Kapitel 5

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Gerade als ich einschlafen wollte , stupste mich Zorro an, "jetzt penn hier bloß nicht ein! Du hast all meine Gegner getötet, deswegen muss ich jetzt halt mit dir trainieren." Müde blickte ich ihn nur an, „meinetwegen, aber ich kann nicht mit Schwertern umgehen. Wenn du also mit mir trainieren willst, musst du mir erst zeigen wie man damit kämpft." „Wie?! Jetzt muss ich dir noch zeigen wie man kämpft?", fragte er mich leicht aggressiv. „Ja woher soll ich denn wissen, dass du sie als Gegner haben wolltest?", gaffte ich zurück, „außerdem, wenn du jetzt nicht mit mir trainieren willst, lege ich mich schlafen. Dann kannst du selbst sehen wen du weiter nerven kannst." „Meinetwegen. Ich werde dir so viel beibringen, dass du mir als Trainingspartner dienen kannst", murrte Zorro, "aber wie willst du bitte mit einem Schwert umgehen? Du hast ja nicht mal Hände."
Daraufhin sprang ich verschmitzt grinsend von seiner Schulter, hüllte ich mich in rotes Chakra, bis man nichts mehr von meinem Körper sah und verwandele ich mich in den Halbdämon. Langsam verschwand das rauchförmige Chakra und enthüllte meinen Körper wieder.
Ich hatte nun rotes Haar welches bis 10 Zentimeter oberhalb meinen Kniekehlen ging. Außerdem besaß ich noch meine Fuchsohren und eine kurze Schnauze die mit langen, scharfen Zähnen geziert war. Außerdem Trug ich ein weißes Kimino artiges Dämonengewand das mir wie ein langes Kleid  bis über die Füße reichte. Für meine neun Schweife hatte das Gewand natürlich ein kleines Loch, damit ich sie frei bewegen und dadurch mein Gleichgewicht besser halten konnte. Die Shuriken und Kunais befanden sich in den kleinen Taschen meines Gewandes.
Aber sonst sah ich eigentlich wie ein normaler Mensch aus, wenn man fast blind war und keine Brille trug.
Da Zorro keine benötigte, erschrak er sich bei meinem Anblick. Eigentlich kaum merkbar, aber man sah wie seine Augenlider zitterten. Daraus konnte ich schließen, dass er sich zurück hielt um nicht vor Schreck umzufallen.
Aber was blieb ihm übrig? Er war ja derjenige der mit mir trainieren wollte. Und das hätte ich garantiert nicht in meiner Dämonengestalt geschafft. Oder doch? Eigentlich wäre das ziemlich cool wenn ich als Fuchs mit meinen Scheifen ein Schwert führen könnte. Einfach genial! Aber das musste warten, bis ich überhaupt mit einem Schwert umgehen konnte.

Theoretisch hätte mich auch direkt in einen richtigen Menschen verwandeln können, aber ich wollte ihm diesen Spaß noch ersparen. Mich vergnügte es schon sein lustiges Gesicht in dieser Situation anzuschauen. Den Rest des Vergnügens hob ich mir für irgendwann später auf. Naja was rede ich hier noch rum?
Auf jeden Fall blickte mich Zorro sehr erstaunt an, so nach dem Motto: was geht denn hier jetzt ab, wie macht sie das und was ist sie überhaupt?
So konnte ich es aus seinem Gesicht lesen, was mich schmunzeln ließ. Dann konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Sein Gesicht amüsierte mich so dolle, dass ich in Gelächter ausbrach, wie ich es seit hundert Jahren bestimmt nicht mehr erlebt hatte...
Ist ja auch egal. Laut lachend legte ich meine Ohren an, kniff die roten Augen zu, da vor Lachen die Tränen wie aus Bächen flossen und sich meine Schwänze sich in der Luft kringelten.
Ich hatte schon lange nicht mehr so herzlich gelacht. Nicht einmal mit Minato...

"W-Was bist du überhaupt?!", stotterte der immer noch erschrockene Zorro. "Habe ich dir doch schon gesagt", keuchte ich luftschnappend, als ich endlich aufgehört hatte zu lachen, "ich bin eine neunschwänzige Füchsin."
Er fragte nicht weiter nach, nahm von einem der Affen ein Schwert und warf es mir zu. Dieses flog mit hoher Geschwindigkeit und mit der Klinge auf mich gerichtet direkt auf mein Gesicht zu. Daraufhin streckte ich meine Hand in Richtung des Schwertes aus, erzeugte eine kleine Charkradruckwelle und brachte es zum Stehen. Das alles geschah in Millisekunden.
Dann hob ich die Waffe mit meinem Schwanz auf und gab es mir in die Hand. Erwartungsvoll blickte ich Zorro an und wartete auf erste Anweisungen.
"Zuerst will ich sehen wie schnell und stark du bist", murrte mein "Meister".
Ich gehorchte Ausnahmsweise mal einem Menschen und fuchtelte mit dem Schwert in der Luft herum. "Du bist ziemlich schnell", hörte ich murmelnd von ihm, "versuche mal den Stein da zu zerschlagen." Zorro deutete auf einen Stein, der vor einigen Jahren anscheinend mal als Hauswand diente. Nun war er auf der Höhe von einem Meter und einen halben Meter breit. Konnte man eine Mauer mit nem Schwert zerschneiden? Ich wusste es nicht.
Trotzdem kamen leichte Zweifel in mir auf. Deshalb setzte ich unsichtbares Chakra frei und ließ es ins Schwert fließen. Mit diesem schlug ich so fest wie ich konnte auf die Mauer, welche sich zu meinem Erstaunen sauber in zwei Teile spaltete.
Zorro staunte nicht schlecht als er das sah.
Von da an respektierte er mich nun endlich richtig. Er gab mir den Rest des Tages noch ein Paar Tipps und Anweisungen bis es langsam dämmerte. Ich verwandelte mich wieder in die kleine Dämonenform, welche mir am besten von allen gefiel, und sprang auf seine Schulter.
Wozu laufen wenn man so eine tolle Mitfahrgelegenheit hat?
Dann machten wir uns auf den Weg zum Schloss. Vom weitem roch ich schon unser Abendessen. Dabei war auch noch Peronas Geruch... Wahrscheinlich hatte sie etwas gekocht. Bei diesem Gedanken lief mir das Wasser im Maul zusammen. Ich hatte einen Mordshunger, da ich als letztes diesen Fisch gegessen hatte. Und das war schon eine ganze Ecke her.
Als wir am Schloss ankamen, sprang ich von Zorros Schulter und rannte ins Schloss in Richtung Esszimmer. Dort saßen Mihawk und Perona bereits am großen Tisch und schlugen sich die Bäuche voll. "Dein Essen ist da", grummelte Mihawk und deutete auf eine Nassfutter Schale am Boden. "Willst du mich verarschen?!", brüllte ich so wütend, dass mein Chakra bereits aus meinem Körper entfloh und begann mich einzuhüllen.
"ES KANN SPRECHEN?!", kreischte die geisteskranke Frau. Falkenauge schaute mich ebenfalls ein wenig überrascht an. Ich könnte schwören, dass er auch ein wenig schockiert und interessiert drein blickte... Aber ich konnte mich auch getäuscht haben.
Aber trotzdem: Wie konnten SIE es wagen, MIR, der Kyuubi so einen Fraß vorzuwerfen?! Ich war älter, erfahrener, stärker und vor allem klüger als alle drei zusammen!
Ich knurrte vor Wut und peitschte mit meinen Schwänzen. Gerade als ich angreifen wollte, packte mich Zorro und schob mir eine Hühnerkeule in den Mund. Sofort beruhigte ich mich und begann zu essen. Die gesamteLage beruhigte Sicht wieder. Na gut, bis auf Perona. Denn die hatte nun so viel Angst vor mir, dass sie nur noch zitternd am Tisch saß.

Zorro trank mehrere Fässer Bier, als wolle er mit Mihawk ein Wetttrinken veranstalten, da dieser ebenfalls ein Fass nach dem anderem leerte. Perona war das schon seit einiger Zeit zu bunt geworden und verschwand auf ihrem Zimmer. Mich schaute sie nur noch angsterfüllt an. Ist ganz gut so, beschwichtigte ich und nickte, dann lässt sie mich jetzt zum Glück in Ruhe.
Nach ein paar Stunden kippten beide gleichzeitig um. Ich musste zugeben, dass es sehr amüsant war bei denen zuzuschauen wie sie sich betranken. Doch nun lagen beide auf dem Boden. "Ey du!", lallte Mihawk und blickte auf, "bring den Schwachkopf mal ins Bett." Hicksend robbte er auf dem Boden in sein eigenes Zimmer und ließ mich mit einem ohnmächtigen Zorro stehen.
Leise knurrend verwandelte ich mich in meine mittlere Form und packte seinen Jackenkragen mit meinen Zähnen. Mit erhobenem Kopf, damit ich den Pfosten nicht auf dem Boden schliff, lief ich zu seinem Zimmer. Dort angekommen legte ich ihm ins Bett und kuschelte mich zu ihm. Er stank gewaltig nach Alkohol, doch trotzdem war es bei ihm angenehm warm und gemütlich. Bei ihm fühlte ich mich das genauso wie bei dem alten Mann, der mich und meine Geschwister vor so langer Zeit verlassen hatte.

Ich fiel in tiefen Schlaf...

Kurama, die freie Bijuu auf dem Meer (One Piece X Naruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt