Kapitel 4

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Omina

Es war ein schreckliches Gefühl, als wäre alles Glück aus mir hinausgezogen und ich musste an meinen Vater denken und daran was passiert war. Mich überkam die Trauer als wäre es eben erst passiert und Tränen liefen über meine Wangen. Ich fürchtete sie könnten einfrieren den meine Haut brannte förmlich vor Kälte. George drehte sich zu mir um und sah das ich weinte.

"Alles in Ordnung mit dir?", fragte er und nahm meine freie Hand

"Ja", sagte ich, "Es überkam mich einfach."

Ich wischte mir kurz über die Wangen und lächelte ihn dann an. "Alles in Ordnung."

Als der Zug sich wieder in Bewegung gesetzt hatte und die Lichter wieder angegangen waren schaute George mich an. "Lass uns Fred suchen.", sagte er, ich stimmte ihm zu, folgte ihm und betrachtete seinen Rücken und seine Schulter, über die er seine Tasche lässig geworfen hatte, während wir in Richtung des Wagons gingen, in dem man sich umziehen konnte.

Gerade als George die Tür auf schieben wollte kam Fred raus, hinter ihm ein Mädchen mit puffigen Haaren, ein Junge mit schwarzen Haaren und grünen Augen der mir bekannt vorkam und ein rothaariger Junge und ein rothaariges Mädchen. Er sah uns erleichtert an.

"Da seid ihr ja. Ich wollte gerade zurück zum Abteil. Geht's euch gut?", sagte Fred und blickte George und mich an.

"Ja alles gut, und bei dir?", sagte George mit leichter Sorge in der Stimme.

"Ja, ich war nicht allein ich habe auf dem Gang Harry, Hermine, Ron und Ginny getroffen.", sagte Fred und stellte sie mir vor.

"Das ist übrigens Omina.", stellte Fred jetzt mich vor.

"Hi, bitte nennt mich Mina, klingt melodischer.", sagte ich und lächelte alle an.

Sie alle wirkten sehr sympathisch und jetzt kannte ich sogar Harry Potter an der Schule.

"Ihr solltet euch umziehen, wir werden wohl bald da sein.", sagte das Mädchen namens Hermine.

"Ja wäre wohl ganz praktisch.", sagte George und er und ich betraten den Wagon.

...

"Kannst du mir helfen die Krawatte zu binden?", fragte ich George peinlich berührt, "Es gibt viele Sachen, die ich kann, aber Krawatten binden gehört nicht dazu."

George grinste mich frech an und trat auf mich zu, "Was kannst du den besser als das hier?"

"Ach, so einiges, Zaubertränke, Duellieren, Quidditch, Atmen.", sagte ich scherzhaft während George meine Krawatte band.

Ich hob meinen Blick von seinen Händen die geschickt meine Krawatte zu einem Knoten banden, dann hob auch er seinen Kopf und unsere Blicke trafen sich wieder. Ich sah in seine Augen die im gelblichen Licht der Lampen wie Bernsteine leuchteten und verlor mich wieder in ihnen, in Wirklichkeit nur wenige Augenblicke, doch gefühlt waren es Stunden, in denen wir uns einfach nur anblickten. Ohne dass wir es merkten waren unsere Gesichter jetzt nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut.

Wir zuckten beide zurück als wir einen lauten, schrillen Pfiff hörten. "Wir sind da.", sagte George mit leiser, beinahe brüchiger Stimme.

"Dann sollten wir zurück zum Abteil und unsere Sachen hohlen.", entgegnete ich, drehte mich um und ging langsam in Richtung unseres Abteils. Ich spürte das George hinter mir her ging und als ich abrupt anhielt lief er in mich hinein.

"Sorry", sagte er, "Was ist los?"

"Ich habe meine Kette im anderen Wagon liegen gelassen.", log ich, "Ich geh sie schnell hohlen."

"Ok aber beeil dich. Wir warten draußen auf dich.", rief er mir hinterher, als ich die Tür des Wagons schon geöffnet hatte.  

Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt