Kapitel 5

135 9 4
                                    

Omina

Was war das eben?

Ich lehnte mich and die Wand und schloss meine Augen. Wie konnte mir jemand den ich erst seit acht oder neun Stunden kannte so den Atem rauben, mich berühren ohne, dass es mir unangenehm war. Ich atmete tief ein, bis ich mich beruhigt hatte und setzte mich dann wieder in Bewegung Richtung Abteil.

Dort angekommen waren Fred und George nicht mehr da aber meinen Koffer hatten sie mir schon aus dem Gepäcknetz gehoben. Ich war so froh, dass ich die beiden getroffen hatte und dass wir uns so gut verstanden, ohne irgendjemanden wäre ich verloren. Ich griff nach meinem Koffer und dem leeren Käfig meiner Eule Pirmin und trat voll beladen nach draußen in die kühle Nachtluft, die vom Gerede der anderen Schüler erfüllt wurde. Ein leichter Windhauch strich über mein Gesicht und ich spürte feine Regentropfen auf meinen Wangen und auf meinen Augenliedern, die ich geschlossen hatte, um den Geruch der Nacht voll in mich aufnehmen zu können.

Ich blickte mich auf dem Bahnsteig um, der gänzlich in Rot gehalten wurde und stellte mein Gepäck zu dem der anderen Schüler. Jetzt musste ich nur noch Fred und George finden, doch das war im Gedränge von 250 Schülern leichter gesagt als getan. Sie alle strömten auf den Ausgang zur linken Seite zu und ich schloss mich ihnen einfach an, irgendwann würde ich sie schon wiederfinden. Und Tatsache, ich sah sie zusammen mit Harry, Hermine, Ron und Ginny auf einem Platz stehen, der von Bäumen umgeben war. Ich stellte mich zu ihnen und lauschte ihrem Gespräch.

"Wer dieses Jahr wohl Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtet?", fragte Fred in die Runde.

"Professor R.J. Lupin.", entgegnete Hermine.

"Woher willst du das wissen?"

"Wir haben ihn im Zug gesehen.", unterstützte Ron Hermine, "Er hat die meiste Zeit geschlafen, aber als der Dementor in unser Abteil kam hat er gerufen "Niemand versteckt Sirius Black unterseinem Umhang" und hat in dann mit so 'nem silbrigen Zeug aus seinem Zauberstab abgeschossen."

"Er beherrscht auf jeden Fall schon mal mehr Magie als Lockhard, aber das ist ja nicht so schwer.", sagte George und alle lachten nur ich nicht, denn ich wusste nicht genau was er meinte.

"Oh hi Mina.", sagte Harry.

"Hast du deine Kette gefunden?", wollte George wissen.

"Ja habe ich.", sagte ich knapp da ich meine Kette ja nie vergessen hatte, "Worüber redet ihr?", fragte ich dann schnell.

"Über die Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste.", klärte Fred mich auf.

"Ja, die Personalabteilung von Hogwarts ist bei dem Fach echt schwach.", scherzte George und alle lachten wieder.

"In unserem ersten Jahr", sagte Harry und zeigte auf Ron, Hermine und sich, "war es ein komischer Typ der Zufällig Voldemort in seinem Hinterkopf hatte."

"Und letztes Jahr war es ein kompletter Vollidiot, der nur einen Zauber beherrschte und sich dann irgendwann selbst Oblivirt hat.", erzählte jetzt Ron.

"Ach, ihr meint diesen Typ der Bücher geschrieben hat die zu hundert Prozent gelogen sind? Ja den kenn ich, ich habe im Tagespropheten gelesen das sein Gehirn weichgekocht wurde.", sagte ich und alle lachten.

"Wir sollten wohl mal einsteigen", sagte Ginny irgendwann, die etwa zwei Köpfe kleiner war als ihre Brüder.

Wir teilten uns auf zwei Kutschen auf, Harry, Ron, Hermine und Ginny und Fred, George und ich.

Ich sah das vor jede der Kutschen ein Pferd gespannt war, ein Skelett-artiges Pferd mit löchrigen, ledrigen Flügeln. Obwohl ich mich vor den meisten Geschöpfen nicht fürchtete und die Pferde nicht sehr aggressiv aussahen, ging von ihnen eine bedrohliche, ernste Aura aus. Ich tippte Fred auf die Schulter und fragte ihn warum die Kutschen von diesen Pferden gezogen wurden. Er sah mich verwundert an und dann wurde sein Blick besorgt. "Was für Pferde?", fragte er dann.

"D...Du siehst sie nicht?", fragte ich verwundert.

"Nein", antwortete er Knapp und stieg ein.

Ich schüttelte den Gedanken ab und stieg hinter ihm in die Kutsche. Wir unterhielten uns während der kurzen Fahrt über Freds und Georges Familie, die Weasleys. Sie hatten fünf Geschwister und wohnten in einem Haus, namens Fuchsbau, in Ottery St. Catchpole im Süd-Westen von England. Der Ort war etwa drei Stunden von London entfernt, was mich sehr freute denn das bedeutete, dass sie in meiner Nähe wohnten, wenn man 162 Meilen (260,7 Km) als nah bezeichnen möchte.

Als wir aus der Kutsche gestiegen waren und die letzten Meter zum Schloss zurücklegten, spürte ich meine Nervosität wiederkehren. Fred und George und die Ereignisse während der Fahrt hatten sie mich für einige Stunden vergessen lassen. Doch jetzt, wo ich zu den hohen Türmen von Hogwarts emporblickte, drohte sie mich zu überwältigen. 


Dieses Kapitel ist etwas knapper gehalten, da ich an den richtigen Stellen Schnitte setzten muss, damit die Kapitel nicht zu lang werden. Kommentiert Kritik, Wünsche o.Ä. für spätere Kapitel wenn ihr wollt.

- Lara


Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt