Buch II - 3. Part

82 11 9
                                    

3. Kapitel "Alte Freundin"

Gedankenverloren starrte ich auf meine Hand. In der anderem immer noch das Messer und das stück Holz halten. Doch ich sah lieber auf meine rechte Hand, an der sich ein Schnitt über meinwn Daumen zog. Ich habe nicht aufgepasst und mich geschnitten. Langsam läuft ein tropfen Blut meinen Daumen hinunter.

"Finn. Du musst aufpassen.." bemerkt James mein Missgeschick. Er griff nah meiner Hand und wischte das Blut weg, lies sie los und dann zog er mich von dem Baumstamm auf dem wir vorher gesessen hatten. Wir hatten uns ein schattiges Plätzchen zwischen den Bäumen gesucht, wo er mir zeigen wollte, wie man eine Flöte schnitze, aber jetzt führt er mich richtung Lichtung.

Dort angekommen, sehe ich neugierige Wasserfeen auf uns zukommen, sie umkreisten abwechselnd mich und James. Am See angekommen, wusch ich mir meinen Schnitt sauber. Als ich aufsah und James erblickte, kam er mir wie ein großer Bruder vor. "Du scheinst heute mit den Gedanken woanders zu sein." Stellte er fest.

"Jaa.. kann sein." Wieder schweiften meine Gedanken ab. Heute war ich einfach nicht bei der Sache. Er wuschelt mir einmal durch die Haare! Darauf sah ich ihn entgeistert an. "Hahahaha, du hättest... dich selbst sehen müssen.. wie ein welpe hast du geguckt." Brach er in schallendes Gelächter aus. Die Feen um uns stimmten mit ein mit ihrem glockenklaren Stimmen.

Auch wenn ich mehr als wollte, ich konnte nicht böse sein, so lachte ich einfach mit ihnen. Wor liesen uns hinterrücks ins Gras fallen. Als unser Lachen langsam verstummte, sah einfach nur in den Himmel hinauf.

Er erstrahlte leuchten blau, mit kleinen Schäfchenwolken versetzt. Eine Brise erfrischte die Luft und lies diese weiter ziehn. Ruhe umfing uns und ich war fasziniert, das es mich nicht langweilte einfach nur hier zu liegen. In aller Ruhe. Mir wäre nie in den Sinn gekomme, einfach auf einer Wiese zu liegen, diese geduld hatte ich doch eigentlich nicht.

"Woran denkst du?" Kam meine spnotane Frage an den Jungen den ich unter normalen umständen wohl nie kennen gelernt hätte. Lange schwieg er, doch er antwortete mir. "Vieles.. ob ich etwas hätte ändern können.. in der vergangenheit.." wispert er und ich hörte nicht mehr den Jungen der immer frech grinste. Nein, er klang bedrübt.

"Was.. was hättest du anders gemacht?" Stelle ich nur zögerlich die Frage. Er seufzte. "Diese frage stelle ich mir selbst oft. ... Nichts.. ich wüsste nicht, was ich dagegen hätte machen können.. das Mädchen von dem ich dir erzählt habe. Hätte ich es anders gemacht, wäre ich ihr nie begegnet. Hätte ich etwas anders gemacht,.. vielleicht hätte ich sie jetzt bei mir.. " ich war überrascht wie ehrlich er mit mir sprach. Als wäre ich einer der seine Lage verstehen konnte und nicht ihrgentso ein sturer 14 jähriger Junge.

Ich hob meinen Kopf einwenig um ihn anschauen zu können. Er hatte seine Arme unter seinem Kopf verschrenkt. Seine Augen sahen starr in den Himmel hinauf. "Und du?" fragte er zurück. Ich lies meinen Kopf zurück ins Gras fallen. "An nichts wirklich.. naja der Himmel ist Blau." sagte ich, doch als ich mich selbst höre, klang das einfach nur dumm.

"Und die Wolken so schön weiß." erwiederte er aber zu meinem verwundern. Ich lachte leise. Er lächelte. Kurz schloss ich meine Augen, ich wollte nicht einschlafen, tat es dann aber doch.

Als ich wieder aufwachte, sah ich in den dunkler werdenden Himmel. Es war noch nicht dramatisch spät. ich sah zur Seite.. und zuckte leicht zusammen als ich James im Schneidersitz neben mir sitzen sah. Er sah mich an, aber mir nicht ins Gesicht. Das kam mir dezent komisch vor. "Was ist?" fragte ich, wurde aber sofort von einem "Shhht!" Unterbrochen. Verwirrt mussterte ich den mysteriösen Jungen.

Er deutet mir auf meine Hand die ich auf meinen Bauch gefaltet hatte. Sie waren etwas auseinander gerutscht und.. da bewegte sich etwas kleines. Ich hilt ihrgentetwas. Den dang aufzuspringen und zu schauen was es war, musste ich stark unterdrücken, pure Neugier flutete meinen Körper.

"Was ist es?" frage ich aufgeregt und james belächelte meine Aufgeregtheit. "Eine alte Freundin." verriet er mir ledigtlich. Ich sah wieder auf das etwas in meinen Händen. Sanft und vorsichtig hob ich meine Hände und setzte mich auf. Sachte öffnete ich sie und ein schlafendes kleines Mädchen kam zum vorschein. Eine Fee! Ich platzte fast vor freude. Sie war wunderschön.

Leicht zusammengerollt ruhte sie in meinen Händen. Den Mund einen Spalt geöffnet. Dunkles Haar so lang wie sie selbst und Flügel die in der Sonne ebenso in dunkelgrün aufleuchten. Nie habe ich eine schönere ihres gleichen gesehen. So zierlich und zerbrechlich wirkte sie.

Und mir schoss ein Gedanke durch den Kopf.

'Ich dürfte nicht hier sein, ich bin all dem doch garnicht würdig. Nie könnte ich so sanft zu einem so wundervollen Wesen sein, wie ich es in Händen halte. Das ist kein Ort für mich. Das was mir james erzählt hat, es hat so viel bedeutung die ich nicht verstehe. Er gehört hier her, nicht sojemand plumpes wie mich!'

"Finn? Was ist los?" James sah mich verwirrt an. "N-nichts.." meine Stimme zitterte gewaltig. Meine Gedanken rasten. Er legte mir eine Hand auf die Schulter, versuchte mich anscheinend zu beruhigen, aber es ging nicht.

'Geh weg, du tust solchen Wesen nur weh, schau nur wie du deine Schwester behandelt hast. Auch wenn sie nicht leiblich ist. Du hast sie zum weinen gebracht!'

Mein Körper zittere ebenfalls, hart biss ich mir auf die Lippe um nicht anfangen zu weinen. Doch eine Träne entwisch mir denoch. ich war so wütend darauf, das ich weinte.

'Ja sieh nur , was du immer Kaputt machst. Du bist nichts wert.' Aufhören! Bitte.. aufhören.

"Finn!" hörte ich wie durch watte, doch ich kam mir so hilflos vor. Meinen gedanken ausgeliefert. ich wollte nicht daran zurück denken, wie die kleine angefangen hat zu weinen und vor mir weglief..

Ein Stromschlag schien sich wie eine Welle durch meinen Körper auszubreiten. Tief zog ich die Luft ein, mein Kopf war in die Höhe geschossen, meine Augen aufgerissen. Verwirrt irrte zum Ursprung und blieb an einem dunkelgrünen Wesen hängen, die aufrecht auf meiner Hand stand. Sie sah mich an, ihre kleine Hand auf meinen Daumen gelegt.

Sie begann mich leicht anzulächeln. Ich war gerührt, die Tränenspuren auf meinen Wangen nahm ich garnicht wahr. Stattdessen schenkte ich der Fee ebenfalls ein kleines Lächeln. Leise flüsterte ich. "Danke.." auch wenn ich nicht wusste was gerade passiert war. Sie lächelte einwenig mehr und noch nie habe ich je jemanden so lächeln sehen, auch wenn es nicht das breiteste war, es lies einen einfach glücklicher fühlen..

Sie ging einen Schritt zurück und erhob sich in die Luft, vor meinen Augen hielt sie kurz inne, lächelte und flog in die dunkelheit des für mich magischen Waldes. "Wow.." verlies es meinen Mund. "W-was.. was war das?" fragte ich ungläubig, weniger an James gerichtet. "Sie ist was besonderes oder? Die einzigste Nadelfarbige Fee die ich kenne.." er sah ihr wehmütig hinterer.

Mir fiel etwas ein. "Warum alte Freundin?" James begann leise zu lachen. "Das, mein lieber, erzähle ich dir ein andern mal. Aber ich bin froh, sie nocheinmal gesehen zu haben.." er warf ihr einen letzten Blick hinterher, auch wenn sie schon lange hinfort war. Dann verabschiedete er sich und verschwand in die dunkler werdende Nacht.

Meine Nackenhaare standen nochimmer zu Berge, von der Berührung dieser Fee. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, eine vergleichbare gesehen zu haben. Die anderen kicherten viel, versprüten Freude und waren ebenso in helle Farben geschmückt. Ich hinauf un den dunkelblauen Himmel. Alles war dunkel gewurden, doch in dem dunkel erschien Licht. Ein Stern. Und das nicht nur am Nachthimmel.

Und weitere Sterne zierten die Nacht, die meinen weg nachhause beleuchteten.

____________________________________________________________________
hey meine Mäuse :) wie geht es euch? wisst ihr, ich habe die dunkle Fee ja fast vermisst und ich bin froh das sie wieder heraus gekommen ist :D

LG Lauriefea

Verborgener WaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt