14. Hokrux gegen Slughorn

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Voldemort poV

Das Klirren von Gabel auf Teller, schoss gelegentlich durch das ruhige, angemessene Gespräch am Esstisch. Ich ließ mein Messer mit entsprechender Haltung durch mein Steak gleiten und ass, bedacht darauf keinen Fehler zu machen, während meine Aufmerksamkeit ganz dem Professor am Kopf des Tisches gilt.

„Sagen sie, Mister Black, ist ihre Familie genauso begabt in Zauberkunst wie sie?" wandte sich dieser an Orion Black, ein etwas älterer Zauberer als meiner seits.
„Nein. Nicht wirklich." antwortete dieser knapp, bevor Orion sich wieder seinem Salat widmete und Horace Slughorn sichtlich verwirrt über den kurzen Wortaustausch lachen ließ.

„Wissen sie, Sir..."
Sofort zielte mein Blick panisch auf meine Nachbarin. Bisher hatte Luminara sich - für ihre Verhältnisse - zurückgehalten und ihre Präsenz hatte mir seit einigen Minuten keine Sorgen mehr bereitet, doch jetzt... vermochte ich ihre Worte zünisch aufblitzen zu hören.
„Ich würde ihnen zu gerne etwas über mein Fachgebiet beibringen. Vielleicht sogar mal vorführen." grinste sie, lehnte sich vor und zwinkerte dem alten Mann zu. „Es ist die dunkle-"

Meine Pranke schnellte unter den Tisch, packte ihre Hand, so fest, dass es schmerzen musste, und so unauffällig wie möglich. Die Slytherin presste die Lippen zusammen. Ihre Hand in meiner wandte sich bemerklos unter dem Tisch und versuchte meinem Griff mit kneifen und kratzen zu entkommen. Aber ich hielt stand.

„....... Besen fliegen." korrigierte Unduli wehemend ihre Aussage, lehnte sich zurück in ihren Stuhl und funkelte mich zornig an.
Ich hätte damit rechnen müssen, dass der Schönheit irgendwann langweilig werden würde, sie versuchen würde zu spielen, sobald sich die Gelegenheit bietete. Aber solang ich auf sie aufpasste, war dies ein genauso geringes Problem wie ihre Boots.

„Ah... Achso, jaja natürlich, Miss Unduli! Ihr großes Talent ist nahezu... furchteinflösend... Heh..." Slughorns Mimik verzog sich unbehaglich, ehe er vom Thema ablenkte. „Vivien! Ich hörte ihre kleine Schwester spielt ebenfalls Quidditch...?"

Nach einer Weile hörte Luminara's Hand auf zu zappeln, gab es auf gegen mich anzukämpfen. Zufrieden über ihr Nachgeben streichelte mein Daumen über den ihren und mein Griff lockerte sich. Nur vorsichtshalber ließ ich sie nicht los. Nur... vorsichtshalber...

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Den Nachtisch rührte ich nicht an. Ich sah lieber Slughorn dabei zu, wie er mit Freuden mein Present öffnete und genüsslich ein Stückchen der gelben Frucht zu sich nahm.
„Vielen Dank für die Ananas, Mister Riddle. Sie haben recht, die esse ich am liebsten, aber woher wissen sie das?"
Besagter Mann lehnte sich fragend nach vorne.
„Intuition." antwortete ich charmant, woraufhin Slughorn sich skeptisch zurück zog. Meine sogenannte Intuition, beruhte natürlich auf reiner legilimentik, wenn Slughorn während einer Stillarbeit von seinem Lieblingsobst träumte.

„Ey!" zischte die flüsternde Melodie zu meiner rechten. „Lass meine Hand endlich los!"
Doch ich hörte ihr garnicht zu, denn jene Schönheit wurde von Horace Slughorn übertönt und unterbrochen:
„Ist es schon so spät? Bei Merlin, schnell auf eure Zimmer, bevor uns Professor Dippet allen Nachsitzen gibt." Slughorn setzte sich zuerst auf, ehe er seine Gäste zum aufstehen animierte. „Ich hoffe sie dann alle bei meiner kleinen Fete wiederzusehen."

Gehorsam rückte ich meinen Stuhl zurück, war mit den Gedanken schon in mein weiteres Vorgehen vertieft und bemerkte erst in letzter Sekunde das entscheidende Detail. Blitzschlagartig erinnerte ich mich an meinen Tastsinn und warf abbrubt die Hand der Schönheit aus meiner, bevor unsere Hände über den Tischrand schauten. Dass Luminara einen Fehler macht? Unverwunderlich. Aber ich?

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt