Kapitel 11

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Zorro lief mit mir die verschiedenen Groves entlang. Ich fand diese großen Bäume einfach wunderschön, dass ich am liebsten auf einen hohen Ast gesprungen wäre und eine Runde schlafen gelegt hätte. Dann gerieten wir jedoch in eine turbulente Situation. Als wir am nächsten Grove ankamen, prügelten sich zwei Männer mitten auf der Straße ohne auf Zivilisten zu achten. Wahrscheinlich waren es Piraten aber ich könnte mich auch irren. Gerade als Zorro sein Schwert ziehen wollte um die zwei aus dem Weg zu räumen schritt ich noch rechtzeitig ein. "Du Idiot! Willst du jetzt etwa einen Kampf anzetteln?!", knurrte ich ihn von oben an, "wir wollten doch unbemerkt bleiben. Vergiss das nicht!" "Ist ja schon gut", zischte er, ließ das Schwert zurück in der Scheide einrasten und machte einen Bogen um die Männer herum.
Immer weiter folgten wir der Richtung die uns der Zettel anzeigte. Die Gegend schien immer verlassener und herunter gekommener zu werden. Ich schloss meine Augen und schlief, bis mich Zorro wieder weckte "hier ist es", sagte er mit einer fest entschlossenen Stimme. Ich blickte nach vorne und sah ein Gebäude wo Bottakuri Bar dran stand. Welcher Idiot geht bitte in eine Bar die den Namen "Abzocker Bar" trägt? Zorro öffnete die Eingangstür und betrat mit mir den kleinen Pub. Drinnen angekommen sah ich eine jung aussehende Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren auf dem Tresen sitzen. "Da bist du ja ", sagte sie gelassen und sog an ihrer qualmenden Zigarette, "und die Fuchsdämonin hast du ja auch mitgebracht." Nun blickte sie mich an, "Ich bin Shakuyak aber Shacky reicht auch." Bevor ich jedoch darauf reagieren konnte, brüllte mich Zorro wie aus heiterem Himmel an, "kannst du jetzt mal von mir runter gehen?!" "Du hast gut reden! Ich habe dich den ganzen Weg hierher schleppen müssen und du hast nur auf der faulen Haut gelegen!", brüllte ich zurück, wobei sich abermals etwas Chakra von meinem Körper verselbstständigte. Nachdem ich dies realisierte, ignorierte den grünhaarigen Brüllaffen und wandte mich Shacky zu, "freut mich", log ich. Eigentlich freute es mich nämlich nicht Menschen zu sehen, geschweige denn, neue kennenzulernen. "Soso...", merkte sie interessiert an, "reden kannst du also auch." Ich nahm das jetzt mal nicht als Beleidigung an, jedoch ärgerte es mich. Die Menschen sprachen doch auch die ganze Zeit. Wieso war es dann bitte unnormal, dass ich auch sprechen konnte. Trotzdem ließ ich meine Ohren genervt nach hinten fallen und schloss die Augen. "Und was jetzt?", fragte ich mit einem leichten Knurren in der Kehle. "Nun ja", Shacky pustete Rauch aus, worauf ich mir ein Husten verkneifen musste, "ihr seid die Ersten die angekommen sind. Das heißt, ihr müsst wohl oder übel auf die anderen warten." "Gut", meinte Zorro mit einer ernsten Stimme, "dann werden wir warten." Ich sprang von ihm runter. Mit einem meiner Schweife stieß ich die noch halb offene Bartür auf und machte mich auf den Weg nach draußen. Dabei spürte ich wie Zorro mir folgte, was mir relativ egal war. Mit angesammeltem Chakra in den Pfoten schlenderte ich auf einen Baumstamm zu und lief bis nach oben in die Krone. Dort legte ich mich in ein kleines Astloch und schlief ein.
Ich hatte nicht erzählt, dass ich immer noch nicht gesund war. Das Gift war in meinem Körper und versuchte die Oberhand über ihn zu gewinnen. Aber meine Körperzellen kämpften täglich um das Gift einzudämmen. Jedoch wusste ich nicht, wie lange ich noch dagegen an kam.
In der nächsten Zeit sah ich immer wieder komische Gestalten die in der Bar ein und aus gingen, wie zum Beispiel ein Elch, ein männliches "Blondie", zwei Frauen, ein Mann mit einer abnormal langen Nase und noch so ein komischer Roboter- Typ. Mir wurde es dort zu bunt und ich machte mich auf dem Weg um einen anderen Schlafplatz zu finden. Wenn ich mich genug erholt hatte, wollte ich mich so bald wie möglich weiter auf die Pfoten machen. Wohin ich wollte, wusste ich zwar nicht, jedoch würde ich schon irgendwann auf eine neue Insel stoßen.
Ich wusste nicht, wie lange ich schon gelaufen war, aber ich hörte plötzlich ganz viel Geschrei und sowas wie Kampfgeräusche. Mit Interesse was das nun genau war, lief ich den Geräuschen entgegen. Als ich ankam, sah ich einen großen Platz wo sich Unmengen an Piraten tummelten. Dazwischen standen auch ein paar große Männer die so etwas ähnliches wie Lichtstrahlen abfeuerten. Ich setzte mich auf einen der Äste in der Baumkrone, schärfte meine Sehkraft und beobachtete amüsiert das Geschehen. Nach einer Weilte tauchte auch der Fritzi mit dem Strohhut auf. Gerade als ihn einer dieser großen Typen angreifen wollte, durchfuhr mich ein großer Schmerz. Ich kniff die Augen zusammen und verlor den Halt am Ast. Während ich weiter fiel, drang ich ohne es zu wollen in mein Unterbewusstsein ein. Dieses Mal viel tiefer als sonst, sodass ich meine Geschwister erblickte. Wir saßen in einem Kreis und stellten mit Schrecken fest, dass sich Shukaku auflöste. "Was ist los mit dir?", riefen wir alle beinahe synchron. "Ich gehe schonmal vor, zum alten Mann...", brachte unser Bruder schwerfällig mit rasselndem Atem heraus, bevor er sich weiter auflöste und komplett verschwand. "SHUKAKU", rief ich verzweifelt und befand mich wieder in der Realität. Kurz bevor ich am Boden aufprallte, verlor ich meine Selbstkontrolle, wechselte zu meiner großen Dämonenform und trampelte alles nieder was sich in meinem Umfeld befand. "HAGOROMO, SHUKAKU!", brüllte ich voller Schmerz und Leid. Das Chakra umhüllte mich. Dann öffnete sich mein Maul und es formte sich eine gigantische Bijuukugel. Mit der Schnauze in Richtung Himmel gerichtet, feuerte ich die unheimlich starke Chakrakugel ab und verursachte eine gigantische Explosion in der Luft.
Ich wurde von mir selbst so eingenommen, dass ich nur noch verschwommen sah und unkontrolliert mit Klauen und Schwänzen um mich herum peitschte. Ohne Vorwarnung, traf mich ein gewaltiger Schlag auf dem Kopf. Ich fiel zu Boden und versuchte mich wieder aufzurichten. Dabei bekam ich jedoch starke Schwerthiebe und heftige Tritte zu spüren, welche mich in Ohnmacht fallen ließen und ich dadurch wieder auf meine kleine Dämonenform zurück schrumpfte.
Etwas griff mich am Nacken und erhob mich. "Was ist das denn?", hörte ich von dem sagen der mich hochgehoben hatte. "DIE KATZE!", hörte ich begeistert rufen. "Das ist ein Fuchs du Idiot", gab Zorros Stimme seinen Senf dazu. Das war das Letzte was ich mitbekam, denn mir wurde nun völlig schwarz vor Augen.

Kurama, die freie Bijuu auf dem Meer (One Piece X Naruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt