"Ich sollte ihn ins Bett legen", griff ich Taehyung unter den Armen und schleifte ihn ins Schlafzimmer, wo ich mich ungestört weiter um ihn kümmerte. Dabei dachte ich über Jimins Worte nach und fällte eine Entscheidung- hoffentlich die richtige.
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Unruhig betrachtete ich die vorbeiziehenden Häuser durch die Fensterscheibe. Noch immer wollten mir diese Bilder einfach nicht aus dem Kopf gehen. "Es war die richtige Entscheidung", wusste der Fahrer des Autos genau woran ich dachte.
Mein Kopf wendete sich in seine Richtung und ich bekam sein Seitenprofil zu erkennen. Ich sagte nichts und widmete mich wieder der Landschaft. Wo zur Hölle fuhr diesen Mann uns hin?
Womöglich sollte ich ihm ein wenig mehr Vertrauen schenken. Er war der Grund weshalb ich nachts wieder schlafen konnte. Dank ihm konnte ich Taehyung vielleicht nun endlich entkommen und hinter mir lassen. Auch wenn ich nicht verstand wie oder warum, es war definitiv nichts Negatives.
Einige Zeit später hielten wir vor einem riesen Haus. Hier wohnte er? Wofür brauchte er eine schon fast Villa für sich alleine? Grübelnd stieg ich aus dem Wagen und betrachtete es.
Jimin hob unterdessen mein Gepäck aus dem Auto bis ich dies bemerkte und dies sofort übernahm. Er entschied richtig, ließ mich einfach machen und ging vor zur Haustür.
Nachdem er mir das Haus gezeigt hatte führte er mich in mein Zimmer, wo ich umgehend anfing meine Sachen auszuräumen. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust darauf, aber noch weniger jetzt in seiner Gegenwart zu sein.
Als ich fertig war machte ich mich daran meine verpassten Nachrichten zu lesen. Beinahe hätte ich mein Handy schon wieder in der Wohnung liegengelassen.
Offensichtlich hatte Taehyung bei jeder Person die mich kannte nach mir gefragt. Mein Handy explodierte vor Benachrichtigungen. Zuerst versicherte ich meiner Mutter und dann meinen Freunden, dass es mir gut gehen würde, aber das mit Tae und mir aus sei und sie am Besten auch seine Nummer löschen sollten.
Dies beendet konnte ich mich wohl nicht länger vor Jimin drücken und tapste die Treppen hinunter, weil ich aus der Küche den guten Geruch Ramens roch. Auch der Tisch war bereits gedeckt und der Koch meinte, ich könne mich schon setzten, er wäre gleich fertig.
Unsicher setzte ich mich an den eigentlich viel zu großen Tisch und wartete, versuchte einfach nicht an vorhin zu denken, um nicht in Erwähgung zu ziehen zu müssen mich möglicherweise falsch entschieden zu haben.
"Alles gut?", sah Jimin mich an während er das Essen auf die Tischmitte stellte. Es war eine rhetorische Frage, also sparte ich mir die Antwort. Glücklicherweise ließ er mir das durch gehen und sprach mich auch nicht mehr an.
Die ganze Zeit über schon etwas skeptisch vor diesem Moment legte ich mich ins kuschelige Bett. Es war so ungewohnt still. Die letzten Wochen hörte ich immer seinen Atem und Herzschlag, wenn ich zum Einschlafen mit dem Kopf auf seiner Brust lag.
Dieses regelmäßige Pochen gab mir ein sicheres Gefühl, aber jetzt war es fort. Ich wollte nicht zu ihm gehen, nicht schwach aussehen. Nach dem Tag heute könnte ich seine Umarmung jedoch wirklich gebrauchen, auch wenn ich noch minimal sowas wie Wut auf ihn empfand.
Innerlich ging ein Feuerwerk in mir hoch, als es an der Tür klopfte und ich seine Umrisse wegen des Lichtes auf dem Flur erkannte. "Schläfst du schon?", flüsterte er in den Raum und ich summte ein Nein. "Soll ich zu dir kommen?" Ich war zu stolz um es zu zugeben, aber er wusste es und tapste leise zu mir rüber.
Ich machte Platz für ihn, ließ ihn mit unter die Decke. "Du bist ja eiskalt", bemerkte er überrascht und zog mich näher an sich. Schweigend lagen wir so da bis er nuschelte:"Tut mir leid, dass das heute so abgelaufen ist."
Er ist nicht mit dieser Intention darein gegangen, weshalb ich es ihm nur noch halb so böse nahm. "Entschuldige dich nicht", nuschelte ich müde zurück. Es gab keinen Grund für ihn. Wenn dann sollte ich mich entschuldigen. Dank mir steckt er mit dadrinnen.
"Ich möchte aber nicht, dass du länger beleidigt auf mich bist", erklärte er. "Das bin ich nicht", versicherte ich ihm. "Versprochen." Er zog mich fester an sich, als ob er Angst hätte ich würde ihm davonlaufen.
Als ich so darüber nachdachte war es eigentlich ziemlich komisch, was wir hier machten. Er war mein Vorgesetzter, wir kannten uns nicht besonders gut, als wir damit anfingen und das mit Taehyung und mir fühlte sich noch nicht zu Ende an.
Und trotzdem. Es half mir ins seinen Armen einzuschlafen. Ich fürchtete mich nicht mehr so sehr vor den Begegnungen in meinen Träumen, weil ich wusste, wenn ich die Augen öffne er bei mir sein wird. Dieses Gefühl hatte ich so vermisst.
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𝐓𝐎𝐗𝐈𝐂 || p.jm/k.th ff ✔
FanfictionSie lebte in einer toxischen Beziehung mit ihrem Freund Kim Taehyung, als sie Park Jimin kennenlernte. Er tat alles um sie daraus zu holen. ¶ //𝘐𝘤𝘩 𝘮ö𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘦𝘮𝘢𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘦𝘤𝘩𝘵 𝘥𝘢𝘳𝘴𝘵𝘦𝘭𝘭𝘦𝘯. 𝘌𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘯𝘶𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦...