4. Kapitel "Verzeihen"
Trostlos schien ich durch den Eald zu wandeln. Ohne Ziel und doch wissen meine Füße wo sie mich hintragen. Etwas verknotete sich in mir und ich wusste nicht was es war. Wie ein Stein lastete ein Gewicht auf meinen Gedanken und erschwärrte es mir, so richtig zu fassen was mit mir los war.
Ich höre das rascheln der Blätter nicht, spüre nicht den Wind auf meiner Haut, nur der eintritt an diesen besonderen Ort nehme ich war und sehe mich verwundert um. Das ich durch den geteilten Baum gegangen war ohne es zu merken erschien mir doch seltsam.
Kurz abgelenkt von dem verborgenem Wald und seiner Atmosphäre, huscht mir ein kleines Lächeln über die Lippen und gehe durch den dicht bewachsenen Wald. Klettere über einen großen Umgefallenen Stamm, springe von einem großen Moos bewachsenen Stein zum nächsten. Ducke mich unter tief hängenden Ästen hinweg. Kleine lachende Feenwesen kommen heraus aus ihren verstecken und folgen mir, fliegen gespannt um mich, neugierig was ich wohl jetzt tue.
Ich ging nicht auf direkten weg zum See und dem Wasserfall. Eher erkundete ich den Wald darum. Jede weiter ich kam, desto schneller überwand ich die Hindernisse und lief weiter, immer mehr Feen folgten mir, bekleideten mich und quitschten Freudig. Ein grinsen legte sich auf meine Lippen und ich wurde übermütiger. Sprang und landete, und lief weiter. Bis ich ins straucheln geriet.
Von einer Wurzel in dem sich lein Fuß verfing, fiel ich in ein Gebüsch in dem verborgen ein Stein mein Bein blutig aufriss. Der schmerzenschrei entrang sich meiner Kehle und verschreckt flohen die Feen vor mir. Wütend und von schmerz erfasst, griff ich an mein Knie. Es hat richtig weh und mir viel wieder dieser Knoten, diese Unruhe in mir auf.
Die ich nur kurze Zeit vergessen hatte. Doch diesmal schien der Knoten platzen zu wollen, allem Druck in mir luft machen und innere Wut packte mich. Ich war wütend, auf diesen beschissenen Stein, auf meine Eltern, auf James und besonders auf mich selbst. Auf mich, weil ich mich selbst nicht mehr verstand.
Leise zische ich zwischen den Zähnen, als ich versuche aufzustehen und es mir gelingt. Wackelig stehe ich auf meinen Beinen, wütend nicht einmal so einen kleinen Schmerz aushalten zu können. Ich sah auf, da bemerkte ich erst die stille um mich, wurde mir bewusst das die Feen verschwunden waren. Erneut kochte die wut auf mich auf.
Ich schlug aus lauter Frust gegen den Stamm eines Baumes. Wuttränen verliesen meine Augenwinkel und bahnten sich einen weg meiner Wange hinab. Trat mit meinen verletzten Bein gegen ebenjenen Baum und zog scharf die Luft ein, als erneut starker Schmerz mein Bein durchzog. Frustriert boxte ich erneut gegen den Baum, bis ich meine Stirn gegen diesen lehnte und eine weitere Träne meinen Augen entfloh.
Ein flatterndes Geräuch erklang in der stille um mich. "Ach geh doch weg..!" mormel ich noch immer wütend, nicht die lust dazu jetzt eine Fee in der nähe zu wissen. Doch es shien nicht verschwinden zu wollen, im Gegenteil, es kam näher. Ich verzog mein Gesicht, können sie mich nicht einfach inruhe lassen?! Als es immer näher zu kommen shien, packte mich erneut die Wut.
Ich wirbelte herum, durchschnitt mit meiner Hand die Luft. "Hau ab!!" Rief ich und spürte Zeitgleich den kleinen Wiederstand, den meine Hand fort schläuderte. Zu spät bemerkte ich, was ich sofort bereuen würde. Das ich das getan habe, was ich nie tun wollte. Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf die Hand, die gerade eine.. ich konnte es nicht einmal denken, sosehr verkrampfte mich mein Herz bei dem Gedanken. Ein verzweifelte Schlurzer entwish meiner Kehle.
Meine Augen huschten orientierungslos über mwine Umgebung und sahen das kleine Wesen nicht weit von mir. Weitere Tränen überströmten meine Wangen als ich näher trat und auf das wunderschöne Wesen hinab sah, dem ich weh getan hatte. Noch verzweifelter klang der schlurzer und ich schlug meine Hönde vor dem Mund, als ich erkennte 'welche' Fee ich etwas zu leide getan hatte. "N-nein.." heulte ich und brach auf die Knie zusammen, der Schmerz meines Herzens überschwemmte alles in mir und nichta fühlte sich schlimmer an.
Ich konnte nicht mehr klar sehen, weitere schlurzer entrangen sich meiner Kehle als ich immer wieder den Gedanken in meinem Bewusstsein vorgehalten bekam.
Ich habe der nadelfarbenen Fee wehgetan...
Erneut suchte mich ein Heulkrampf ein. Mit zittriger Hand wollte ich zu der, auf einem Moos gebetteten Stamm liegenden Fee greifen, zog sie aber schnell zurück als ich wahrnahm mit welche Hand ich nach ihr fassen wollte. Ein schwall reue überrollte mich. Durch den Schleier aus Tränen, sah ich wie sie seitlich auf dem Moos lag, die Augen geschlossen, ihre Flügel lagen unbewegt da, die Hände neben ihr gelegt.
So zerbrechlich.. und ich habe ihr .. ohh gott! Ich versteckte mein verweintes Gesicht in den Händen, wie konnte ich nur! Wieso habe ich das getan, keine Fee hat das verdient, besonders nicht Sie..
Und prötzlich war alle wut verrauscht und machte tiefer Trauer platz. So große Trauer wie ich sie nur bei einem weiteren Menschen je herausgehöet hatte. Plötzlich konnte ich den Schmerz nachvollziehen, den ich aus James stimme heraus hören konnte und wie weh er wirklich tat. Etwas getan zu haben, was man nie tun wollte, war nun mein Schmerz. Und er schien so unerträglich zu sein. So so.. so unverzeihbar!
Wie ein Häufchen elend saß ich vor dem Stamm und weinte und bereute meine eigene Tat. Nie sollte man aus Wut so unüberlegt handeln. Wieso habe ich mich denn nicht um Fassung bemüht. Ich hätte doch was dagegen machen müssen, nicht so die Kontrolle zu verlieren.
Ein leises seufzen lies mich aufschauen. Die Kleine hatte ihr Gesicht vor schmerz verzogen, die Augen zusammen gekniffen. Überrascht hatte ich aufgehört zu schlurzen und sah sie nur stumm an. Mit einer Hand versuchte sie sich aufzustützen und verzog erneut das Gesicht. Als sie halmwegs saß, sah sie mich an, ihre dunkeln Augen sahen in meine, doch ich senkte schuldbewusst den Kopf. Tränen rannen mir nach wie vor über meine Wangen.
Ich spürte ihre Blicke immernoch auf mir, weshalb ich auch wieder aufsah. Sie stand nun, hielt mit einer Hand den Arm der schlaff herunter hing. Erneut hörte ich mein Herz brechen bei dem Anblick der sich mir bot. Trotzallem lächelte mich dieses kleine zierliche Wesen an, etwas gequält doch keine Spur von ärger oder abscheu. Eher ein aufmunterndes schiefes Lächeln.
Ich schlug mir eine Hand vor dem Mund und dämpfte so einen schlurzer, der mir unbemerkt entwisch. "W-wie k-kannst du .. noch-h l-ächeln?.. Nachdem i-ich dir d-das ... anget-tan habe.." winselte ich leise. Kniff die Augen zusammen um aufkommende Tränen zurück zuhalten.
Eine winzigkleine Berührung und ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus. Wie ein sanfter Strom der durch meine Adern in den entferntesten teil meines Körpers fließt, verbreitet er sich und schenkt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Meine Augen sahen auf die Fee die nach allem sanft ihre Hand auf meine Wange gelegt hatte uns sanft über diese Strich. Und sie lächelte. Nie würde ich dieses einzigartige Lächeln vergessen.
Meine Mundwinkel zierte nun ebenfalls ein kleines Lächeln und ich hielt ihr meine Hand hin. Dankend stellte sie sich auf diese und hielt sich an meinem Daumen fest. Gemeinsam und diesmal vorsichtig ging ich durch den Wald. Ich wusste nicht wie, aber in mir schien ich genau zu wissen wo der verzaubert wirkende See sich befand. An dessen Ufer ich mich dann auch niederließ im Schatten der Trauerweide. Setze ich die Fee auf dessen Wurzeln ab und nahm ein breites Grashalm und versuchte provisorisch eine Schlinge zu Knoten der ihren Arm schohnen würde.
Ich legte ihn ihr vorsichtig um, als es geschafft war, sah sie auf und schenkte mir ein dankbares lächeln. Ein Rascheln und als ich aufsah, erblickte ich James der durch dem Vorhand aus Blättern herein gekommen war. Mit offenen Mund sah er uns an, seine Augen wurden groß als er die dunkelgrüne Fee erblickte, danach wanderte sein Blick zu mir. Wir beide, ich und die fee, lächelten ihn beruhigend an, auch wenn ich da noch etas geknickt war.
"Hey Finn, sie scheint dir verziehen zu haben.. Du bist der einzige der es noch nicht getan hat." ich sah ihn darauf erstaunt an. Woher..? Doch das stimmte. Konnte ich mir selbst das wirklich verzeihen? Ich sah wieder diese besondere Fee an. Sie erwiederte meine Blicke, lächelte und nickte. Sie erhob sich und flog außerhalb unseres Sichtfeldes. Wenn sie mir verzieh, ...wieso sollte ich es mir nicht selbst auch verzeihen?
__________________________________________________________________________"Der Mensch dem man am schwersten verzeihen kann, ist man selbst."
LG Lauriefea
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Verborgener Wald
FantasyDas ist ein 'Wald' (Buch) in dem ich Sprüche und Gedanken umher wandern lasse. Diese Sprüche suchen Herzen die sie verstehen, auch ist hier ab und zu eine Kurzgeschichte zu finden. Lasst eure Seele beim lesen baumeln. ~Written by der echten und einz...