28. Unduli Spuckhaus

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Luminara poV

„Das ist es."
Fertig appariert standen wir vor der Villa, dem Haus der Undulis. Weiße Säulen und dunkle Holzverkleidungen wurden von der Abendsonne angestrahlt.
„Worauf muss ich gefasst sein?" kommentierte Voldemort zu meiner Seite.
Ich lenkte meine Augen in seine Richtung, ehe ich den Mund verzog und meine Tasche fester packte.
„Mit Glück springt dich Gilthunder an."

Toms Locken wehten im Wind, verbargen seinen fragenden Gesichtsausdruck, den ich gekonnt ignorierte, indem ich zum Eingang schreitete.
„Wer ist Gilthunder?" fragte der Slytherin, mir auf die Veranda folgend. Mein Fuß tippelte auf dem Holz herum, bis mein Freund neben mich trat und ich ihn angrinste, als sei er einer Falle ausgeliefert.

„Meine Schlange."

Dann holte ich per Fuß aus und stieß die Tür mit einem Knall auf.
Drinnen war es hell und schlicht mit feinen Accessoires eingerichtet, überall brannten Kerzen - meine Mutter liebte die Teile.
„Bäh. Noch mehr." murmelte ich angewidert, holte meinen Stab raus und ließ die Hälfte des Wachs schmelzen.
„Willkommensgeschenke sind nicht so dein Ding, was?"
Als Antwort schwenkte ich meine Waffe, worauf die Tür hinter Voldemort ins Schloss fiel.

„Nett."

Niemand war hier, meine Vater war vermutlich arbeiten und meine Mutter wartete entweder noch am Bahnhof auf mich oder hatte es bereits aufgegeben und sich auf shopping Tour gewagt.
Dass Voldemort die Ferien bei mir übernachten würde war spontan, daher hatte ich mir Sprüche und anderweitiges ersparen wollen und war sofort mit Tom appariert.

Mein Fuß setzte auf die Treppe an, die ins Obergeschoss führte.
„Komm schon, Streber."
Der Slytherin folgte mir auf Schritt und Tritt bis zu meinem eigenen Reich, dessen Tür ich mit einem extra Verriegelungszauber versehen hatte.
„Weltherrschaft." sagte ich das Passwort und schwenkte meinen Stab im Muster, bis die Tür auf ging.

Ich musste nicht mal zu ihm sehen, um zu wissen, dass mein Freund dringend etwas loswerden wollte.
„Erspar's dir." befahl ich und schmiss meine Tasche aufs Bett.
Mein Zimmer war schwarz gestrichen mit großen Fenstern und einem Balkon. Die dunklen Möbel hatte ich mit schwarzen Spinnennetz-Mustern versehen.

Das beste war das Terrarium neben meinem Bett, grün bewachsen und bei genauem hinsehen, konnte man die glitzernden schuppen enttarnen, die sich durchs Dickicht zogen.
Meine Hand öffnete die Haube und fasste hinein.
„Das ist Gilthunder." Gemeinter rollte sich auf meiner Handfläche zylindermäßig zusammen. „Sei lieber vorsichtig, Besserwisser kann er nicht ausstehen."

„Wirklich? Wie hält er es dann mit dir aus?" konterte der Schwarzhaarige zurück, musterte den hellgrün glitzernden Gil, der ihn ebenso nicht aus seinen Rubinaugen ließ.
Ich zog die Brauen zusammen und streichelte Gils Kopf.
„Typen kann er auch nicht ab."

„Ihn schon." zischte Gil. „Er ist coool."

Dieses schalkhafte, selbstbewusste Lächeln zierte Voldemort.
Es wäre zu Gils besten gewesen, wir beide sprächen kein Parsel.
„Erinner mich daran dich zu auszustopfen." motzte ich, bevor ich Gilthunder wieder wegsperrte.

Als ich den Deckel zu fallen ließ, fiel im Erdgeschoss zeitgleich die Tür zu.
„Lumi?" rief die Stimme meiner Mutter und ich rollte die Augen. Apparier in mein Zimmer, wenn's dir wirklich wichtig ist, ob ich da bin!

Ich wendete mich zu Tom. „Showtime. Verstell dich, wenns sein muss. Sie steht nicht so auf Mörder."
Ich zog meinen Zauberstab hervor und packte Voldemorts Hand.
„Dann kommst du nach deinem Vater, nehm ich an." erwiderte er, darauf erntete er nur einen wütenden Blick.
Mein noch-Freund hob abwehrend die Hände.
„Ganz ruhig, Schönheit. Ich bleib cool." zitierte er Gil, worauf mehr als ein böser Blick meinerseits folgte. Als Gegenzug kniff ich meine Fingernägel in die Haut seiner Hand, ehe wir nach unten apparierten.

»Melt by a Slytherin« - Tom Riddle x ocWo Geschichten leben. Entdecke jetzt