Kapitel 9

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Omina

Ich hatte mich im Kerker neben Angelina gesetzt, damit wir zusammenarbeiten konnten. Professor Snape stand vorne an der Tafel und schrieb etwas an, aber den ganzen Unterricht über hatte ich das Gefühl, das er mich immer mal wieder mit einem komischen Blick musterte. Da ich keine Ahnung hatte was er gegen mich hatte fragte ich Angelina flüsternd was sein Problem war.

"Der ist immer so, mag niemanden und bevorzugt die Slytherins und das so auffällig, dass es schon wehtut.", flüsterte sie leise.

Ich musste lachen versuchte aber es zu unterdrücken, was mir nicht gelang.

"Miss Black", Snape drehte sich langsam um, "hätten sie die Gütigkeit uns mittzuteilen was so lustig ist?"

Ich starrte ihn an. Was sollte ich auch sagen. "Nichts", brachte ich schließlich heraus. Alle starrten mich schon an.

"Nachsitzen und fünf Punkte Abzug von Gryffindor. Erwarten sie meine Eule mit dem Datum.", damit drehte er sich wieder um und schrieb weiter.

Ich schaute auf mein Blatt. Was für ein -. Ich hob meinen Kopf und mir begegnete der Blick von George, der mich teils mitleidig teils belustig ansah. Ich zuckte mit den Achseln und er musste grinsten.

Nach der Stunde lief ich in den Innenhof zur Pause, als mir jemand auf die Schulter tippte.

"Herzlichen Glückwunsch.", sagte Fred.

"Sie sind seit fünf Minuten an der Schule und haben jetzt schon Punktabzug bekommen und ihnen wurde Nachsitzen reingedrückt.", sagte jetzt George und beide lachten.

Ich knuffte Georg in die Schulter, da er näher an mir stand.

"Das ist nicht witzig.", sagte ich doch die beiden kicherten immer noch und auch ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Egal, freust du dich schon auf Verteidigung gegen die dunklen Künste.", fragte Fred.

"Ja, ich denke schon.", gab ich zurück.

"Hast du noch nicht davon gehört was die andere Klasse gemacht hat mit ihm?", fragte mich George.

"Nein, was war denn?"

"Sie haben einen Irrwicht im Unterricht gehabt und Neville Longbottom hat ihn sich in Snape verwandeln lassen und er trug die Sachen von Nevilles Oma -", Fred brach ab, weil er zu sehr lachen musste und auch George und ich stimmten mit ein.

"In dem Fall", sagte ich, "kann ich es kaum erwarten."

Die beiden hackten sich links und rechts bei mir ein und wir schlenderten entspannt in die Richtung, in der der Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste lag.

Als wir den Klassenraum betraten saßen schon ein paar Schüler an ihren Tischen. Angelina winkte mir und zeigte auf den sitz neben ihr und ich setzte mich zu ihr. Am neben Pult saßen jetzt Fred und George.

"Guten Morgen", sagte die Stimme von Professor Lupin von der Tür aus. Alle drehten sich zu ihm um. "Bitte packt eure Bücher ein und folgt mir."

Wir taten was er sagte und fanden uns zehn Minuten später vor dem Lehrerzimmer wieder.

"Legt eure Taschen in die Ecke und stellt euch vor diesem Schrank auf.", er deutete auf einen Schrank der unregelmäßig wackelte. "Ihr wisst sicher schon was die Klasse vor euch hier gemacht hat, deshalb sage ich euch einfach, dass in diesem Schrank ein Irrwicht sitzt. Die entsprechenden Seiten findet ihr später im dritten Kapitel eures Buches für die Hausaufgabe."

Lupin erklärte uns genau was ein Irrwicht war, ich hatte schon einmal über Irrwichte gelesen und wusste deshalb schon ein bisschen was. Er erklärte das der Irrwicht die größte Angst widerspiegelt, die sein Gegenüber hat.

"Stellt euch in einer Reihe auf. Dann werdet ihr nacheinander gegen den Irrwicht kämpfen mit dem Spruch, den ich euch erklärt habe.", damit schloss er seine Erklärung und alle stellten sich auf.

Er öffnete den Schrank und ein Kopf rollte aus dem Schrank. Das Mädchen das ganz vorne stand erschrak kurz und richtete dann den Zauberstab auf ihn und rief:"Riddikulus". Der Kopf verwandelte sich in einen bunten Flummi, der im Zimmer umherhüpfte und alle lachten. So ging es weiter und nach einer Stunde kam George dran und seinen Irrwicht war eine Person.

"Was soll das sein?", rief ein Junge von hinten.

"So stelle ich mir Ihn-der-nicht-genannt-werden-darf vor.", sagte George und wandte den Zauber an. Der Irrwicht-Voldemort verwandelte sich in einen kleinen Hund, der sich selbst den Schwanz jagte.

In der Sekunde, in der alle lachten und George sich wieder nach hinten neben Fred stellte, wurde mir klar, dass ich jetzt an der Reihe war.

Der Irrwicht Hund blickte mich kurz an und verwandelte sich in einen Mann mit rotem Haar der auf dem Boden lag überströmt mit Blut. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er dort liegen würde, tot auf dem Boden. Ich rührte mich nicht und starrte ihn an. Es traf mich härter als ich es je geglaubt hatte, aber es wirkte so real wie in meiner Erinnerung. Ich sank auf meine Knie und eine Träne lief über meine Wange.

Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt