaufen. Ich deutete auf Franzi, die immer noch an Harry zog und sofort sagte er laut auf deutsch: „Ich bitte Sie! Hören Sie auf! Die Patientin braucht Ruhe! Und überhaupt, Sie dürfen diesen jungen Mann nicht anfassen, das kann wegen Körperverletzung angezeigt werden! Hören Sie auf!" Franzi hörte wutschnaubend auf, an Harry zu zerren. Harry sah nur verwirrt aus, wahrscheinlich wegen dem deutsch. Dann rieb er sich den Arm. Dr. Gottinger fuhr nun wieder auf deutsch fort: „Miss Thompson, was soll das denn?" Jetzt redete auch Franzi deutsch und zeigte auf Harry: „Dieses Ars*****h soll verschwinden! Er tut meiner Tochter nicht gut! Er soll gehen! Sagen Sie ihm das!" Nun fragte Harry zaghaft dazwischen: „Könnten Sie vielleicht Englisch sprechen?" Der Chefarzt wechselte ins Englische, Franzi schaute nur hämisch zu Harry und redete weiter deutsch. „Miss Thompson, wenn Sie sich nicht beruhigen, dann wird hier nur einer rausgeworfen und das sind Sie!" sagte der Chefarzt auf Englisch. Franzi antwortete prompt auf Deutsch: „Pah! Ich beruhige mich erst, wenn dieser Junge von meiner Tochter verschwindet!" Jetzt schaltete ich mich, auf Englisch natürlich, schließlich war ich ja nicht fies, ein: „Miss Thompson! Jetzt machen sie mal halblang! Ihre Tochter braucht Ruhe! Und Harry war die ganze Zeit ruhig, im Gegensatz zu Ihnen! Also hören Sie bitte auf, hier herumzuschreien!" Sie grummelte etwas vor sich hin und sagte dann, natürlich wieder auf Deutsch: „Ich gehe raus, wenn er auch rausgeht!" Ich seufzte und sagte dann zu Harry: „Na komm. Sie will nur rausgehen wenn du auch rausgehst." Er zögerte und schaute wieder zu Allie. Da fing Franzi wieder an zu motzen: „Hör auf, meine Tochter anzuschauen!" Dann überlegte sie es sich anders und sagte hämisch grinsend: „Oder nein, sieh sie dir besser ganz genau an! Du wirst sie ab heute nie wieder sehen!" Harrys Kopf schoss in die Höhe und ich sah wieder Tränen in seinen Augen glitzern. „Das ist doch nicht Ihr Ernst!" sagte er mit zitternder Stimme und auch ich sah entsetzt zu Franzi. Seit wann war sie so wahnsinnig streng? Sie zuckte nur mit den Schultern. Oh verdammt.

Allies PoV

Irgendwann merkte ich, dass sich etwas veränderte. Ich hörte jemanden herumschreien. War das Franzi? Oh nein. Harry. Es wurde kalt. ich wollte schreien, wollte um mich schlagen aber ich konnte mich nicht rühren.

Liams PoV

Louis und Eleanor kamen auf uns zu. Die fremde Frau stieg in einen Wagen und fuhr davon, sie sah ziemlich wütend aus. Ich schaute wieder zu meinen Freunden und erschrak, als ich sah, dass El weinte. Ich eilte auf die Beiden zu und fragte besorgt: „Hey, was ist denn passiert?" Jetzt räusperte sich Louis: „Das ist... Das ist Franzi. Sie will..." Seine Stimme brach und eine Träne kullerte aus seinen Augen. „Sie hat uns angeschrien. Sie will, dass wir Allie nicht mehr sehen. Sie hat gesagt, wir können froh sein, dass sie uns nicht zurück nach London schickt und dass sie sich selber den letzten Monat um uns kümmert." El schluchzte auf. Und Louis drückte sie fest an sich. Ich war entsetzt. Warum wollte sie nicht, dass wir mit Allie befreundet waren. „Sie hat im Fernsehen und Internet Bilder von uns mit ihr gesehen. Das passt ihr nicht. Und die Tatsache, dass sie schon zum 2. Mal im Krankenhaus liegt, verbessert die Situation natürlich nicht gerade." Ich überlegte. Oh mann. Verdammt. Wieso... Jetzt fiel mir etwas ein. Es lief mir kalt den Rücken hinunter. Ich drehte mich zu den beiden: „Scheiße. Sagt mir bitte, dass sie nicht ins Krankenhaus gefahren ist!" El wurde blass, Louis schien nicht zu kapieren. „Was? Sie ist schon ins Krankenhaus, ist das ein Problem?" Mir wurde schlecht. „Harry. Oh verdammt. Das macht alles nur noch schlimmer."

Mit Burn-Out in den Wald- 1D (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt