Trust

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*Aus Y/N Sicht*
"Draco ich hätte dir das schon noch erzählt!"
"Sagst du jetzt!"

Seit Stunden streiten wir und schreien uns gegenseitig an. Und dass nur, weil er meint ich würde ihm nicht vertrauen.
Müde von dem Streit geh ich aus seinem Zimmer und lasse ihn allein zurück. In unserem Gemeinschaftsraum setze ich mich an den Kamin und schließe die Augen. Es ist schon spät und somit habe ich diesen riesigen Raum allein für mich.
Das einzige was zu hören ist, ist das rascheln des Kaminfeuers und hin und wieder ein räuspern oder schnarchen von einem der Gemälde.

Nach einer Weile spüre ich eine Hand einer meiner Schulter.
Auch ohne mich umzudrehen oder überhaupt meine Augen zu öffnen weiß ich wer da neben mir steht.

"Liebling es tut mir leid" ich öffne die Augen und erkenne wie Draco vor mir auf die Knie geht und sich auf meinen Oberschenkeln abstützt. Er sieht mich an und wischt sich eine Träne aus dem Gesicht.
"Du hast geweint?" er zuckt nur mit den Schultern und legt seinen Kopf auf meine Schenkel. Sanft streichle ich mit meiner Hand durch sein Haar und kraule ihn.
Ich weiß er liebt es.

"Mir tut es auch leid" Draco hebt sein Kopf wieder und wir sehen uns einen Moment einfach nur an. Er steht auf und nimmt meine Hand. Zieht mich von dem Sessel und setzt sich. Zieht mich auf seinen Schoss und schlingt seine Arme um mich.
Ich genieße den Moment mit ihm und schließe meine Augen.

"Liebling?" müde öffne ich meine Augen und sehe mich um. Wir sind nicht mehr im Gemeinschaftsraum.
Ich liege in Dracos Armen in seinem Bett und er hat uns zusammen zugedeckt.
"Hast du mich hierhergebracht?" er grinst und nickt. "Du hast so friedlich geschlafen und ich wollte dich nicht wecken" er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und ich schlafe wieder ein.

***Zeitsprung von 7 Monaten***
Mit meinen Freunden sitze ich in der Bibliothek und erledige meine Aufgaben für Zaubertränke. Draco hatte mir versprochen mir zu helfen, doch ist er mal wieder nicht aufgetaucht.

"Wollte Draco dir nicht helfen?" Pansy sieht mich fragend an. Es verletzt mich, dass sein Desinteresse sogar schon unseren Freunden auffällt.
Dennoch finde ich für alles was er tut eine Ausrede für ihn "Ja, aber ihm ist ein familiärer Notfall dazwischengekommen. Er wird mir heute Abend helfen.".
Ich bin keine gute Lügnerin und weiß Pansy wird mir diese Ausreden nicht ewig abkaufen.

...

Draco öffnet die Türe zu meinem Zimmer und wirft sich in den Sessel. Er sieht müde aus. Er ist blasser als sonst und hat dunkle Augenringe. Seine Hände zittern leicht und er wird immer dünner.
Und obwohl er mir leidtut und ich mir sicher bin, dass etwas mit ihm nicht stimmt kann ich nicht anders als ihm Vorwürfe zu machen.

"Wo warst du?!" blaffe ich ihn an und er öffnet seine Augen.
"Ich hatte etwas zu erledigen. Warum?"
"Du hattest mir versprochen mir zu helfen!" ich nehme mein Buch für Zaubersprüche und werfe es vor ihm auf den Boden.
Draco lehnt sich nach vorn und ich erkenne seinen Gesichtsausdruck sofort.
"Bevor du jetzt wieder so eine Fadenscheinige Ausrede bringst brauchst du lieber gar nichts sagen!" ich gehe in mein Badezimmer und verschließe die Türe hinter mir.

Tränen überkommen mich und ich denke an den Abend im Gemeinschaftsraum. Also Draco zu mir kam und wir uns versprochen haben immer offen und ehrlich zu sein.
Doch scheint Draco das schon lang vergessen zu haben. Er vertraut niemandem und geredet hat er hier auch schon ewig mit keinem mehr.

Was wir haben ist doch keine Beziehung mehr. Ich hasse den Gedanken daran, doch beschleicht er mich in den letzten Wochen täglich.
Soll ich ihn verlassen?

Mit dem Gedanken geh ich zurück in mein Zimmer und will Draco mitteilen wie ich den Stand unserer Beziehung sehe.
Aber das Zimmer ist leer.

Ich gehe zu seinem Zimmer, finde aber auch dieses verlassen vor.
Wo kann er nur sein?

Apple & Chocolate Chapter 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt