Kapitel 11

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Omina

Einige Tage später...

Ich saß am Tisch zum Mittagessen und ich unterhielt mich mit Fred, George und Angelina, als plötzlich eine Schleiereule vor mir auf dem Tisch landete. Sie hatte einen Brief im Schnabel und als ich ihn ihr abnahm erhob sie sich wieder in die Luft und verschwand.

"Naaa, ein Liebesbrief zur Mittagsstunde?", fragte Fred scherzend und wackelte mit seinen Augenbrauen. Ich grinste und schüttete verächtlich den Kopf.

"Oh nein, das ist der Brief von Snape.", sagte ich und stöhnte auf.

"Und wann darfst du dort antanzen?", fragte George

"Um 20:00 Uhr", entgegnete ich und Georges Blick hellte sich auf

"Dann haben wir wohl beide das Vergnügen.", sagte er, " Mir hat er gestern nachsitzen reingedrückt, weil ich in angerempelt habe. Der hat echt schlechte Laune im Moment."

"Wenigstens muss ich dann nicht alleine Kessel schrubben.", sagte ich und zeigte ihm den Brief, auf dem auch die Aufgabe stand.

"Na toll."

Später...

Ich lehnte an der Tür neben dem Klassenzimmer für Zaubertränke und wartete auf George, der immer noch nicht da war. Ich hörte Schritte im Gang doch um die Ecke kam nicht George, sondern Snape. Er öffnete die Tür und würdigte mich keines Blickes.

"Wo ist Weasley?", fragte er in harschem Ton

"Ich weiß es nicht, Sir?", entgegnete ich

In der Sekunde kam er reingeplatzt.

"Verzeihung Professor, ich wurde auf gehalten von-"

"Ich will es gar nicht wissen Weasley. Fünf Punkte Abzug von Gryffindor. Ihr werdet alle Kessel hier schrubben ohne Magie. Ich schließe sie so lange hier ein.", mit diesen Worten und ohne einen weiteren Blick verließ er den Raum und versiegelte die Tür.

"So ein Idiot.", sagte ich und setzte mich auf einen der Tische, "Denkt er echt wir würden das ohne Magie machen."

"Ich habe genau Dasselbe gedacht.", sagte George und lehnte sich neben mich an den Tisch.

"So ein Scheiß. Der hat uns echt hier eingeschlossen.", sagte ich genervt, "Warum warst du eigentlich zu spät?"

"Es könnte vielleicht sein, oder auch nicht, dass Fred und ich ein Paar Stinkbomben ins Lehrerzimmer geworfen haben.", sagte er und lachte

"Habt ihr nicht.", sagte ich und prustete los

"Doch, haben uns eine ziemliche Jagt durchs Schloss geliefert. Ist fast ein Wunder, das niemand uns entdeckt hat."

"Ich hoffe nur dass sie Fred nicht doch noch gefunden haben.", sagte ich mit leichter Sorge in der Stimme, da zog George ein Stück Pergament aus seiner Tasche und hielt es hoch.

"Das werden wir gleich wissen.", er tippte auf das Pergament und sagte: "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tun-nicht-gut bin.", und von der Stelle, an der er die Karte angetippt hatte, flossen Linien über das Blatt, wie Tinte, die aber schon seit langem ins Pergament eingesogen worden war.

"Was ist das für eine Karte?", fragte ich als ich den Umriss von Hogwarts erkannte und sah, dass sich kleine beschriftete Punkte darauf bewegten.

"Das ist die Karte des Rumtreibers. Fred und ich haben sie im ersten Schuljahr aus Filchs Büro geklaut.", ich blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

"Was? Auf der Schublade stand "Beschlagnahmt und gemeingefährlich", wer hätte da nicht mal reingeschaut?", sagte er und wir beide lachten.

Nachdem wir überprüft hatten das Fred wieder im Gemeinschaftsraum war, unterhielten wir uns lange. Mittler weile hatte ich meinen Umhang ausgezogen und George stand vor mir. Wir lachten beide denn er hatte sich beim Ausziehen von seinem irgendwie darin verheddert. Ich zog daran. Schließlich zog ich den Saum seines Umhanges nach oben. Sein Hemd rutschte ebenfalls hoch und meine Hand streifte seine helle und weiche Haut. Ich hielt seinen Umhang in der Hand und er stand vor mir mit seinem Verrutschten Hemd und dem besonders zerzausten Haar.

"Wie elegant.", sagte ich leise kichernd und genoss seinen Anblick, er sah wirklich niedlich aus, wie er dastand.

"Danke ich weiß.", sagte er und trat einen Schritt näher

Es war wie vor ein paar Wochen im Zug. Wir sahen uns in die Augen, wir lehnten uns fast unmerklich näher zueinander und unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Ich konnte seine Hand auf meiner spüren, die immer noch seinen Umhang festhielt. Sein Finger strich sanft über meine Knöchel und über die helle, weiche Haut meines Handrückens. Ich fühlte seinen warmen Atem und ich sah wieder in diese Augen die Leuchteten wie Edelsteine. Er kam mit seinen Beinen und seiner Hüfte näher zum Tisch. Es fühlte sich an wie ein Moment Seligkeit, anders als im Zug, noch vertrauter. In dem Moment indem meine Lippe seine fast berührten wurden wir wieder unterbrochen. Es waren Schritte auf dem Gang zu hören. Wir zuckten auseinander.

"Snape", zischte ich und griff nach meinem Zauberstab. George und ich sagten gleichzeitig: "Ratzeputz"

Alle Kessel säuberten sich von alleine und gerade als der letzte Kessel wieder ruhig stand. Öffnete Snape die Tür.

"Sind sie fertig?", fragte er kühl

"Ja Sir", sagte George

Snape blickte in einige der Kessel, "Nun gut, sie dürfen gehen."

George und ich blickten uns kurz an dann griffen wir nach unseren Umhängen und nach unseren Taschen und stürzten beinah aus dem Raum. Als wir im dritten Stock waren machten wir kurz Pause, denn wir waren fast den ganzen Weg gerannt, fast als hätten wir angst Snape könnte uns nach stürmen und zurück schleppen. Wir blickten uns kurz an und prusteten los.

"Das war knapp.", sagte ich keuchend

"In der Tat.", presste er zwischen zwei Atemzügen heraus

Wir liefen zurück zum Gemeinschaftsraum und ließen uns da auf unser liebstes Sofa vor dem Kamin fallen. Der Raum war fast leer. Ich schaute auf meine Armbanduhr, es war halb elf.

"Puh, ich denke wir sollten ins Bett gehen.", sagte ich, "Wir haben halb elf."

"So spät schon.", sagte er verblüfft, "Mit dir hat es sich viel kürzer angefühlt."

Ich lächelte ihn an als wir beide aufstanden.

"Gute Nacht", sagte George

"Gute Nacht", gab ich zurück und wir umarmten uns kurz.

Einige Tage später...

Ich lag in meinem Bett in einem angenehm dämmrigen zustand. Es war ein kühler Samstag im Oktober, Halloween und ich hatte nicht vor noch vor 12:00 Uhr aufzustehen. Doch plötzlich rüttelte jemand an meiner Schulter. Ich späte durch meine Wimpern und erblickte George der mich anlächelte: "Guten Morgen Sonnenschein." Er sagte es scherzhaft, doch als Erwiderung grunzte ich nur kurz.

"Wollen wir raus gehen?", fragte er mich, "Fred ist mit Lee und Angelina unterwegs. Und Katie und Alicia sind auch schon weg."

"Es ist doch so früh.", stöhnte ich, denn samstags war ich alles andere als ein Morgen-Mensch

Ich blickte hoch und dann bot ich ihm an sich zu mir zu legen und hob meine Decke an: "Leg dich zu mir, wenn du willst. Wir können später gehen." Er zögerte einen kurzen Moment, und setze sich dann auf meine Bettkante. "Zieh aber deine Schuhe aus.", fügte ich im Halbschlaf hinzu, was sicher nicht nötig gewesen wäre. "Danke", sagte George, "das hatte ich mir schon denken können", und legte sich neben mich. Ich ließ die Decke auf ihn fallen und drehte mich auf den Rücken. Ich spürte seine vertraute Präsents neben mir und döste wieder weg. 

Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt