Brother & Sister (2)

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*Aus Y/N Sicht*
Draco zieht die Decke mehr über mich. Schützt mich damit vor den Blicken. Kreidebleich sehe ich zur offenen Türe und würde am liebsten im Boden versinken.

"Mutter... Vater..." Dracos Stimme zittert.
Entsetzt sehen die beiden uns an. Mutter hat Tränen in den Augen und Vater kocht innerlich. Er kommt einen Schritt auf uns zu und schneller als ich reagieren könnte hat Draco seinen Zauberstab auf ihn gerichtet.

"Wage es uns auch nur ein Stückchen näher zu kommen!" droht Draco ihm. Seine Adern stechen hervor und seine Knöchel verfärben sich schon.
"Liebling zieh dich an" befiehlt er mir in einem ruhigen Ton. Ich stehe auf und habe die Decke noch immer um meinen Körper geschlungen. Langsam gehe ich ins Badezimmer und ziehe mich dort schnell um. Eine Leggins und eins von Dracos Sweatshirts müssen reichen.
Als ich wieder ins Zimmer komme, steht Draco vor unseren Eltern. Sein Zauberstab noch immer mit einem festen Griff auf die beiden gerichtet.

"Draco das muss wirklich nicht..."
"Sei still!" schreit er unsere Mutter an. Sowohl sie, als auch ich zucken zusammen.

"Liebling komm zu mir" er streckt seinen Arm nach mir aus, doch wendet seinen Blick nicht einmal von Vater ab.
Ich folge seinem Wunsch umgehend und klammere mich an ihn.
"Was tun wir jetzt?" wimmere ich verunsichert. "Wir verschwinden von hier!".
"Das werdet ihr nicht!" Vater kommt auf uns zu und will nach mir greifen.

Vor mir tut sich ein heller Rauch auf und ich kneife meine Augen zu.
"Liebling?" langsam öffne ich meine Augen wieder. Draco hält mich fest an sich gedrückt und lächelt mich an.
"Wir haben es geschafft" grinst er selbstsicher.
"Wo sind wir?".
"Blaise hat mir mal von dem Haus erzählt. Es gehört seinen Großeltern. Sie sind aber nur im Winter hier. Ich werde ihm schreiben, bin mir aber sicher, dass es in Ordnung ist. Zumindest für eine kurze Zeit" Draco nimmt meine Hand und wir gehen in das kleine Häuschen mitten im Wald.

"Sind wir weit weg von Zuhause?" erkundige ich mich bei Draco und sehe mich neugierig um. Das Haus ist schon sehr alt aber in einem wunderschönen und rustikalen Stil eingerichtet.
"Wir sind am anderen Ende des Landes" Draco setzt sich auf die Couch und zieht mich auf seinen Schoß.
"Was machen wir nun?".
"Ich weiß es nicht Liebling. Aber wir sind zusammen und nur das zählt!" zärtlich drückt er seine Lippen auf meine.

*Aus Dracos Sicht*
Y/N ist in meinen Armen eingeschlafen und ich streichle über ihren Rücken.
Was machen wir jetzt nur? Wir haben kein Geld und kein Essen. Nicht einmal Kleidung haben wir mitgenommen. Zurück können wir nicht. Ich bin mir sicher unser Vater hat bereits Vorkehrungen getroffen uns, wenn nötig, Zuhause festzuhalten. Niemals werde ich Y/N dem aussetzen.

Ich muss unbedingt Blaise einen Brief zukommen lassen. Vielleicht kann er uns helfen.
Behutsam hebe ich Y/N hoch und lege sie wieder auf die Couch. Streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und decke sie zu. Anschließend suche ich eine Feder und ein Pergament. Mein bester Freund ist meine einzige Hoffnung.

Doch wie kann ich den Brief überhaupt verschicken? Ich habe hier nicht einmal eine Eule. Ich Idiot...

"Draco?" Y/N setzt sich auf und reibt sich die Augen. "Ich hatte einen Traum..." erschrocken sieht sie sich um. "Es war kein Traum oder?" wimmert sie und zittert leicht. Sofort gehe ich zu ihr und nehme sie in den Arm.
"Nein Liebling. Es war kein Traum. Aber bitte mach dir keine Sorgen. Ich werde für uns beide sorgen und mich um dich kümmern" versuche ich sie zu beruhigen.

*Aus Narcissas Sicht*
"Was tun wir jetzt?" Y/N hat Tränen in den Augen und hält sich an meinem Sohn fest.
"Wir verschwinden von hier!" noch nie habe ich Draco so entschlossen gesehen.
"Das werdet ihr nicht!" Lucius geht auf die beiden zu, doch noch bevor er sie erreichen kann, lösen sich die beiden in weißem Rauch auf und verschwinden.
Wir beide bleiben allein zurück. Rasend vor Wut geht er an mir vorbei und verlässt das Zimmer. Schnell folge ich ihm und erkenne wo er hinwill.
Die Tür zu seinem Büro knallt auf und er stürmt hinein.
"DOBBY!" brüllt er und sofort erscheint der kleine Elf.
"Meister" gebückt sieht er auf den Boden und wartet. "Du wirst dich sofort auf den Weg machen und Draco und Y/N suchen!" befiehlt ihm mein Mann. Gerade als er mit einem Schnippen verschwinden will, halte ich ihn fest und schüttle leicht den Kopf.

Apple & Chocolate Chapter 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt