Apple & Chocolate Chapter 1

Runaway ⚡

*Aus Y/N Sicht*
Heute ist der schlimmste Tag meines Lebens. Seit Stunden sitze ich an einem Baum an der Grenze zu Hogwarts. Eigentlich dürfen sich Schüler hier nicht aufhalten aber das ist mir egal. Schlimmer als jetzt kann mein Leben sowieso nicht mehr werden.

Heute Morgen pickte meine Eule Syrax an die Scheibe meines Zimmers. Als ich sie mit dem Brief im Schnabel sah war ich schon sehr verwundert. Ich erwartete eigentlich keine Post. Schnell öffnete ich meine Fenster und Syrax ließ sich auf meinem Sessel nieder. Ich nahm ihm den Brief ab und erkannte sofort das Wappen der Malfoy's. Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte Draco schon seit Wochen nicht mehr gesehen.

Wir waren bereits seit Monaten heimlich ein Paar. Heimlich weil sein Vater es nie dulden würde. Vor ein paar Wochen musste er gehen. Sein Vater holte ihn nach Hause. Er sagte mir sobald es ginge würde er mich besuchen doch schreiben dürften wir nicht. Es sei einfach zu gefährlich. Wenn sein Vater rausfinden würde was zwischen uns ist. Darüber wollten weder Draco noch ich nachdenken.

Schnell öffnete ich den Brief und konnte nicht fassen was ich las:

Einladung

Hiermit laden Lucius und Narcissa Malfoy Sie Y/N Y/L/N zur Hochzeit unseres Sohnes ein.

Draco Malfoy

&

Astoria Greengras

Feiern sie mit uns im kommenden Monat am 10.10.

Familie Malfoy

Der Brief fiel aus meiner Hand und Tränen schossen mir in die Augen. Ich konnte es nicht glauben, dass muss doch ein böser Traum rein sein. Ich schlug mir selbst ins Gesicht um endlich aufzuwachen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erkannte ich, dass es kein Traum war. Es stimmt. Draco Malfoy die Liebe meines Lebens wird eine andere Frau heiraten.

Es wurde schon dunkel doch ich saß immer noch wie versteinert am Baum. Tränen hatte ich schon keine mehr. Meine Haut brennt und mein Körper schmerzt fürchterlich. Wie kann er mir das antun? Und mich auch noch einladen? Soll ich mir wirklich ansehen wie er einer anderen sein Ja-Wort gibt? Das kann ich nicht!

*Aus Dracos Sicht*
Ich verlasse das Gebäude. Sie war weder im Gemeinschaftsraum noch in ihrem Zimmer. Auch an ihren Lieblingsorten keine Spur von ihr. Dann sehe ich sie. An der Grenze zum verbotenen Wald sitzt sie an einem Baum. Selbst von weitem sieht man es ihr an. Sie muss den Brief meines Vaters schon erhalten haben. Schnell ging ich zu ihr. Sie muss mich schon gehört haben. Verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und zog ihre Knie näher an ihren Körper. Sie lehnte sich nach vorne und kugelte sich regelrecht zusammen. Sie so sehen zu müssen bringt mich um. Und das alles nur wegen dem Mann der sich mein Vater nannte. Ich könnte ihn umbringen.

Ich legte meine Hand auf ihren Nacken. An ihrer Reaktion merke ich es. Sie wusste schon das ich es war. Schnell sah sie an mir hoch und als sich unsere Blicke trafen blieb die Welt stehen. So war es jedes Mal wenn ich in ihre funkelnden Augen sah.

Ehe ich mich versah ging ich auf die Knie und zog sie fest an mich. So fest als wollte ich sie nie mehr loslassen. Und so war es auch. "Du hast die Einladung erhalten?" sie nickte. Scheiße... scheiße... scheiße... wie soll ich ihr das erklären? Wird sie es verstehen? Wird sie mir verzeihen?

"Y/N du weißt ich liebe nur dich! Ich will niemand anders heiraten. Mein Vater hat mich nach Hause geholt um mich dort vor vollendete Tatsachen zu stellen. Er hat das alles arrangiert und zwingt mich dazu. Ich weiß nicht wie aber er hat von dir erfahren. Er hat mir gedroht dir etwas anzutun, wenn ich seinem Willen nicht folge."

Sie sah mich nur stumm an. Man merkt sie kann kaum verarbeiten was ich sagte. "Du liebst mich" flüstert sie kaum hörbar. Es klang nicht wirklich wie eine Frage eher eine Feststellung. Sie sieht wieder zu mir hoch und Tränen füllen ihre Augen.

"Lass uns abhauen!" ich springe auf und ziehe sie mit mir hoch. Überfordert sieht sie mich an "Was? Wie... Wie meinst du das?". "Wir verschwinden von hier. Nur wir. Keiner wird wissen wo wir sind. Keiner wird uns finden. Ich will Astoria nicht heiraten. Ich will dich. Du sollst bis an mein Lebensende an meiner Seite bleiben". Sie bleibt stumm. Ich gehe vor ihr auf die Knie und nehme sie an den Händen "Bitte sag ja". Sie bleibt weiter stumm doch ich erkenne ein leichtes lächeln. Ihr strahlen kommt langsam zurück und sie stürzt sich in meine Arme. "JA!! Ja ich will mit dir verschwinden."

*10 Jahre später*
Mittlerweile leben wir in Italien. Y/Ns Vorfahren kommen aus diesem Land und hatten ihr Geld vererbt.

Ich sehe aus dem Fenster unseres Hauses und sehe Y/N mit unserem Sohn im Garten spielen. Es hatte wirklich geklappt. Wir sind noch an jenem Abend am Baum abgehauen. Niemand wusste wo wir hin sind. Niemand hatte uns gefunden. Wir konnten unser eigenes Leben aufbauen. Vor 6 Jahren habe ich um ihre Hand angehalten und ein halbes Jahr später war es so weit. Sie war so wunderschön. In unserer Hochzeitsnachts verkündete sie mir, dass sie unseren Sohn erwartet.

Ich könnte nicht glücklicher sein. So stellte ich es mir jedenfalls vor.

Jede Nacht träumte ich diesen Traum... Mit meiner Traumfrau an dem Baum... die Flucht in ein anderes Land... die Hochzeit und die Geburt unseres Sohnes.

Die Wahrheit sah jedoch ganz anders aus. Ich stand am Fenster des Malfoy Manor. Sah nach draußen zu meinem Vater, der meinen Sohn auf seinem Schoß hatte und sich mit meiner Frau Astoria unterhält.

Wäre ich damals nur ein Tag früher nach Hogwarts gegangen. Meine Träume hätten wahr werden können. Doch ich kam zu spät. Y/N hatte sich nach Erhalt der Einladung das Leben genommen. Dumbledore schickte mir Tage später einen Brief. Ein Brief von ihr.

Lieber Draco,
ich hoffe dir geht es gut.

Es tut mir so unendlich leid. Ich habe die Einladung erhalten und ich freue mich auch für dich. Ich hoffe du kannst dein Leben so führen wie du es immer wolltest. Eine Anstellung im Ministerium und viele Kinder um dich herum.

Jedenfalls sehe ich dich so, wenn ich an dich denke.

Doch für mich hat sich mit dieser Einladung alles geändert. Ein Leben ohne dich kommt für mich nicht in Frage und ich will ehrlich sein. Ich bin zu schwach um dich mit einer anderen zu sehen. Zu schwach um mir täglich vorzustellen wie dein Leben
wohl ohne mich aussieht.

Du sollst wissen, ich werde dich immer lieben! Unsere gemeinsame Zeit war die schönste meines Lebens und auch wenn ich wohl früher gehe als vorgesehen. Ich gehe glücklich in meinen Gedanken bei dir.

Bitte werde Glücklich mit ihr!

Für immer die deine

Y/N