2. Eine Unduli...

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Voldemort poV

Lucky und ich hatten uns bereits unsere Stammplätze beim Frühstück gesichert und eine Ladung Cornflakes verdrückt, da trotteten Rin und Jacob auf uns zu. Jacobs Gesicht war blass und sein Blick galt seinen Füßen. Seine Gedanken verrieten mir sofort was los war, was ein Schmunzeln auf meinen Lippen entfachte.

Lucky musterte die beiden fragwürdig. „Was ist passiert?"
Sie ließen sich neben uns nieder und ich konnte mir nicht verkneifen für Jacob zu antworten: „Sie hat dich abblitzen lassen."
Zum Leidwesen Jacobs wurde mein Grinsen breiter und er blickte mich ungläubig an. „Woher weißt du das?"
„Hab geraten."

Vergnügt nahm ich einen Schluck schwarzen Kaffee und laß nebenbei wie Jacob das Gespräch mit Luminara in seinen Gedanken erneut durchspielte, was das Grinsen auf meinen Lippen nicht schrumpfen ließ.

„Was hat sie gesagt?", fragte Lucky.
Rin antwortete für seinen weggetretenen Freund. „War eine ganz schöne Abfuhr. Sie hat ihm gesagt, er sei ihr nicht würdig und solle sich von ihr fern halten. Sie meinte... sie sei sehr begabt mit den dunklen Künsten und hat dabei gelächelt als hätte sie etwas nettes gesagt."

Auch Lucky schien Jacobs Leid immerhin etwas lustig zu finden, aber riss sich im Gegensatz zu mir - den Gefühlen seines Freundes zu liebe - zusammen.
„Hätte ich mir denken können."
Er widmete sich wieder seinem Frühstück und schob Jacob eine Schüssel Haferbrei zu.

Auch ich wollte mich wieder meinem Essen widmen, doch jemand anderes gewann stattdessen meine Aufmerksamkeit.
Ich sah zu wie die dunkelhaarige Schönheit in die Halle trat und sich an das andere Ende des Tisches setzte. Ihre Bernstein farbigen Augen leuchteten bis hier her und ich fing erneut an, sie unbewusst anzustarren. Was hatte sie bloß an sich?

//

Die erste Stunde musste ich mich mit Astronomie abgeben. Wie üblich konnte ich die Erwartungen übertreffen, was meinen Gunsten zuspielte.
Luminara hingegen, schien dem Unterricht weder Interesse noch Beachtung zu schenken.

Gedankenverloren tupfte sie ihr Pergament mit der Tinte ihrer Feder voll und schien dennoch nicht überrascht, als der Professor direkt vor ihr stand. Auch ihm entging die lustlose Haltung der Schwarzhaarigen nicht.
„Miss Unduli. Wären sie so freundlich uns ihr Ergebnis der dritten Aufgabe mitzuteilen?"

Luminara blieb locker, huschte nur kurz mit ihren Iriden über die Aufgabe und schenkte dem Professor ein Grienen, das vor Triumph nur so triefte.
„Die richtige Antwort ist der Schütze... Sir."
Sie betonte das "Sir" so, wie sie gestern Abend Lily Becks Namen betonte, als sei es eine Drohung. Vielleicht war das der Grund, weshalb der Professor mit dem Unterricht fortfuhr, anstatt ihr Nachsitzen zu erteilen.

Sie war schlau und eigensinnig und trieb es gerne bis zur Grenze, doch genau das, machte sie so interessant.

Als nächstes hatten wir Zaubertränke bei Professor Slughorn. Der Lehrer in Hogwarts, der mich am meisten mochte, dem ich sympathisch bin und den ich unbemerkt an der Leine hielt.

Horace Slughorn hing sehr an besonderen Musterschülern und will sie in seine Sammlung integrieren. Und nachdem, was ich seinen Gedanken entnahm, war ich einer seiner Favoriten.

Gefolgt von dem Schwarm der Slytherins trat ich in das "Labor" und warf Slughorn sogleich einen freundlichen Blick zu.
„Guten Morgen, Sir."
„Oh! Schönen guten Morgen, Mr. Riddle."

Die Minuten verstrichen und vergingen genauso wie all die Jahre davor.
Slughorn war rund auf begeistert von meinem Skelewachs-Trank und so sammelte ich zehn Punkte für Slytherin ein.

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt