The Umbrella Academy-You can stand under my Umbrella

Was ist Liebe?-2.0

Pov Jacob/Fünf

"W-Was hast du gerade gesagt?" stotterte ich, da ich meinen Ohren nicht traute. Ich wusste ja, dass sie mehr für mich empfand, da Allison es mir erzählt hatte. Deswegen hatten wir doch diesen Streit. Allerdings dachte ich, dass sich das nach allem was geschehen ist, geändert hatte. Es war immerhin irgendwie alles meine Schuld. 

Wäre ich nicht so ausgerastet, wäre die ganze Sache nie so wirklich ausgeartet und sie hätte nie weg gehen müssen. 

Da noch immer keine Antwort von Jessica kam, fragte ich erneut. "Was hast du eben gesagt?" Ihre Wangen färbten sich rot und sie schaute mir nicht in die Augen. Ihr Kopf drehte sich weg. "Hass mich bitte nicht, okay?" 

Ich musste leicht schmunzeln. Wieso sollte ich sie hassen? Sie hatte mir nichts getan! Und generell könnte ich das nicht. Ich hatte es versucht, aber es ging einfach nicht. Jeden anderen konnte ich hassen, nur sie nicht. Aber warum eigentlich?

Als Antwort schüttelte ich nur den Kopf. Wieder drehte sich der Rotschopf von mir weg. "Jacob, ich habe Gefühle für dich." 

Gefühle? Was meinte sie damit? Ich war so verwirrt und anscheinend sah sie mir das an. "Das bedeutet, dass ich dich nicht als mein Bruder sehe. Das bedeutet, dass ich in dich verliebt bin." 

Jedes Mal wenn sie sprach, schaute sie nicht zu mir, doch wenn sie fertig war ließ sie immer einen Blick zu meinen Augen schweifen.

Jetzt verstand ich, doch was sollte ich erwidern? Verliebtsein....erkennt man sowas, wenn man es ist? Oder geschieht es unterbewusst und man ist sich nie im klaren, ob es jetzt Liebe ist?

Trotzdem musste ich etwas erwidern, irgendetwas. Nur was? "Jessica, i-ich...-" begann ich ohne nachzudenken. "-ich kann nichts erwidern." Im nächsten Moment bildeten sich Tränen in ihren Augen und sie rollte sich aus meinen Armen.

Geschockt stand ich da, als sie davon humpelte. Bei jedem Schritt schmerzte ihr Fuß mehr, denn sie schluchzte immer lauter, bis sie letztendlich zusammenbrach und nach einem Aufschrei, bitterlich weinte. 

"Shit!" dachte ich und meine Starre löste sich. Prompt lief ich zu ihr und umarmte sie fest. "Bitte hör auf zu weinen." sagte ich und drückte sie fester an mich.

"I-Ich kann das nicht kontrollieren! Du hast mir gerade weh getan mit deinen Worten." erklärte sie mir. "Also gut, jetzt musst du es ihr erklären." dachte ich und löste mich leicht von ihr.

"Ich weiß doch gar nicht, was Liebe ist." stellte ich klar und schaute ihr dabei nicht einmal in die Augen. ^Wieso war es mir peinlich? Ich wagte nicht ein Blick zu Jessica, bis ich ihre Hand an meiner Wange spürte.

Pov Jessica

"Was ist Ava denn für dich?" fragte ich. Ava? Wieso fragte ich gerade jetzt nach ihr? Ich bin so bescheuert!

Überrascht sah Jacob mich an. "Ich weiß nicht. I-ich denke, ich brauchte einfach einen Grund weg von unserem Haus zu sein." meinte er. Okay, so hatte ich es nie betrachtet. 

Manchmal fühlte es sich Zuhause wirklich so an, als ob man in einer Zelle eingesperrt ist und die Wände immer dichter kommen würden.

Ich wusste nicht, was ich jetzt sagen sollte, also nickte ich nur. Dann schaute ich ihn an, naja eher gesagt auf seine Lippen. Verdammt! Wieso fragte ich mich, wie sie schmecken würden?

Jacob wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah mich liebevoll an. "Genug geheult. Wir sollten jetzt wirklich nach Hause." erklärte er mir ruhig.

Ich nickte wieder und versuchte aufzustehen, jedoch durchdrang der Schmerz meinen gesamten Körper und brach wieder zusammen. Ich fiel in Jacob's Arme und sah ihm dann in die Augen.

"Pass bitte auf. Ich will nicht, dass dir noch mehr weh tust." meinte er. Oh Gott! Machte er sich gerade Sorgen um mich? Mein Herz raste und wurde immer lauter. Hörte er es auch? "Sei leise!" sprach ich zu meinem Herz.

Doch Jacob lächelte mich nur an und nahm mich wieder auf den Arm. "Komm. Lass uns gehen." Gott, ich liebte diesen Jungen wirklich sehr!

Nach allem, was Allison gesagt hatte und nach allem, was wir durchgemacht hatten, wusste ich nun, dass das was ich fühlte, Liebe war.

Ja, das war es!