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Alles zog sich in mir zusammen und ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit. Waren das diese Schmetterlinge von denen alle immer redeten? Es fühlte sich zu mindest genauso an. Zufrieden drückte ich mich noch etwas näher an ihn und gestand:"Ich dich auch." Davon ging ich jedenfalls aus.

-

Die Woche verging wie im Flug und zack hieß es wieder Arbeit. Ich fühlte mich etwas unwohl, auch wenn Jimin mir versichert hatte, Taehyung hätte keine Chance reinzukommen, dennoch wollte ich um jeden Preis wieder arbeiten

Ich bräuchte das Geld. Keine Ahnung wie viel ich Jimin bereits schuldete und womöglich sollte ich mir auch mal eine eigene Wohnung organisieren.

"Mach dir keine Sorgen", umarmte er mich von hinten und betrachtete mich durch den Spiegel vor uns. "Das mache ich auch nicht", verläugnete ich, aber natürlich konnte ich ihm nichts vorspielen.

Vorsichtig drehte er mich um. "Wenn du dich noch zu unsicher fühlst, kannst du diese Woche auch einfach noch hier bleiben", schlug er vor, doch ich schlug ab:"Nein, ich brauche das Geld." "Na schön, aber komm in der Mittagspause zu mir." Ich nickte. Er gab mir einen Kuss und ließ mich wieder alleine im Badezimmer.

*

Es war ungewohnt wieder im Büro zu sitzen, aber noch ungewohnter war es die Blicke meiner Kollegen auf mir zu spüren. Was hatten die denn alle? So gut es ging ließ ich mich nicht ablenken.

Alle gingen schließlich in die Cafeteria zum Essen und ich wollte mich ebenfalls gerade auf den Weg allerdings zu Jimin machen, als eine mir bekannte Person plötzlich hinter mir stand. Kim Nayeon. Ich wollte an ihr vorbei, doch sie stellte sich vor mich.

Genervt, aber trotzdem nett tuend sah ich sie fragend an. "Tu nicht so", zickte sie mich an. "Ich weiß ganz genau wie du tickst." Nun schaute ich nur noch verwirrter. "Sie werden es erfahren! Beide! Das kann ich dir versprechen!"

Sie wollte davonstampfen, doch ich fragte, wen und was sie meinte. "Was und wen wohl", grinste sie mich böse an und verzog sich. "Kim Nayeon", rief ich ihr nach, allerdings ging sie stur weiter.

Ich blieb einfach so stehen, versuchte ihre Worte irgendwie zu verstehen. Dass sie Jimin mit einem der beiden meinte war klar, aber wer war die zweite Person? Und was werden sie erfahren? Ich hatte nichts falsches getan.

"Hyeji", hörte ich jemanden hinter mir sagen. Noch immer ein wenig beirrt wendete ich mich um und ging rüber zu ihm. "Alles gut?", wunderte er sich etwas über mein Verhalten. "Ja, lass uns was essen gehen", lächelte ich ihn an und wir gingen.

Zwar bemerkte ich seinen misstrauischen Blick auf mir, aber sagen tat er weiter nichts, worüber ich eigentlich sehr erleichtert war. Nach dem Mittagessen gingen wir jeweils wieder an unsere Arbeitsplätze zurück.

Dort musste Nayeon mich nur noch mehr verunsichern. "Du bist echt ein Miststück. Der arme Jimin. Du hast ihn total verarscht, aber lange wird das mit euch sowieso nicht mehr halten", sagte sie. "Dafür werde ich schon sorgen."

"Wovon redest du da? Ich habe nichts falsches getan", sprach ich leise zurück, damit es niemand anders mitbekam. "Ansichtssache, denke ich, aber Jimin und Taehyung werden mir sicher zustimmen." Taehyung? Geschockt ließ sie mich allein.

Woher wusste sie von ihm? Was hatte sie vor? Warum wollte sie so dringend mein Leben ruinieren? Wurde ich nicht schon genug bestraft?

Das was sie sagte warf mich komplett aus der Bahn. Die verbliebenen Stunden brachte ich nichts vernünftiges mehr zusammen, weshalb ich die letzte im Büro war. Die Sonne ging bereits unter als mein Freund zu mir kam, um nach Hause zu fahren.

Ich erschrak, als er plötzlich von hinten angeschlichen kam und mich auf den Hals küsste. "Ganz ruhig, ich bin's nur", flüsterte er mir ans Ohr. "Willst du nicht für heute mal Schluss machen?", betrachtete er den Bildschirm meines PC's.

Unsicher schüttelte ich den Kopf. Ich hatte so vieles nachzuholen. Heute hatte ich gerade mal die Hälfte von dem eigentlich Vorgenommenen geschafft. "Du solltest es für heute lassen und dich ausruhen. Morgen kannst du das auch noch machen."

"Aber das muss bis Donnerstag fertig sein", erklärte ich. "Eben, dann hast du ja noch drei Tage Zeit", hing er noch immer an meinem Hals. "Nein, du verstehst nicht. Ich muss das jetzt erledigen", stellte ich gereizt klar.

Er war überrascht von meinem auf einmal erzürnten Ton, doch probierte es sich nicht anmerken zu lassen. "Gut, dann warte ich so lange", zog er sich den Stuhl meines Sitznachbarn herbei. "Das ist nicht nötig, fahr schon nach Hause. Ich nehme mir dann ein Taxi."

"Du nimmst doch kein Taxi", widersprach er mir. Sollte das unser erster Streit werden? Wegen so einem Schwachsinn? "Ist gut, wir fahren", seufzte ich hitzig und wollte das Gerät ausschalten, doch er packte meine Hand.

"Nein, mach das jetzt", war es ihm jetzt doch nicht mehr so recht. "Was ist? Du wolltest doch fahren, also fahren wir jetzt auch", stand ich auf und stampfte zum Ausgang. "Hyeji, was ist los?", holte er mein Tempo auf. "Alles bestens."

𝐓𝐎𝐗𝐈𝐂 || p.jm/k.th ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt