Kapitel 7

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Omina

Ein Raunen ging durch die Menge. Ich wusste was sie dachten, denn sie waren nicht die Ersten, die so reagierten. Sie denken wahrscheinlich "Eine Black, die kommt nach Slytherin, von der halte ich mich besser fern, nur weil sie nicht aussieht, wie eine Black heißt es nicht, dass sie anders ist als der Rest." 

Mit langsamen Schritten stieg ich die Stufe nach oben und setzte mich auf den Hocker. Ich spürte wie mir McGonagall den Hut auf den Kopf setzte und noch im selben Moment rutschte er mir über die Augen.

"Eine Black wie ich sehe. Ehrgeiz ist da, also gutes Material für Slytherin.", hörte ich eine leise Stimme, die mir durch den Schädel hallte. "Nicht Slytherin, bitte.", dachte ich angestrengt, "Bitte nicht." "Köpfchen hast du und loyal bist du auch, vielleicht doch lieber Ravenclaw oder Hufflepuff. Nein, ich spüre Großes in deiner Zukunft mit deinen Freunden, die du haben wirst, aber nicht in Slytherin. Nein ich denke eher, Gryffindor." Das letzte Wort sagte er nicht nur in meinem Kopf, er rief es durch die ganze Halle. McGonagall zog mir den Hut wieder vom Kopf und ich hörte den Beifall vom Gryffindor Tisch. Ich erhob mich erleichtert, ging auf den Tisch zu und setzte mich auf den Platz zwischen Fred und George.

"Gut, dass wir die einen Platz freigehalten haben.", sagte Fred und klopfte mir auf die Schulter.

Ich lachte, "Ja danke".

"Hat ganz schön lange gedauert bis de Hut dich einsortiert hatte, du wärst fast eine Hutklemme geworden.", sagte George

"Eine was bitte?", fragte ich

"Eine Hutklemme. Wenn der Hut länger als drei Minuten braucht ist man eine Hutklemme.", klärte Fred mich auf.

"Was, ich saß fast drei Minuten da oben? Es hat sich viel Kürzer angefühlt.", sagte ich verwundert.

"Ja, das ist, weil er in Gedanken mit dir redet und nicht laut. Er könnte theoretisch deinen kompletten Werdegang einsehen, wenn er wollte.", erklärte mir jetzt Hermine, die mir gegenübersaß.

"Darf ich um eure Aufmerksamkeit bitten.", hörte ich eine raue, aber gutmütige klingende Stimme vom Lehrertisch und alle Köpfe drehten sich zu einem Zauberer mit langen silbrig-grauen Haaren und Bart, die so lang waren, dass er sie in seinen Gürtel hätte stecken können. Dumbledore. Er hatte sich von seinem Platz am Lehrertisch erhoben, um uns etwas mitzuteilen.

"Willkommen!", sagte er und das Licht der Kerzen, die in der gesamten Halle umher schwebten, schimmerte in seinem Bart, "Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Ich habe euch einige Dinge mitzuteilen und da etwas sehr Ernstes dabei ist, halte ich es für das Beste direkt damit herauszurücken, denn nach unserem Festmahl werdet ihr sicher ein wenig bedröppelt sein. Wie ihr mitbekommen habt, ist der Hogwarts-Express durchsucht worden, nach Sirius Black, und ihr wisst inzwischen, dass unsere Schule gegenwärtig einige der Dementoren von Azkaban beherbergt, die im Auftrag des Ministeriums hier sind.", Dumbledore machte eine kurze Pause und fuhr dann fort, "Sie sind den Eingängen des Geländes positioniert und euch muss klar sein, dass niemand das Gelände ohne Genehmigung verlassen darf, solange die Dementoren anwesend sind. Ihr dürft sie nicht mit Verkleidungen oder anderen Tricks zum Narren halten, nicht einmal mit Tarnumhängen", mir viel auf das Dumbledore Harry für den Bruchteil einer Sekunde anschaute, "Es liegt nicht in der Natur eines Dementors Gnade walten zu lassen oder Ausreden zu verstehen. Daher bitte ich jeden Einzelnen von euch: Bitte, gebt ihnen keinen Grund euch Leid zufügen zu wollen. Ich erwarte von unsere Vertrauensschülern und unserem neuen Schulsprecher-Paar, Percy Weasley und Penelope Clearwater, dass sie dafür sorgen das kein Schüler und keine Schülerin einem Dementor in die Quere kommt."

Niemand wusste, wie er reagieren sollte, auf diese doch sehr düstere Ansprache. Doch Dumbledore war noch nicht fertig: "Doch jetzt zu etwas erfreulicherem. Es freut mich euch Professor Lupin vorstellen zu dürfen, den neuen Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste.", der meiste Applaus kam von Harry, Hermine, Ron und Ginny, die wohl mit ihm im Zug gefahren waren, "und ich würde euch gerne verkünden, dass jetzt satt Professor Kesselbrand, der bedauerlicherweise in Rente gegangen ist, um sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gliedmaßen zu erfreuen, Professor Hagrid Pflege magischer Geschöpfe unterrichtet.", diesmal war der Beifall lauter, nur der Slytherin-Tisch blieb stumm. "Aber jetzt habe ich lange genug das Ohr abgekaut. Last das Fest beginnen." 

Auf den Tischen erschienen Platten und Schüsseln, die beinahe überquollen vor Essen. Es gab alles was einem in den Sinn kommen konnte und jeder konnte sich so viel nehmen, wie er oder sie wollte, doch keine der Platten schien leerer zu werden.

"Endlich, ich bin schon am Verhungern.", hörte ich Ron sagen, der zwischen Harry und Hermine saß und sah, wie er sich an einer Platte mit Chickenwings den Teller belud.

Es war schön in der Halle zu essen und mit den anderen zu reden, es war anders als alles was ich gewohnt war. Ich unterhielt mich mit Fred und Georg über Streiche, die sie den ganzen Sommer über geplant hatten, mit Hermine über den Unterricht und welche Fächer sie gewählt hatte (es schienen ungefähr alle zu sein) und mit Harry, Ron, Fred und George über Quidditch. Ich hatte nicht vor der Hausmannschaft beizutreten, da ich sicherlich genug mit dem Unterricht zu tun haben würde, "Wenn überhaupt dann nächstes Jahr.", sagte ich als mich George danach fragte. 

Als das Fest zu Ende war, waren wir alle so vollgestopft, dass wir uns am liebsten gar nicht mehr bewegt hätten. Nach und nach erhoben sich alle Schüler und gingen in Richtung ihrer Gemeinschaftsräume.

"Die Slytherins und die Hufflepuffs haben ihre Gemeinschaftsräume in den Kerkern" "Hufflepuff ist aber näher an der Küche." "Die Ravenclaws haben ihren Gemeinschaftsraum ganz oben in einem Turm im Ostflügel vom Schloss." "Und Gryffindor ist im siebten Stock, hinter dem Portrait der fetten Dame." "Du kommst nur mit einem Passwort rein.", erklärten mir Fred und Georg abwechseln, so schnell und flüssig als würden sie sich ein Gehirn teilen.

"Fortuna Major", sagte Fred zu einer dicken Frau in ein seidenes Gewand gehüllt welche in einem Portrait saß und eben nach dem Passwort gefragt hatte. Das Bild schwang zur Seite auf und alle Gryffindors kletterten durch ein Loch in einen runden Raum, der in den verschiedensten Rottönen gehalten wurde. In einem Kamin prasselte ein Feuer überall standen Sessel, Sofas und Tische in einer ordentlichen Unordnung herum. Beinahe so als hätten die Schüler letztes Jahr alles so stehen gelassen, wie es war, um ihre liebsten Plätze wiederfinden zu können.

Ich trat in einen Raum der als der Schlafsaal für die Mädchen der fünften Klasse gekennzeichnet war.

"Hey, ist schon jemand hier?", rief ich durch den Raum.

"Ja, ich bin im Bad.", hörte ich eine weibliche Stimme aus einer Tür.

Ein Mädchen trat heraus mit dunklen Haaren und dunkler Haut, die sich ihre Haare zu einem Zopf zu band.

"Hi, ich bin Angelina Johnson.", sagte sie und streckte mir ihre Hand zu. Sie hatte sich schon einen hell rosafarbenen Schlafanzug angezogen und darüber trug sie einen dünnen, schwarzen Morgenmantel.

"Hi, ich bin Mina...Black. Wie du schon weißt.", sagte ich, schüttelte ihre Hand und lächelte.

"Freut mich dich kennen zu lernen", sagte sie, drehte sich dann um und zeigte auf ein Bett, neben dem ich schon meinen Koffer stehen sah. "Das ist dein Bett. Du kannst die Seite, an der dein Bett steht, dekorieren wie du willst, nur dass du es weißt. Oh, und markier' im Bad deinen Becher mit deiner Zahnbürste, sonst kann es sein das wir sie verwechseln, wenn wir morgens aufstehen. Frag am besten nicht, wie oft uns das schon passiert ist.", lachte sie und ich fand sie jetzt schon sympathisch. Während ich meine Sachen in den Schrank zur Rechten meines Bettes räumte, erzählte sie weiter, "Wir schlafen hier im Raum noch mit Katie Bell und Alicia Spinnnet. Die sind noch unten aber sie kommen sicher gleich."

"Ok cool, danke.", entgegnete ich und war erleichtert, dass ich mich zumindest schon mal mit einem Mädchen aus dem Zimmer gut verstand.

Ich war gerade aus dem Badezimmer getreten, nachdem ich mich umgezogen und mir die Zähne geputzt hatte, als mir zwei Mädchen entgegenkamen. Das eine Mädchen mit dunkelbraunen Haaren stellte sich als Alicia Spinnet vor und das andere Mädchen mit hellbraunen Haaren war Katie Bell. Auch die anderen beiden waren sehr nett und Ich erfuhr noch, dass sie dir drei Jägerinnen von Gryffindor waren. 

Es war als viel mir ein Stein vom Herzen, der so schwer schien wie alle meine Schulbücher zusammen, als ich mich endlich in die Kissen meines Bettes sinken lassen konnte und sofort einschlief.

Die Buchleser haben vielleicht gemerkt, dass ich Dumbledors Rede aus dem Buch genommen und etwas umgeschrieben habe, aber ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. :) 

Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt