Kapitel 17

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Rey

Friedlich und erschöpft fiel ich auf mein Bett. Der Tag hatte es ganz schön in sich gehabt. Ich streifte meine Schuhe von den Füßen und kickte sie in die Ecke.
Ben war noch nicht da. Bestimmt trainierte er noch. Ich runzelte die Stirn.
In letzter Zeit verbrachte er viele Stunden mit training. Ich schüttelte kurz den Kopf. Bestimmt machte ich mir viel zu viel Gedanken und erschaffe Probleme die nicht existieren.
Ich drehte mich auf die Seite.
Kaum hatte ich die Decke über mich gezogen war ich eingeschlafen.

Ich erkannte Ben. Zumindest einen Teil von ihm. Sein Gesicht war im Profil. Sein dunkles Haar kitzelte seine Stirn. Ich freute mich ihn zu sehen und streckte meine Hand nach ihm aus. Doch dann schreckte ich zurück. Eine dunkle Aura ging von ihm aus und Schmerz durchzuckte meinen Körper.
Trauer. Angst. Verzweiflung.
Einsamkeit...
Ich fühlte alles was er fühlte mit der selben Intensität.
Tröstend wollte ich meine Arme um ihn legen und ihn seinen Schmerz lindern. Er blickte zu mir. Verzweiflung und Kummer glänzten in seinen Augen.
Plötzlich verschwand Ben und ich viel in endlose Dunkelheit.

Schweißgebadet setzte ich mich auf. Mein Kopf schmerzte und verschiedenste Gefühle hallten in meinem Körper nach.
Ich schaute auf die Uhr. Es war fünf am morgen. Es war lsnge her das ich schlecht geträumt hatte.
Ich wollte mich zurück lehnen und versuchen noch ein wenig zu schlafen aber etwas Stimmte nicht.
Ich fühlte es bevor ich es sah.
Ben war nicht da.
,,Ben?", rief ich fragend in das dunkle Zimmer.
Keine Antwort.
Ich versuchte es nochmal und streckte die Fühler der Macht aus.
Nichts.
Ich rannte nach draußen. Die Kälte des Bodens kroch durch meinen Körper. Ich war barfuß. Ich ignorierte die spitzen Steine über die ich rannte. Die kühle Luft ließ mich frösteln.
,,Poe!"
Ich klopfte an der Tür des Haupthauses. Ich wusste das er schon wach war. Ich spürte das er planlos durch die Gegend wanderte.
,,Poe!", schrie ich. Mein Verstand spielte nicht mehr mit.
Verzweifelt versuchte ich Ben in meinen Gedanken zu erreichen aber ich stieß gegen eine art Wand.
Endlich öffnete Poe die Tür.
,,Wo ist er", fuhr ich ihn an bevor er etwas sagen konnte.
Poe schaute mich kurz perplex an bevor er wusste was ich meinte.
Er schluckte.
,,Wo ist er", wiederholte ich mit Nachdruck. Mein Körper fühlte sich an als würde ein Stück meiner Seele fehlen. Als wäre es unendlich weit entfernt.
,,Er ist fort. Ich habe ihn weggeschickt", flüsterte Poe und senkte den Blick.
Ich erstarrte. Mein Gehirn wollte die Worte nicht verarbeiten.

Er ist fort

Die Worte trafen mich tief. Das Atmen wurde immer schwieriger.
Mein Traum war kein Traum gewesen. Es war der Moment bevor Ben mich aus seinen Gedanken verbannt hatte.

,,Wie konntest du das tun?!", schrie ich ihn an.
,,Warum!?" Meine Augen sprühten Funken. Poe schreckte zurück.

,,Ich wollte es nicht", schwor er. Ich fühlte das es ihm leid tat.
,,Finn hat uns keine andere Wahl gelassen als er praktisch die Kopfgeld Jäger auf ihn angesetzt hat", meinte er aufgebracht.
,,Ich kann nicht wegen einem die ganze Gruppe in gefahr bringen."
,,Was ist hier los?"
Finn kam auf uns zu. Das hatte jetzt noch gefehlt.
Meine Trauer mischte sich mit Wut. Ich drehte mich ruckartig zu ihm um.
,,Geh besser bevor ich etwas tue was ich nicht bereuen werde", flüsterte ich gefährlich leise. Meine Stimme war ein knurren.
,,Rey was...?"
Weiter kam er nicht.
Ich holte aus und verpasste ihm einen rechten Haken. Ich hatte ihn gewarnt.
Überrascht stolperte er zurück und blickte mich entsetzt und fassungslos an.
,,Was zum...", setzte er an und hielt sich seine blutige Nase. Das Blut floss über seine Finger.
,,Das hast du selbst zu verantworten", meinte ich nur mit einem Blick auf seine Nase und rannte in den Wald.

Blind rannte ich immer weiter weg von der Basis. Ich schlug wahllose Wege ein und lief bis meine Lungen wie Feuer brannte. Ich wollte nicht das die Wut in mir erlosch. Sie sorgte dafür das meine Gefühle mich nicht überschwemmten wie eine Flutwelle.
Doch irgendwann überrollte sie mich. Meine Beine trugen mich keinen Schritt weiter.
Ich brach auf dem Boden zusammen. Mein Blick war starr in den Himmel gerichtet.
,,Wo bist du? Komm zurück", flüsterte ich. Eine Träne rolle mir über die Wange.
Komm zurück...

Ben

Ich landete auf Ahch-To. Der blaue Planet kam mir fremd und leer vor. Mein Blick war auf die kleine Insel fokussiert, wo einst Luke gelebt hat. Alles in mir sträubte sich davor an diesem Ort zu bleiben.
Aber wo sollte ich sonst hin?
Überall wurde ich inzwischen gesucht.
Ahch-To war immer noch unbekannt für die meisten was mir einige Vorteile brachte. Hier würde man mich inruhe lassen.
Komm zurück...

Ich riss das Steuer herum als ich diese Worte hörte. Die Stimme klang kaputt und traurig.
Schnell brachte ich den Falke wieder auf Kurs und setzte zur Landung an.
Auch wenn Rey mich nicht mehr warnehmen konnte..
Ich spürte jedes einzelne Gefühl. Ich fühlte den selben Schmerz und den selben Kummer.
Wieder einmal wurde mir bewusst wie sehr wir zusammen gehörten.

Wir waren eins.
Unvollständig und zerbrochen ohne den anderen.

,,Sie wird ohne dich zurecht kommen. Damit ist sie sowieso besser dran", flüsterte es in mir. Ich schloss die Augen. Die dunkle Seite in mir verdrängte das Licht.
Es würde immer eine dunkle Seite n mir geben. Genauso eine helle.
Meine süße Rey...
Sie hatte das Licht in mir hervorgerufen. Nur wegen ihr fühlte ich mich als wäre ich frei von Schuld.
Ein entschluss packte mich. Wenn alles vorbei war und wieder Ordnung herrscht, dann würde ich zu Rey zurück kehren. Bis dahin war ixh höchstwahrscheinlich ein mentales Wrack aber bei ihr würde ich wieder heilen.
,,Ich verspreche es Rey", murmelte ich und begann die Insel zu erkunden.

Tut mir leid das ich gestern nichts hochgeladen habe. Jetzt werde ich versuchen wieder regelmäßig Kapitel zu schreiben. Ich hoffe ihr findet sie nicht zu sentimental oder kitschig. Wenn ja dann schreibt mir das bitte in die Kommentare. 💙❤

Reylo  The way to happinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt