So liefen die restlichen Monate ab. Noch nie hatte mich etwas so lange außer Gefecht gesetzt, wie das Gift von Falkenauges Schwert. Die Wunden waren innerhalb von ein paar Tagen bereits verheilt, jedoch neutralisierte sich das Gift in meinem Körper nur sehr langsam. Und da es auch kein richtiges Gift war, sondern eher ein Fluch oder so, gab es auch kein Gegenmittel. Aus diesem Grund musste ich ganz alleine damit fertig werden und brachte dabei fast meine gesamte Kraft auf.
Kurz gesagt: Ich war viel zu geschwächt, weswegen ich nicht mit Zorro trainieren konnte. Ein Glück, dass Falkenauge noch da war und meinen Freund ab und zu in die Mangel nahm. So gut wie jeden Abend, den ich mitbekam weil ich ja so oft schlief, kam er mit neuen Verletzungen zurück. Wenn es an einigen Tagen wie aus Eimern regnete, gesellte sich Zorro für den Tag zu mir und wir verschliefen die Zeit solange gemeinsam, bis es wieder aufhörte und er weiter trainieren konnte.
Das Einzige was ich in den zwei Jahren ein wenig trainierte, war mein Chakra. Ich verwendete es so gut wie jeden Tag, den ich mal im wachen Zustand verbrachte, und konzentrierte es sehr stark auf meine Körperteile. Das hatte ich mir mal von einigen Shinobi abgeschaut. Dadurch war man in der Lage Felsen mit Leichtigkeit zu zerschmettern. Zwar beherrschte ich diese Technik schon vorher, jedoch übte ich soweit, dass mein Chakraspeicher um einiges wuchs. Alles natürlich ohne mich Körperlich anzustrengen.
Eine Woche bevor Zorro aufbrechen musste, hörte er mit dem Training auf. Der Schwertkämpfer wollte in guter Verfassung auf dem Sabaody Archipel ankommen und sich vor seiner Crew in bester Form zeigen. Doch genau um diese Zeit, segelte Falkenauge mit Perona davon. Wir waren alleine, ohne Boot, auf einer Jashinsverdammten Insel. Ich hatte es nicht eilig, jedoch merkte ich wie mein Freund immer unruhiger wurde. "Soll ich dich hinbringen?", fragte ich ihn. "Wie willst du das den schaffen? Du bist zwar wieder gesund, aber kleiner als ne Katze. Und ein Boot hast du auch nicht." "Ich grinste verschmitzt, "pack deine Sachen zusammen, wir brechen auf. Keine Wiederrede." Daraufhin schob ich ihn mit meinen Schwänzen in Richtung Schloss und wartete am Eingang auf ihn. Nach einer Weile kam Zorro mit einem Sack auf dem Rücken geschnürt nach draußen. "Los, zeig mir mal die Vivre- Card, von der du mir erzählt hast", forderte ich ihn auf. Er gehorchte und holte den kleinen Zettel, wo Rayleigh drauf stand, aus seiner Manteltasche hervor und legte ihn auf seine Hand. Dann drehte sich der Zettel ein wenig und fing an sich in eine Richtung zu bewegen. Nun sprang ich auf Zorros Schulter, "los geht's!" Er setzte sich in Bewegung und folgte der Richtung die uns der Zettel zeigte. Über diesen war ich sehr froh, da ich mir den schlechten Orientierungssinn von Zorro, mit der Zeit angeeignet hatte.
Als wir am Meer ankamen, blickte mich Zorro skeptisch an, "und jetzt?" Ich musste wieder grinsen und sprang von ihm herunter. Langsam hüllte ich mich in Chakra und verwandelte mich in meine mittlere Dämonenform.
"Stimmt. Das kannst du ja auch noch", grummelte der Skeptiker vor mir, "und wie kommen wir jetzt weiter?" "Steig auf", grinste ich. Zorro wusste noch nicht, dass ich auf dem Wasser laufen konnte.
Zögernd kletterte er auf meinen Rücken und setzte seinen "muss das jetzt wirklich sein" Blick auf. Ohne auf eine weitere Reaktion von ihm zu warten, rannte ich los. Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich auf dem Meer gelaufen war...
"Wie zum Teufel machst du das?!", rief Zorro erschrocken. "Ich hatte dir doch mal von dem Chakra erzählt. Wenn ich es auf meine Pfoten konzentriere und gleichmäßig halte, kann ich damit Wände hochlaufen, über Wasser oder sogar Köpfüber." Ich bekam nur ein gegrummeltes "hm" als Antwort.
Nach einiger Zeit fing es an zu dämmern. Ich hielt an und setzte mich hin. "Was soll das jetzt werden?", fragte mich Zorro genervt. Ich leckte über meine Pfote und säuberte meinen Kopf. "Bist du jetzt den ganzen Tag gerannt, oder ich?", ich schleckte mir wieder über die Pfote, "auch ich brauche mal ne Pause." Daraufhin legte ich mich hin. "Und was ist mit mir, wo soll ich schlafen?", keifte mich Zorro von hinten an. "Na wo wohl? Auf meinem Rücken natürlich. Oder kannst du jetzt auch auf dem Wasser laufen?", knurrte ich herausfordernd. Er beließ es dabei, reiche mir ein Stück Fleisch nach vorne und fing selbst an zu essen.
Als ich fertig mit essen war, schloss ich meine Augen und fiel in einen erholsamen Schlaf. Dabei bemerkte ich wie sich Zorro auf meinen Rücken legte. Die kalte Nachtluft streifte durch mein Fell. Zorro zitterte immer dann, wenn uns ein Luftzug erhaschte. Ohne es wirklich zu realisieren was ich gerade tat, legte ich drei von meinen Schweifen um ihn, sodass er es etwas wärmer hatte und nicht herunterfallen konnte."Hey wach auf!", riss mich eine Stimme aus meinem Schlaf. Knurrend sprang ich auf und wirbelte herum. Dann bemerkte ich ein starkes Ziehen an meinem Rückenfell. Stimmt! Zorro hält sich da ja fest. Sofort hörte ich auf und blickte nach hinten. "Sag mal geht's noch?!", schrie er mich so laut an, dass ich automatisch meine Ohren anlegte. "Das Selbe könnte ich dich auch fragen!", schrie ich zurück, "was weckst du mich auch so unsanft!?" "Weil du nicht aufgewacht bist! Ist jetzt auch egal, schau mal wo die Sonne schon steht. Wir müssen weiter!" Ich musste zugeben, dass er Recht hatte. Gähnend setzte ich mich in Bewegung.
Der Weg schien endlos zu sein. Weit und breit war nur das Meer zu sehen. Zorro trainierte die ganze Zeit über, seinen Gleichgewichtssinn, da es auf meinem Rücken anscheinend holperig und dadurch für ihn ein guter Trainingsplatz für ihn war. Mal sehen ob du da auch noch sitzen bleiben kannst... Mit einem hinterhältigen Grinsen, konzentrierte ich ein wenig meines Chakras auf meine Pfoten und setzte zu einem rasend schnellen Sprint an. Hinten hörte ich Zorro erschrocken aufkeuchen und spürte wie er sich in Windeseile an mir festkrallte. "Spinnst du?!", brüllte er mich an. Ich ignorierte ihn und genoss diesen Moment, dass ich mal wieder einen Menschen auf die Palme gebracht hatte.
Der Wind peitschte durch mein Fell und pfiff durch meine Ohren. Mein "Mitfahrer" hatte Mühe nicht herunterzufallen und hielt sich verzweifelt an mir fest. So mein Lieber, wenn das mal kein gutes Training für dich ist weiß ich auch nicht weiter. Mit einem vergnügten Schnurren in der Kehle, kniff ich zufrieden meine Augen zusammen und genoss den Wind.Als es bereits erneut dämmerte, war eine Insel am Horizont zu sehen. Durch meine enorme Geschwindigkeit machten wir bestimmt ein oder zwei Tage gut. "Das ist es!", hörte ich Zorro rufen. Innerhalb von ein paar Minuten waren wir an der Insel angekommen. Nachdem ich das gesammelte Chakra aus meinen Pfoten wieder gleichmäßig in meinem Körper verteilte, wurden wir wieder um einiges langsamer und kamen gemütlich auf dem Sabaody Archipel an. Mit zugegeben großen Augen bestaunte ich diese Insel. Sie schien komplett aus Bäumen zu bestehen, aus deren Wurzeln Seifenblasen aufstiegen. Zorro sprang von meinem Rücken und atmete einmal tief durch. Ich verwandelte mich währenddessen zurück in meine kleine Form und machte mir es wieder auf seinem Kopf bequem. "Kannst du nicht mal selber laufen?", kam es von unten. "Das hätte ich dich auch fragen können", griff ich Zorro an. "Ich bin ja nicht derjenige der wie ein Bekloppter übers Wasser rennen kann", meinte er gelassen. "Dann sein doch froh, dass du rein zufällig jemanden kennst der so bekloppt ist und es kann!", knurrte ich gefährlich und spürte wie sich mein Chakra aus meinem Körper befreite. "Jaja, ist schon gut", grummelte Zorro wiederwillig, worauf ich mich wieder beruhigte.
"Wir müssten mal weiter. Oder nicht?", wechselte ich schließlich das Thema und machte mich daraufhin mit der Nervensäge auf den Weg zum Treffpunkt der Strohhutbande.
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Kurama, die freie Bijuu auf dem Meer (One Piece X Naruto)
FanfictionWas wäre, wenn Kurama weiblich wäre, sich in ein Mädchen verwandeln könnte und nicht versiegelt wäre? Minato und alle anderen wären noch am Leben und Naruto wäre ein normaler Junge, der trotzdem seine Ziele hat. Kurama wäre ein Mädchen, welches ve...