Kapitel 6

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Omina

Auch wenn der Anblick des Schlosses Atemberaubend war, konnte ich die Schönheit nicht genießen. Ich war zu aufgeregt, um mich auf irgendetwas konzentrieren zu können, also versuchte ich mein Haar zu richten, um wenigstens nach außen hin so zu wirken als sei ich einen Respekt einflößende Person, was mit einer Körpergröße von etwa 1,68 m nicht ganz einfach war.

"Sitzt tadellos.", hörte ich es von links.

"Ja, wunderschön", von rechts.

Fred und George liefen neben mir, als wir durch das große Eichenportal in eine riesige Eingangshalle traten. Da ich keine Ahnung hatte was ich tun sollte oder wo ich hin gehen sollte, folgte ich den Zwillingen in Richtung einer großen Tür, durch die es wohl in die Speisehalle ging. Doch noch bevor wir die Tür auch nur annährend erreicht hatten, tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich um. Hinter mir stand eine Frau, die eine Lehrerin sein musste. Sie trug einen dunkelgrünen Umhang und einen Hut mit Schottenkaromuster und Krempe.

"Miss Black", sagte sie in einem Ton, der mir Respekt einflößte und mir suggerierte, dass man sich mit dieser Hexe besser nicht anlegen sollte. Hinter ihr standen noch Harry und Hermine.

"Ja", entgegnete ich mit rauer Stimme und wunderte mich das ich überhaupt ein Wort über die Lippen brachte.

"Sie kommen bitte mit mir. Sie dürfen weiter gehen Mr und Mr Weasley.", wendete sie sich an die Zwillinge, die wohl hinter mir stehen geblieben waren.

"Auch schön sie zu sehen Professor McGonagall.", sagte die beiden scherzhaft und kassierten dafür einen tadelnden Blick von ihr, "Wir halten dir einen Platz frei, falls du eine Gryffindor wirst", riefen sie mir hinterher.

"Das hoffe ich doch.", erwiderte ich noch, bevor ich um eine Ecke bog.

Ich folgte Professor McGonagall zusammen mit Harry und Hermine, in einen Raum der ihr Büro zu sein schien. Erst kam eine kleine Hexe auf Harry zu und wuselte um ihn herum.

"Dementoren, schreckliche Dinger. Naja, wenigstens haben wir einen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste der seine Gegenmittel beherrscht.", redete sie währenddessen, "Soll ich ihn mit in den Krankenflügel nehmen?"

"Nein, ich muss nicht in den Krankenflügel.", antwortete Harry, statt Professor McGonagall zu Wort kommen zu lassen, "Mir geht es gut."

"Wenn sie meinen Potter." sagte diese.

"Nun zu ihnen miss Black, wie ihnen sicher bekannt ist müssen sie vor Beginn ihres Schuljahres in ein Haus einsortiert werden. Sie werden nach den Erstklässlern einsortiert und setzen sich dann an den jeweiligen Tisch. Wie sie sicher wissen, ist ihr Haus gleichsam ihrer Familie hier und für besondere Leistungen bekommen sie Punkte für ihr Haus, die ihnen aber auch durch Regelbruch wieder abgezogen werden können.", erklärte sie mir, "Wie ich gesehen habe haben sie sich mit den Weasley-Zwillingen angefreundet und es freut mich sehr zu sehen das sie schon Anschluss gefunden haben. Wenn sie nun keine Fragen mehr haben, bitte ich sie sich zusammen mit mr Potter wieder in zur Halle zu begeben. Ich werde mit miss Granger gleich nachkommen"

"Ich habe erstmal keine.", entgegnete ich kurz und versucht so freundlich und entspannt auszusehen wie möglich. Doch in mir herrschte Chaos. Was wäre, wenn... Nein, mach dir darüber keine Gedanken, es wird schon alles gut gehen. Ich konnte mich nicht entsinnen jemals in meinem Leben schon so aufgeregt gewesen zu sein, wie in diesem Augenblick. Es fühlte sich so an als würde die Entscheidung des Huts über alles entscheiden, fast als ginge es um Leben und Tod.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte, dass Harry und ich wieder vor der großen Halle standen, zusammen mit einer Schar von Erstklässlern.

"Hey, mach dir keine Sorgen.", sagte Harry, "Im Endeffekt kannst du dir eh aussuchen in welches Haus du willst", er stockte kurz. "Ich habe es zwar noch nie jemandem gesagt, aber der Hut wollte mich auch erst nach Slytherin schicken, aber als ich mir gewünscht habe nicht nach Slytherin zu kommen hat der Hut das berücksichtigt."

"Danke, ist es so offensichtlich, dass ich nervös bin?", fragte ich.

"Ein wenig, ja.", sagte er und grinste, "Ich muss rein. Wir sehen uns am Tisch."

"Machen sie sich alle bereit.", sagte Professor McGonagall, die wieder gekommen war.

Dann öffnete sich die Tür zur großen Halle. Der Raum war riesig, die Decke war hoch und so verzaubert, dass sie den Himmel von draußen widerspiegelte. Vier lange Tische standen im Raum und Zwei bildeten einen Durchgang in der Mitte auf eine Art Podest zu, auf dem ein weiterer Tisch stand, an dem anscheinend die Lehrer saßen. Vor dem Tisch stand ein Hocker mit drei Beinen und auf ihm lag ein alter, mitgenommen aussehender Hut. Während wir zwischen den Tischen entlang gingen wagte ich es nicht meinen Kopf zu drehen, um niemanden ansehen zu müssen. Vorne angekommen stellte sich McGonagall neben den Hocker, nahm den Hut in die eine Hand und begann von einem Zettel in ihrer anderen Hand Namen aufzurufen. Die jeweiligen Kinder setzten sich auf den Hocker und der Hut rutschte über ihre Augen. Dann rief der Hut nach einiger Zeit, mal mehr mal weniger, immer einen der Häusernamen, Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin oder Gryffindor. Nach einiger Zeit war auch das letzte Kind einsortiert und McGonagall rief: "Omina Black"

(Heute ein Kapitel, weil Fred und George Geburtstag haben, also gönnt euch)

Don't touch me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt