Azkaban (1) ⚠️⚡

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*Aus Y/N Sicht*
Seit einigen Stunden sitze ich hier im Zaubereiministerium und warte. Neben mir sitzt mein Vater und hält fürsorglich meine Hand. "Kleines er kommt sicher gleich" versucht er mich zu beruhigen. Doch ohne Erfolg.
Nervös tippt meine freie Hand auf meinem Bein und ich sehe mich immer wieder um.
"Wir warten doch schon seit Stunden. Wann..."

Dann öffnet sich eine Türe und ich springe auf. Zwei große Männer in schwarzen Umhängen kommen zum Vorschein und werfen mir mein Freund direkt vor die Füße. Sofort knie ich mich zu ihm und stütze seinen Kopf.
"Was haben Sie ihm angetan?" schreie ich verzweifelt.
Mein Blick fällt auf eine blutende Wunde an seinem Kopf. Die notdürftigen Verbände an seinen Armen und das Brandzeichen an seinem Hals. Er selbst ist komplett verdreckt. Seine Haare fettig und zerzaust.
"Vater..." wimmere ich und versuche Draco hochzuheben.

Sofort kommt mein Vater mir zu Hilfe und sieht zu den beiden Männern. "Das werden Sie bereuen!" zischt er aufgebracht. Doch die beiden lachen nur. Einer von ihnen nähert sich uns "Snape du kannst froh sein, dass der große Albus Dumbledore für dich gesprochen hat, sonst würdest du genauso einsitzen wie die anderen dreckigen Todesser. Allein das der hier raus darf ist ein Witz!" spuckt er verächtlich und reißt an Dracos Arm.

Bringt mich somit aus dem Gleichgewicht und zusammen mit Draco knalle ich auf den Boden zurück. Noch bevor mein Vater reagieren kann, verschwinden die beiden wieder durch die Türe.
"Komm Kleines, wir bringen ihn hier weg" er hilft mir hoch und zusammen stützen wir Draco. Noch immer ist er ohne Bewusstsein. Mein Geliebter, was haben sie nur mit dir gemacht?

Direkt vor dem Zaubereiministerium appariert mein Vater uns in das kleine Häuschen unserer Familie. Wir bringen Draco in mein Zimmer und legen ihn in das Bett.
Sofort renne ich ins Badezimmer und hole eine Schale und Tücher. Vorsichtig wasche ich sein Gesicht und seine Arme.
"Vater kannst du uns allein lassen? Ich möchte ihm etwas anderes anziehen."
"Kleines du musst das nicht alles von Hand tun" er zieht seinen Zauberstab, doch ich stelle mich vor Draco.

"Nein! Die Magie hat uns das eingebrockt. Ich will das nicht!" mein Vater nickt und verlässt den Raum.
"Mein Geliebter, du bist in Sicherheit hörst du mich? Du bist bei mir. Bitte wach auf" ich gebe ihm ein Kuss auf die Stirn und fange an ihm diese dreckige Kleidung auszuziehen.

Mit viel Geduld und Kraft schaffe ich es schließlich ihm seine eigenen Sachen anzuziehen. Bestimmt wird er sich in diesen viel wohler fühlen.
Wieder geh ich ins Bad und bringe alles weg. Hole mir dafür einige Tinkturen und Verbände.
Vorsichtig setze ich mich neben Draco und reinige zunächst das Brandmal an seinem Hals.

¥ 3 8 Δ 1 Ұ 7

Es bricht mein Herz ihn damit zu sehen. Unschuldig haben sie ihn eingesperrt und ihn auch noch mit diesem Zeichen gebrandmarkt.
Sorgfältig creme ich seine Haut ein und verbinde diese Stelle.
Anschließend löse ich den Verband von seinem Arm und ich kann meinen Augen nicht trauen. Seine Haut ist komplett verbrannt. Und teilweise wirkt es, als hätten sie ihm die Haut einfach rausgeschnitten.
Unter der blutenden, verkrusteten Haut oder besser gesagt des Fleischs, kommt das Zeichen der Todesser zum Vorschein. Auch dieses hat er nicht freiwillig. Er war nie wirklich ein Todesser. Er wurde gezwungen. Hatte einfach keine andere Wahl.

Ich reinige seinen Arm. Zunächst gebe ich ein steriles und in eine Tinktur getränktes Tuch auf seinen Arm und verbinde ihn schließlich. Fest wickle ich den Verband immer wieder um seinen Arm.
Auch den anderen Arm versorge ich. Dieser ist übersät von Schnitten.
Es sind genau 57 Schnitte.
57...
Genau die Anzahl an Tagen die er in Askaban verbringen musste.

57 verfluchte Tage haben mein Vater und ich gebraucht um ihn da wieder rausholen zu können. Wären wir nur schneller gewesen.

Zuletzt sehe ich mir die Wunde am Kopf an. Es sieht aus wie eine Platzwunde. Ich reinige auch diese und versorge auch diese mit allen Mitteln die mir zur Verfügung stehen.

Apple & Chocolate Chapter 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt