Kapitel 22

142 4 2
                                    

Ben

Die Soldaten zogen mich grob durch die dunklen Gänge bis sie schließlich vor einer Tür hielten.
Der Konferenzraum den wir betraten war groß und geräumig. Hinter einem langen Tisch erstreckte sich eine Fensterfront die einen atemberaubenden Blick auf die Sterne bot.
Abschätzende und ängstliche Blicke trafen mich. An dem langen Tisch saß eine enge Auswahl von Armitage Hux' treusten Gefolgsleuten. Das dachte er zumindest.
Mir wurde durch einen einzigen Blick klar, dass mindestens die Hälfte, ihm ohne mit der Wimper zu zucken ein Messer in den Rücken rammen würde. Ich hielt ihren Blicken stand fühlte ihren Zweifel. Abschätzend lächelte ich.
Grob wurde ich auf die Knie gestoßen.
,,Heute ist der Tag gekommen, an dem niemand mehr meinen Anspruch auf den Platz des obersten Anführers anzweifeln wird", sagte Hux laut und mit leicht hysterischer Stimme. Er war so eine Witzfigur.
Seine Sturmtruppler richteten einen Blaster auf mich. Hoffentlich würde Rey sich beeilen.
,,Aber ihn zu töten wäre viel zu einfach. Hältst du mich wirklich für so dumm Ren? Denkst du im ernst ich wüsste nicht das deine kleine Freundin hier durch das Schiff schleicht", hämisch grinsend schlug er mir ins Gesicht. Das kam so unerwartet das ich mich nicht dagegen schützen konnte. Mein Kopf ruckte zur Seite und ich spuckte Blut. Meine Geduld war am Ende.
Mit meiner Macht quetschte ich seine Luftröhre. Als seine Truppen ihm zu hilfe eilen wollten schleuderte ich sie gegen die nächste Wand. Bewusstlos glitten sie daran herunter.
,,Denkst du wirklich du könntest mir etwas anhaben?",knurrte ich und drückte fester zu. Pulsierende Macht durchströmte meine Adern und vernichtete jeden der mir zu nah kam.
,,Dir nicht aber dieser Schrottsammlerin", keuchte er nach Luftschnappend.
,,Auch wenn sie ein Jedi ist wird sie einen Sturz von der Brücke wohl kaum überleben."
Vor meinem inneren Auge sah ich ein schreckliches Bild. Ich sah wie mein Vater von so einer Brücke in die Tiefe fiel. Wie sein Blick voller Liebe und Schmerz war als mein Lichtschwert ihn durchbohrte. Und jetzt sah ich Rey.
Dieses Bild verankerte sich schmerzhaft in meinem Herzen.
Bevor ich Hux wirklich umbringen konnte lähmte mich ein starkes ziehen. Der Schmerz war unbeschreiblich. Jeder Muskel in meinem Körper verkrampfte sich.
Dunkelheit umhüllte mich.

Rey

Ich hatte Ben fast erreicht. Das pullsieren seiner Macht wurde immer stärker je näher ich ihm kam. Die Gänge waren unnatürlich Still. Niemand schien sich durch sie zu bewegen.
Das war seltsam.
Gerade als ich um die nächste Ecke biegen wollte, hörte ich das laute Geräusch von Schritten. Ich drückte mich gegen die Wand. Hoffentlich hatte man mich nicht gesehen. Im selben Moment ertönten Schritte aus dem Gang in dem ich mich befand.
,,Da ist sie!", rief einer der Sturmtruppler. Sofort rannte die Einheit auf mich zu. Aus dem anderen Gang ertönten auch Schritte. Ich war umzingelt. Das fehlte mir gerade noch.
Ich zog mein Lichtschwert und aktivierte es. Kampfbereit behielt ich die Truppen im Auge. Es waren zu viele. Viel zu viele aber ich musste es schaffen. Hux hatte einen Hinterhalt geplant. Es war ein Fehler ihn so dumm einzuschätzen.
Meine Hände wurden kalt.
Ohne Vorwarnung feuerten sie mit ihren Blastern auf mich. Mit geschickten Bewegungen meines Lichtschwertes wehrte ich die Schüsse ab. Sie prallten zurück. Leider verfehlten sie ihr Zeil viel zu oft.

Die Feuersalve wollte nicht enden. Mit verkrampfter Nackenmuskulatur und schmerzenden Armen wehrte ich mich immer weiter.
Doch dann traf mich ein Schuss am Bein. Mit einem Überraschten Aufschrei gelang es mir gerade so mit der Macht einen Schuss von meinem Kopf fernzuhalten.
Mit aller Kraft die ich aufbringen konnte brachte ich die Schüsse zum stillstand. Sie verharrten in der Luft. Das Flimmern drang laut an mein Ohr und übertönte meinen rasselnden Atem.
Für einen Moment schauten sich die Soldaten ratlos an. Doch dann eröffneten sie das Feuer erneut.
Zwei weiter Schüsse trafen mein Bein. Ein andere streifte meinen Arm und nochmal zwei durchbohrten meinen Bauch.
Ich schrie auf. Der Schmerz war unerträglich. Mein Arm blutete schwach. Die Wunden am meinem Bauch begannen zu Bluten als ich unregelmäßig mit Atmen begann. Das Blut tränkte mein helles Oberteil.
Rubinrote Flecken tropften auf den schwarzen glatten Boden.
Ich stütze mich ab. Meine Arme zitterten.
Man packte mich brutal an den Haaren und zerrte mich hinter sich her. Halb im Delirium starrtete ich kraftlose Versuche mich zu wehren.

Reylo  The way to happinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt