Kapitel 3

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"Was ist das denn", hörte ich jemanden verwundert fragen. "Ich weiß es nicht", antwortete eine mürrische und raue Stimme. "Ist Impel Down jetzt auch ein Zoo?", hörte ich wieder die erste Stimme sagen. Zoo?! Ich bin doch kein mickriges Tier! Ich bin die Kyuubi! Kurama! Ich zuckte mit meinem rechten Ohr. Aus dieser Richtung kam die Stimme die mich aufgeweckt hatte. Ich hüllte mich in ein wenig Chakra und ließ durch die Hitze, die ich damit erzeugte, meine Fesseln schmelzen. Grade eben hing ich mit ausgestreckten Gliedmaßen an der Wand und nun landete ich elegant mit allen Vieren auf dem Boden. Gähnend setzte ich mich hin, leckte mir über die Pfote und säuberte damit mein Gesicht. Meine Schwänze waren durch die Fesseln komplett versteift. Ich schlängelte sie ein wenig durch die Luft herum, stand auf und öffnete meine roten Augen. Gelangweilt blickte ich meine zwei zellengenossen an. Links von mir, ein dicker Fisch oder was auch immer und rechts, ein eigentlich ganz hübscher junger Mann. Beide hatten Ketten um Arme und Beine, welche an der Wand befestigt waren. Sie schauten mich verwirrt und auch sehr skeptisch an.
"Was gibts zu glotzen?", zischte ich genervt. "Eine Stimme von nem kleinen Mädchen?", fragte der junge Mann von rechts erstaunt. Der linke blieb still. "Was heißt hier klein? Ich bin zu hundert Prozent älter als ihr", fauchte ich ihn an.
Daraufhin blieb er still.
Mit erhobenem Kopf prüfte ich die Luft. Fleisch! Irgendwoher stammte ein köstlicher Duft von frisch gebratenem Fleisch. Ich ging zu den Gitterstäben, schrumpfte mich auf die Größe einer Katze und tappte gemütlich aus der Zelle. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass ich mehrere Verwandlungsstufen hatte? Ich zähle sie mal für euch auf:

1.Mensch
2.Halb Mensch/Dämon
3.kleiner Dämon (so groß wie eine Katze)
4.Dämon (so groß wie ein Pferd)
5.großer Dämon (so groß wie Kurama in echt)

Meine vollen Fähigkeiten konnte ich nur richtig ausleben wenn ich ein Dämon war. Die Körpergröße machte auch einen Unterschied: je größer ich war, desto größer war auch meine Kraft.

