Kapitel 26

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Ben

Genau so wie Rose es angedroht hatte, war sie Feuer und Flamme die komplette Planung für die Hochzeit zu übernehmen. Nachdem Rey meinen Antrag angenommen hatte, haben wir den Rest des Abend zusammen verbracht und die anderen sich selbst überlassen. Es war nicht meine Absicht Rey an diesem Abend mit irgendjemandem zu Teilen.
Sie gehörte mir.
Das wiederrum brachte uns einige derbe Sprüche ein, als Rey sich am nächsten Morgen perdu weigerte Finn zu erzählen wie wir den Abend oder besser gesagt die Nacht verbracht hatten. Es musste ja niemand wissen das es kaum möglich war die Finger voneinander zu lassen.
Ich warf Rey einen eindeutigen Blick zu. Sofort lief sie rot an und wandte sich ab um mit Chewie zu sprechen der gerade dabei war Poe im Holoschach vernichtend zu schlagen. Chewies Erfahrung und Kompetenz war einfach zu hoch, als dass Poe hätte gewinnen können. Die Zweifel die sich mit jedem Zug in seine Augen schlichen zeigten, dass er dies auch bereits erkannt hatte.
Wenige Minuten später hatte er erneut eine von vielen Niederlagen einstecken müssen.
Rey und Chewie klatschten ab.

,,Ich habe bereits mit der Planung angefangen. In einem Monat findet eure Hochzeit statt."
Mit purer Begeisterung und einem verträumten Blick plapperte Rose los und begann stürmisch Aufgaben zu verteilen, ohne auf die entsetzte und stark eigefallene Mimik meiner Seits zu achten.
Wenn man Finn für die Blumendekoration verantwortlich machen würde, dann würde dies schlicht weg in einem Desaster enden. Rey's verschreckter Blick verriet mir das sie genau das selbe dachte.
,,Ich glaube nicht, dass ihr mir diese Aufgabe anvertrauen wollt. Es könnte gut sein das Rey's Brautstrauß aus Disteln besteht. Ich habe keine Ahnung von Blumen."
Perplex starrte Finn Rose an. Es wäre am besten sie übernimmt seine Aufgabe. Aber er wurde völlig ignoriert und weitere Proteste im Keim erstickt.
,,Rey und ich werden gemeinsm das Kleid aussuchen aber du Poe wirst mit Ben zusammen nach Kleidung suchen. Eigentlich dürfte das kein großes Problem sein. Zumindest die Farbwahl dürfte euch nicht schwer fallen", kommentierte sie und tippte organisatorische Dinge auf ihrem Holopad ein.
Geflissen überhörte ich den kleinen gemeinen Kommentar was die Farbe betraf. Auch wenn ich nicht länger Kylo Ren war, obwohl er immer ein Teil von mir sein würde, trug ich trotzdem noch bevorzugt schwarz. Es passte einfach zu mir und schlichtweg zu allem und bis jetzt hatte sich niemand daran gestört.

,,Du brauchst keine riesige Feier planen, Rose. Ben und ich wollen nichts pompöses. Wir beide wollen kein Staatsempfang daraus machen", warf Rey ein. Sie schaute mich an und hob flehend ihre Augenbrauen. Sie hoffte genau so wie ich das Rose mehr auf unsere Wünsche eingehen würde. Wenn nicht dann nahmen wir die Sache selbst in die Hand wie ursprünglich auch vorgesehen.

Rey

Genau wie befürchtet entwickelte sich meine beste Freundin zu einem übermotivierten Planungsmonster, welches mich dazu brachte, mehr als eine Nacht um die Ohren zu schlagen um sie von einer kitschigen Rosa Hochzeit abzuhalten.

Todmüde legte ich mich neben Ben. Die Sonne war kurz davor aufzugehen und der Himmel färbte sich bereits in einer Mischung aus blautönen und Orange. Mit schweren Lidern schaute ich eine weile dabei zu wie sich der Tag ankündigte. Schließlich rutsche ich näher an Ben heran. Sofort legte er seine starken Arme im Halbschlaf um mich und zog mich an seine Brust.
Seufzend schlief ich nach kurzer Zeit mit dem Erfolgsgefühl ein, Rose von einer anderen Farbe überzeugen zu können. Mit Hellblau Silber und grau konnte ich mich schlussendlich doch durchsetzen auch wenn meine Argumente alles andere als Fair und vielleicht ab und an ein wenig gemein und unkonventionell waren.
Doch am Nachmittag würde mich ein erneuter Kampf erwarten für welchen ich genug Energie und Nerven brauchte.

Ein sanfter Kuss auf die Stirn zog mich aus meinem tiefen Schlaf. Blinzelnd wachte ich auf und schaute in Ben's verschlafene Augen.
Ich hatte bestimmt kaum zwei Stunden geschlafen.
Diese dunklen Augen zogen much sofort in ihren Bann. Genau so wie sein süßen Lächeln und die dunklen verwuschelten Haare.
,,Pass auf das du nicht anfängst zu sabbern", murmelte Ben an meine Lippen und erhob sich grinsend. Sein freier Oberkörper trat in mein Blickfeld. Ich schluckte.
Sein trainierter mit Narben übersähnte Körper ließ ihn ziemlich verwegen aussehen. Mein Blick glitt zu der Narbe an seinem Schlüsselbein die ich ihm verpasst hatte.
Rot und wulstig prankte sie auf seiner blassen makelosen Haut. Vorsichtig streckte ich meine Hand danach aus. Meine kühlen Fingerspitzen streiften die unebene Haut und ich spürte wie Ben erschauerte.
Meine Gedanken kreisten um den Tag auf der Starkiller Base. An diesem Tag hatte ich ihm diese grausame Narbe verpasst. Mit gesenktem Blick ließ ich meine Hand auf seiner Brust ruhen. Ich traute mich nicht meinen Blick zu heben da ich Angst davor hatte, was ich in Ben's Augen sehen würde. Mir war bewusst das er an das selbe dachte wie ich. In meinen Gedanken flüsterte ich eine leise Entschuldigung. Damals hatte ich aus purer Wut und dem starken Verlangen nach Rache gehandelt.
Eine warme starke Hand legte sich behutsam unter mein Kinn.
,,Es gibt nichts was dir in irgendeiner weise leid tun muss", flüsterte Ben und schaute mir tief in die Augen.
Diese dunklen Augen. Voller Geheimnisse. Gefüllt mit altem Schmerz. Doch Vorallem strahlten sie vor Liebe.
Es war immer wieder erschreckend wie sehr wir uns liebten.
Wie sehr wir uns brauchten.

Als ich zum sprechen ansetzen wollte wurde ich von Ben unterbrochen. Er verschloss meine Lippen mit einem hungrigen Kuss.
Er war voller Verlangen und Sehnsucht.
Die Spannung die schon seit einer Weile zwischen uns lag begann zu knistern und ein leises Stöhnen kam über meine Lippen.
Sofort löste er sich von mir. Seine Augen glänzten fiebrig vor Lust.
Zögernd biss ich mir auf die Unterlippe. Wir wussten beide worauf das hier hinauslaufen würde. Doch niemand wollte es Unterbrechen.

Ben küsste mich erneut. Diesmal etwas sanfter aber nicht weniger hungrig. Ich fühlte seinen warmen Atem an meinem Hals als er mit sanften Küssen seinen Weg meine Kehle hinab zu meinem Schlüsselbein bahnte.
Ein leises Wimmern entwich mir.
Ein unbekanntes Gefühlt zuckte durch meinen Körper.
Ben drückte mich sanft auf das Bett. Seine Lippen hauchten weiter Küsse auf meinen Hals und mein Schlüsselbein.
Auf die empfindliche Stelle unter meinem Ohr.
Ich fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare.
Sie waren so weich.
Meine Finger krallten sich darin fest.
Dieses Gefühl seiner Lippen war eine pure und süße Folter. Etwas wovon man nie genug bekommen würde.
Langsam glitten seine großen Hände meinen Oberkörper hinunter. Durch den Stoff meiner Tunika fühlte ich wie seine Finger meine Brust streiften und ich verfluchte innerlich die schichten Stoff die zwischen seiner und meiner Haut lagen.
Ben kicherte. Er hatte meine Gedanken klar und deutlich gehört. Wärme durchflutete meine Wangen.
Doch als Ben mir in Gedanken zeigte was als nächstes passieren würde, glühte mein Gesicht förmlich.
Langsam fuhr seine Hand unter mein Oberteil. Seine rauen und trotzdem überraschend weichen Finger brachten meine Haut zum Prickeln und sendeten Stromstöße durch meinen Körper.
Ich schloss die Augen.
Meine Hände krallten sich in das zerwühlte Laken.

,,Sag es wenn ich aufhören soll. Wenn es dir zu schnell geht", flüsterte Ben mit rauer Stimme.
Er meinte es ernst. Er würde aufhören sobald ich es verlangte und warten bis ich bereit dazu war.
Ich hatte lange genug gewartet. Viel zu lange.
Statt einer Antwort zog ich ihn zu mir und küsste ihn.

~

Lächelnd betrachtete ich den in tiefem Schlaf versunkenen Ben. Mein Kopf lag auf seiner Brust gebettet. Ein Arm über seinem Bauch. Er selbst hatte seine Arme um meine Taille geschlungen und seinen Kopf gegen meinen gelegt.
Seide Strähnen kitzelten meine Stirn.
Ich schob sie nicht zur Seite aus sorge ich könnte Ben wecken.
Obwohl es fast Mittag war, versuchte ich auch einzuschlafen.
Ich könnte die Energie gut gebrauchen wenn ich mit Rose heute Nachmittag ein Brautkleid suchen würde.
Meine beste Freundin hatte bereits nach meinen Vorstellungen Kleider heraus gesucht. Letzendlich musste ich mich nur noch für eines entscheiden.
So schwer konnte das doch nicht sein.
Mit diesem Gedanken kuschelte ich mich an Ben's Brust und fiel genau wie er in einen ruhigen Schlaf.

~

Das laute Klopfen an der Tür weckte mich unsanft. Leicht verwirrt blickte ich mich um.
Mein Blick richtete sich auf die Uhr.
Verdammt. Rose.
Mit einem mechanischen Klicken hörte ich, wie sich die Tür öffnete.

,,Warte bitte draußen!", rief ich laut und panisch bevor Rose das Zimmer betreten konnte. Auf keinen Fall wollte ich, das Rose sieht wie ich nackt mit Ben in einem Bett schlafe.

,,Ist alles In Ordnung, Rey?", fragte Rose und klang dabei ein klein wenig besorgt. Doch ich hörte ebenso Belustigung in ihrer Stimme.
Hoffentlich ahnte sie nichts.
,,Ja, Ja. Alles bestens. Ich komme gleich", meinte ich und wartete auf das Geräusch das mir sagte, dass die Tür wirklich zu war.

Ich drehte mich zu Ben um. Mit einem Schmunzeln blinzelte er mich verschlafen an.
,,Hey", sagte er und zog mich an sich.

,,Hi". Ich küsste ihn auf die Wange.

,,Ich muss los. Rose wartet auf mich", meinte ich seufzend und löste mich aus seinen Armen. Dabei zog ich das Bettlaken über meine Brust und schaue beschämt weg.

,,Nichts, was ich nicht schon längst gesehen hätte", meinte Ben grinsend und beobachtete belustigt mein Verhalten.
Ich schaute ihn finster an.
,,Und etwas, was du nicht so schnell wiedersehen wirst", knurrte ich gespielt verärgert.
Wir wussten beide das es eine Lüge war.
,,Wir werden sehen", meinte er nur und  sah, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und einem lässigen Lächeln auf den Lippen zu, wie ich meine Kleidung aufsammelte.

Ein neues Kapitel👍😄
Es tut mir leid das die Abstände zwischen den Updates der Kapitel immer größer werden. Dafür werde ich versuchen sie länger zu schreiben.❤

Eure Hanna🪐💕

Reylo  The way to happinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt