Zusammen mit Shacky und Rayleigh saß ich am Frühstückstisch. Ich knabberte an meiner selbst gefangenen Maus und erntete angeekelte Blicke meiner Gefährten. Diese genoss ich in vollsten Zügen und wedelte vergnügt mit meinen Schweifen.
Rayleigh bestand darauf, dass ich mich mit der Maus auf eine Plastik Unterlage setzte. Schulterzuckend hatte ich eingewilligt und so starteten wir jetzt gemeinsam in den Tag. Für mich eine recht ungewohnte Situation, doch durch Shackys Überredungskunst hatte ich mich schließlich zu ihnen gesetzt. Allerdings unter der Bedingung, dass ich mein eigenes Essen mitbrachte. Über die Streicheleinheiten am Vorabend hatte bisher niemand ein Wort verloren. Besser so.. Dachte ich mir und spürte wie ich unterm Fell heiß wurde. Abgesehen davon war ich heute ziemlich fit. Zumindest den Umständen entsprechend, aber ich hatte es immerhin geschafft die Fette Maus in Shackys Schuppen zu fangen. Mit Schuppen meinte ich nicht ihren Laden, sie besaß tatsächlich hinter dem Gebäude einen richtigen Schuppen, wo allerlei Zeugs rum stand. Ich hatte mich heute in der Frühe schon ein wenig umgesehen. Da ich in letzter Zeit sehr viel schlief, sehnte mich nach etwas Bewegung.
Nach dem Essen machte Rayleigh seinen morgendlichen Spaziergang. Ich hatte nichts besseres zutun und beschloss ich ihn zu begleiten.
Gemeinsam liefen wir eine ganze Weile schweigsam nebeneinander her. Ich gab mir Mühe mit ihm Schritt zu halten und konnte mein Hecheln nicht länger unterdrücken.
„Wo kommst du eigentlich her?" Durchbrach Rayleigh die Stille, blieb stehen und hockte sich zu mir hinunter. Ich nahm sein Angebot an, sprang auf seinen Oberschenkel und strampelte hoch auf die breite Schulter. Dann ging er weiter. Mir viel es schwer ihm zu antworten. Wie weit durfte ich ihm vertrauen? Und wie viel Wissen war schlecht für unser Beisammensein? Schließlich konnte ich nicht vorausahnen wie er auf mich reagieren würde, wenn er die Wahrheit erfuhr.
Komplizierte Situation. „So wie es scheint, stamme ich nicht aus dieser Welt", begann ich vorsichtig, „ich habe einen Großteil meines Lebens mit Reisen verbracht und nahezu die ganze Welt gesehen, wenn auch nicht immer Freiwillig." „Und dir kommt hier nichts bekannt vor?" Fragte Rayleigh verwundert. „Nein." Ich schüttelte meinen Kopf, „selbst die Teufelsfrüchte kannte ich bisher nicht. Das Militärische System ist auch vollkommen anders. Es fühlt sich an als wäre ich in einem Traum. Dennoch, mir ist bewusst, dass ich nicht träume." „Das muss ziemlich schwierig für dich sein", murmelte der alte nach einer kleinen Pause und strich sich über seinen Bart, „du solltest jetzt lieber deine Schweife verstecken, wir sind fast in der nächsten Stadt. Überall hängen Flugblätter mit deinem Steckbrief." Da hatte er recht. Ich hatte keinen zusätzlichen Nerv für die Marine oder Kopfgeld Jäger. Konzentriert hüllte ich meine Schweife in rotes und blaues Chakra. Zwar wusste ich nicht ob mein Vorhaben überhaupt Erfolg versprach, aber einen Versuch war es schließlich wert. Erschöpft ließ ich mich auf den Bauch fallen und meine Beine hingen schlaff von Rayleighs Schulter runter. Ich hatte es geschafft! Anstelle von neun Schweifen, besaß ich jetzt einen. Es war ziemlich ungewohnt, aber so würde man mich für einen normalen Fuchs halten. Vielleicht nicht ganz normal, aber zumindest gut getarnt. Natürlich erntete ich erstaunte Blicke von meinem neuen Freund. War er mein Freund? „Was war das?" Natürlich, diese Frage war zu erwarten. „Was war dieser Rauch?" Ich musste schmunzeln. So erstaunt hatte ich Rayleigh bisher noch nicht erlebt. „Das war kein Rauch. Bei uns nennen wir es Chakra", antwortete ich und erntete einen verwirrten Blick. „Ein weiterer Beweis, dass ich nicht von hier stamme", seufzte ich und fuhr fort, „Chakra ist Energie die durch jeden Körper fließt. Jeder besitzt es, doch es braucht eine gewisse Veranlagung um es kontrollieren zu können. Da wo ich herkomme kann es so gut wie jeder, wenn hart genug trainiert wird. Man kann es ein wenig mit deinem Haki vergleichen, von dem du erzählt hattest, jedoch ist die Chakranutzung in Form von Nin- Genjutsu viel komplexer und vielseitiger. Die Forschungen gehen über Jahrhunderte hinweg. Es würde Wochen dauern wenn ich es dir detaillierter erklären wollte." Daraufhin gab ich ihm eine möglichst ausführliche Kurzfassung. Während der ganzen Zeit hörte Rayleigh aufmerksam zu und stellte hin und wieder die ein und andere Frage. Ich war erleichtert, denn er schien alles recht schnell zu verstehen und ersparte es mir, Themen zu wiederholen. Unwillkürlich dachte ich an Naruto. Dass er mal etwas auf anhieb verstand, war leider ziemlich selten. Früher hatte ich ihm alles doppelt und dreifach erklären müssen, aber sobald er ein Jutsu drauf hatte, beherrschte er es. Ich kicherte leise bei dem Gedanken daran, wie oft ich einen seiner Schattendoppelgänger an seiner Stelle in der Schule erwischt habe und ihn auflöste. Das Geräusch war Irkua mittlerweile so vertraut, dass er es auf Anhieb bemerkte und dafür sorgte, dass der echte Naruto im Unterricht erschien. Tatsächlich war das genau mein Plan, denn im Normalfall wurde ich damit beauftragt den Jungen in die Schule zu befördern. Schließlich gab Minato mir den insgeheimen Auftrag, seinen Sohn zu beschützen und im Auge zu behalten. Natürlich war es manchmal ziemlich lästig, aber so verschaffte ich mir letztendlich kleinere Pausen in diversen Unterrichtsstunden.„Ist bei dir alles in Ordnung?" Fragte Rayleigh, dessen Anwesenheit ich für einen Moment fast vergessen hatte. „Alles gut", ich schüttelte meinen Kopf und scheuchte die Gedanken fort, „ich hatte mich nur gerade an etwas erinnert." „Und das wäre?" Hakte Rayleigh nach. „Nichts was dich angeht", sagte ich gespielt hochnäsig und rümpfte die Nase. Ich hatte garnicht mitbekommen, dass wir schon wieder bei Shackys Laden waren. Wir sind bestimmt mindestens zwei Stunden unterwegs gewesen, denn die Sonne schien uns nun aus ner anderen Richtung entgegen. Von der angelehnten Ladentür aus, drangen laute Stimmen und raues Gelächter. Zweifellos waren die Menschen schon vor der Mittagsstunde zum trinken hergekommen und das mit Sicherheit nicht zum ersten Mal. Seufzend kletterte ich in Rayleighs Kapuze und verbrachte den restlichen Tag damit, kleine Fleischhäppchen von den Gästen zu schnorren und den Gesprächen zu lauschen.
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Kurama, die freie Bijuu auf dem Meer (One Piece X Naruto)
FanfictionWas wäre, wenn Kurama weiblich wäre, sich in ein Mädchen verwandeln könnte und nicht versiegelt wäre? Minato und alle anderen wären noch am Leben und Naruto wäre ein normaler Junge, der trotzdem seine Ziele hat. Kurama wäre ein Mädchen, welches ve...