"Was machst du da?", knurrte mich Fischi an. "Mir was zu essen holen", antwortete ich schorf, "was dagegen?", stellte ich ihm knurrend als Gegenfrage.
Ohne auf eine Antwort zu warten, tappte ich gelassen dem Geruch hinterher. "Wo bin ich hier überhaupt? Ein Gefängnis ist klar, aber welches, und wo?", murmelte ich zu mir selbst. Ohne mir weiter Gedanken darüber zu machen, lief ich durch die Gänge und folgte unbeirrt dem Duft meiner zukünftigen Mahlzeit.
Um die Überwachungssysteme, in diesem Fall waren es merkwürdiger Weise Schnecken, brauchte ich mir anscheinend keine Sorgen machen. So etwas kleines, dass sich leise im Schatten davon stahl bemerkten sie anscheinend nicht.
Baka. Dachte ich mir nur.
Nach einer Weile gelangte ich in eine Höhle. Sie war überfüllt mit komischen Menschen. Diese standen mit viel Essen in den Händen vor einer Tür die scheinbar in einen dunklen Raum führte. Alle jubelten ,"STROHHUT, STROHHUT!", und warfen immer mehr essen ins dunkle.
Ich beobachtete das ganze Spektakel, bis ein junger Mann den Raum verließ und ins Licht trat und schrie, "ICH BIN WIEDER GESUND!!!" Außerdem lag da ein geschminkter Mann auf dem Boden. Daneben stand ebenfalls ein geschminkter Typ. Er stellte sich dem Jungen als Ivankov, den Transenkönig vor. Er erzählte dem Jungen auch alles über dieses Gefängnis. Dann schmiedeten sie einen Plan um irgendjemanden zu retten. Ivankov flog mitten im Gespräch gegen eine Wand, weil er sich erschrak als er erfuhr, dass Monkey.D.Dragon Ruffys Vater ist.
Ich wusste ja schon immer, dass Menschen nicht gerade die schlausten Wesen waren die die Erde bevölkern, jedoch kann man sich doch auch mal zusammenreißen wenn man erfährt wer der Vater von irgendjemanden ist. Oder irre ich mich da?
Naja, nun wusste ich endlich wo ich mich hier befand und was hier los war. Gerade als der Junge, der währenddessen noch gegessen hatte, sich das letzte Stück Fleisch holen wollte, schnappte ich es im vor der Nase weg und verschlang es mit ein paar Bissen. "HEY!", schrie er mit schriller Stimme und lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. "WIE COOL EINE KATZE!", rief er begeistert und griff nach mir. Flüchtig wich ich aus und fauchte ihn verächtlich an, "ich bin keine Katze!" "Siehst aber so aus", meinte der Typ nur und tätschelte meinen Kopf, "DIE KATZE KANN SPRECHEN!!!". 1.Was für schlechte Reaktionen hat der denn bitte?, 2.Wie kann er es wagen mich anzufassen!? Und 3.ICH BIN KEINE KATZE VERDAMMT NOCHMAL!!
Vor Wut schnaubend holte ich mit einem meiner Schweife auf und verpasste ihm eine ins Gesicht. Demnach flog der Gute gegen die Wand und hinterließ dort eine schöne und tiefe Delle. "Strohutjunge, hier sind deine Sachen", unterbrach uns ein Mann und übergab dem Typen einen Hut und ein oranges Oberteil. Da er von meinem Schlag aus einem mit unerklärlichem Grund keine Schmerzen verspürte, nahm er die Sachen entgegen, setzte sich einen Strohhut auf und zog sein Oberteil an. Na warte nur mein Freund... Ich werde noch herausfinden wie ich dich mit meinen Schlägen gut treffen kann...
"Du bist richtig stark!", fing er mit Sternchenaugen an zu reden, "komm und tritt meiner Crew bei!" "Crew?", fragte ich nun verwundert. Irgendwie waren außer Fassung und starrten Mr. Strohhut und mich komisch an. "Ja, ich bin der Kapitän einer Piratenbande", sagte er breit grinsend, "und eines Tages werde ich das One Piece finden und der König der Piraten sein!", rief er nun mit einem entschlossenem Ton. Mit diesem Heini meine Zeit verschwenden? Niemals.
"Nein danke, ich verzichte. Aber ich begleite euch bis nach draußen", meinte ich nur und sprang auf seinen Hut. Da ich eher so groß war wie eine kleine Katze, war es der perfekte Sitzplatz für mich. "Wer bist du eigentlich?", fragte mich der Strohhut Junge nun. Fragt der das immer erst dann, nachdem er jemanden in seine Crew aufgenommen hat? "Ich bin Kurama", sagte ich, "und du?" "Ich bin Monkey.D.Ruffy, der zukünftige König der Piraten", stellte er sich vor und rückte seinen Hut zurecht, sodass ich mich nicht mehr festkrallen musste um nicht herunter zu fallen.
Die Leute schauten mich und Ruffy nur entgeistert an. Naja wer sah schon alle Tage einen Bijuu?
"Was bist du?", fragte mich Ivankov. "Ihr wisst nicht was ich bin? Kennt ihr die Bijuu Geister nicht?", fragte ich verwundert. "Was sind denn Bijuu Geister?", erwiderte der Transenkönig.
Sie wissen nicht was Bijuu Geister sind? Das ist meine Chance ein neues Leben zu beginnen!
"Sind wir hier nicht im Feuerreich?", fragte ich dann mit einer gewisser Skeptik in der Stimme. "Feuerreich?", hörte ich die ganzen Leute um mich herum sagen. "Hier ist eine Weltkarte", sagte ein Typ mit orangenen und weißen Haaren und hielt mir das Papier vor Augen. Erschrocken sprang ich auf und versuchte die Karte mit meiner kleinen Pfote zu greifen. Das ging jedoch schlecht, da ich meine Menschenähnlichen Vorderpfoten nur in der ganz großen und in der normalen Form besaß. Also legte der Typ mir die Karte auf Ruffys Hut. Sorgfältig studierte ich sie und musste mit schrecken feststellen, dass ich mich in einer komplett fremden Welt befand. Ehrlich gesagt fand ich es sogar richtig gut. Ich hatte in Konohagakure sowieso keinen Platz gehabt. Ich durfte nicht ich selbst sein. Hier, auf der Grandline, im East, West, North und im South Blue schon.
"Ich bin eine neunschwänzige Füchsin, wie man sieht", sagte ich und hoffte, dass sie die Bijuus echt nicht kannten. Dabei wedelte ich auch mit meinen Schweifen durch die Gegend.
"Cool", rief Ruffy, "und du kannst auch noch sprechen", lachte er.
Das hast du schonmal gesagt...

"Warum bist du eigentlich hier Kurama?", fragte mich Ruffy aus heiterem Himmel. "Ich habe draußen ein oder zwei Schiffe versenkt, bin dann in Ohnmacht gefallen und dann hier ganz unten in ner Zelle aufgewacht", meinte ich nur gelassen und gähnte wieder. Die Anderen schauten mich jetzt noch geschockter an als vorher und das alles hier hatte mich wieder müde gemacht. "Ganz unten im 6.Level?", fragte er. "Ja denke schon" "Hast du da Ace gesehen?" "Ace?", ich tappte an den Rand vom Hut und schaute kopfüber zu ihm runter in die Augen. Dabei schmiss ich versehentlich die Karte runter, was mich allerdings überhaupt nicht störte. "Ja Ace", beschwichtigte er, "er ist mein großer Bruder." "Und wie sieht er aus?", hakte ich nach. "Er hat schwarze Haare und Sommersprossen", grinste Ruffy. "Falls es der ist den ich denke, waren wir Zellengenossen", gab ich ihm als Antwort. Wenn ihr mich jetzt alle entschuldigt, würde ich nun gerne schlafen.
"Warte mal Kurama", wandte Ivankov ein, "wie bist du hier überhaupt so einfach hergekommen?"
"Diese Wölfe im Schnee Raum oder so, habe ich umgelegt und diese dämlichen Überwachungsschnecken haben mich nicht gesehen." Dann schlief ich ein.
Ivankov, dieser Typ mit den zwei Haarfarben, ich nannte ich Säufer weil er die ganze Zeit von seinem Weinglas nippte was er anscheinend immer mit sich trug, und Ruffy rannten los in Richtung Level 6.
Nachdem die Drei eine Weile unterwegs waren, blieben stehen. Ruffy fing dann an zu schreien, "ACE! WO BIST DU?!" Ich schreckte aus meinem Schlaf hoch, schlug ihm eine Beule auf den Kopf, machte mal wieder nur ein Auge auf und blickte nach vorne.
Dort saß Fischi. Aber der andere war nicht mehr da.
"Hey Fischi", sagte ich schläfrig und gelassen, "wo ist dein Kumpel hin?" "Sie haben ihn bereits weggebracht." Man hörte einen leicht bedrückten Ton in seiner Stimme. "Samurai Jinbei?!", rief Ivankov außer sich. "Ehemaliger Samurai", berichtigte Fischi ihn, "du bist Ruffy oder?", sprach er nun zu meiner "Mitfahrgelegenheit" "Ja, der bin ich", bekam Fischi als Bestätigung dafür. "Piratenkaiserin Boa Hancock war hier und sagte, dass du kommen würdest um Ace zu retten. Ehrlich gesagt hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass du es schaffen würdest. Respekt Junge", grummelte er weiter vor sich hin. "Strohhut Boy, wir müssen uns beeilen wenn wir Ace noch retten wollen", meldete sich Ivankov zu Wort. "Nehmt mich bitte mit", fing Fischi an, "Ich will helfen Ace zu retten. Das bin ich Whitebeard schuldig." "Würden wir ja gerne, aber wir haben keine Schlüssel", sagte Säufer und nippte an seinem Glas Wein, "und da es die Gitter und die Handschellen aus Seestein sind, kann ich sie nicht durchschneiden." Als Beweis verwandelte er seine rechte Hand in eine Schere und versuchte die Metallstangen durchzuschneiden. Wie erwartet schlug es fehl.
"Dann löse ich halt das Problem für euch", gähnte ich und sprang von meinem Schlafplatz hinunter. Ich wurde von den anderen erstaunt angeschaut. Außer von Jinbei, denn dieser hatte bereits gesehen was ich mit meinen Fesseln angestellt hatte.
Ich schloss meine Augen, verwandelte mich in den Kyuubi und ließ abermals heiße Chakra Schleier im mich herum wirbeln. Diese dirigierte ich zu den Stäben der Zelle, welche kurz darauf zerflossen. Mit etwas mehr Konzentration, um Fischis Gliedmaßen nicht mit zu schmelzen, zerstörte ich die Hand und Fußfesseln. "Wie cool ist das denn bitte?!", hörte ich Ruffy von hinten rufen.
Ich verwandelte mich wieder zurück, machte es mir wieder auf dem Hut gemütlich und schlief ein.

"Gut, beeilen wir uns", brummte Fischi.

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Kurama, die freie Bijuu auf dem Meer (One Piece X Naruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt